Hexen, Hexen, und Fasnachtshexen

Mellnik

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Warum wohl spielt die Figur der Fasnachtshexe wohl so eine große Rolle in der Fasnacht?
Weiß wer was darüber?

Übrigens: Sehr oft verbirgt sich ein Mann hinter der Hexen-Maske.
 
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Was Wiki weiß - oder auch nicht weiß: :cool:

Der Ursprung der Fastnachtshexe ist bisher nicht zureichend geklärt.

Vorläufer der heutigen Hexenfiguren sind schon aus dem Mittelalter überliefert: Männer in Frauenkleidern, die nach dem Motto Verkehrte Welt kostümiert waren. Die älteste erhaltene Maske einer Hexenfigur stammt aus Tirol (alte Hexenmutterlarve); sie wird ins 18. Jahrhundert datiert. In der Tiroler Fasnacht gibt es noch heute Hexenfiguren, etwa beim Imster Schemenlaufen. Im 19. Jahrhundert wird die Furtwanger Hexe als eine traditionelle Fastnachtsfigur beschrieben, ebenso in weiteren Orten.

Diese Hexen waren meist Figuren der unorganisierten bäuerlichen Fasnet, zu deren Handwerk neben dem Besenumtrieb auch das Rußeln gehören konnte, wie es heute noch von Rußhexen in Empfingen ausgeführt wird.

https://de.wikipedia.org/wiki/Fastnachtshexe

"unorganisierte bäuerliche Fasnet" - ja, genau, das trifft es!
Die Fasnacht bei uns war immer spontan und un-organisiert!
 
Hexen sind nur eine Evolutionsgeschichte.

Jede Frau (und jeder Mann, der nachher eine Frau wird) entwickelt sich irgendwann in ihren Wiedergeburten entweder in eine sehr schöne Frau oder eine sehr hässliche Frau.

Oft hat Gott etwas dagegen, wenn das Leben (im Glück und im Leiden) zu extrem wird.
Und vernichtet es deshalb - um leider wieder von vorne zu beginnen.

Armer Gott, der mit Extremen (außerhalb seiner selbst) nicht leben kann...
 
Warum wohl spielt die Figur der Fasnachtshexe wohl so eine große Rolle in der Fasnacht?
Weiß wer was darüber?

Übrigens: Sehr oft verbirgt sich ein Mann hinter der Hexen-Maske.
Die Russen sie feiern auch sowas wie Fasching das nennt sich "Maleniza" ist ursprünglich ein altes Heidisches Fest der Slawen.
Der Winter wird sozusagen verjagt.
Man freut sich auf den Frühling, Tanzt und Lacht, Verkleidung verjagt die Kälte den Winter:
Pfannkuchen (Blini) sind bei diesem Fest das Symbol für die Sonne , werden daher viel verspeist.
Man klärt Dinge untereinander, es geht um Verzeihen sozusagen sich unter einander bereinigen.Vergebung der Sünden untereinander.
Da das alte geht und das neue kommt, der Frühling.
Die Asche wurde früher auf Feldern verteilt und sollte gute Ernte bringen

Und am ende der Fest Woche wird eine Stroh Puppe verbrannt, sie trägt den Namen Marena alte verbitterte Frau und ist die Göttin des Todes und Lebens , Winters, damit wird der Winter sozusagen komplett vertrieben und die Erde Natur erwacht zum neuen Leben und auch die Göttin wird wieder geboren als Junge fröhliche Frau.

Vielleicht haben die Fastnachthexen auch diesen Ursprung.
 
Hallo @Mellnik ,

vielleicht passt es nicht hierrein, aber da du ja hier den Bereich "Religion und Spiritualität" gewählt hast, sage ich mal, was ich über die "Hexen" denke.

Meiner Meinung nach ist sie eine Art Verkörperung und Versinnbildlichung als Gegenstück zum eher "männlichen" Geistglauben von Gott, Himmel, großer Geist und Segen. Das "Weibliche" ist eher der heidnische Glaubens- oder Wirkweg. Die "Hexe" ist es deshalb, weil sie in sich ein Respekt-Wesen ist und keineswegs darauf angewiesen, in untergeordneter angepasster Weise ein schönes Dingelchen zu sein. Sie kann sich aber, wenn es eine echte ist, durchaus in eine Schönheit verwandeln.
Oder sie ist von vornherein von schöner Ausstrahlung, das schließt "Hexe-Sein" nicht aus.
Es mag auch die wirklich "Bösen" geben, da gilt es halt, zu unterscheiden.

Nach dem Buch "Die Wolfsfrau", das ich mal vor ziemlich langer Zeit gelesen habe, ist die Hexe in diversen Märchen in Wirklichkeit der innere Ratgeber, das Erklimmen der Frau zu ihrer Verwirklichung und Freiheit in gewisser Weise.
Sie ist nicht die Böse, aber die Respekteinflößende und -einfordernde auf ihre Weise.
Erst durch "Christianisierung" usw.. wurden die Hexen in den Märchen die Bösen und das Unheil.

Im Karneval läuten sie sicherlich das Auftauchen von Geistern und auch alten bis dato verborgenen Ängsten ein, die Unruhe und das Chaos.
Die Hexe hat symbolisch im Wald = die innere Seele (Psyche) ihr Häuschen und Regiment. So man sich traut, sich ihm zu nähern,
ohne sich in den Ofen werfen zu lassen, verspricht es viele Wertgegenstände. Du hast ja auch irgendwo ein Märchen geschrieben ,dem von Hänsel
und Gretel angeglichenes, es wird oft vergessen, dass die beiden Kinder, nachdem sie die Hexe in den Ofen verbrachten,
im Hause jede Menge Wertvolles fanden und damit zu ihren Eltern nach Hause gehen, die sie ja ursprünglich wegen Armut im Walde ausgesetzt hatten.

:)
 
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