Gutmenschen ... oder?

Werbung:
Und da braucht es 75 (!!) Beiträge, damit du mit der Sprache rausrückst, was du tatsächlich willst? Rundumschlag, weil Menschen mit esoterischen Produkten und Dienstleistungen Geld verdienen?

Ob es ethisch zu rechtfertigen ist, in der Esoterik Geld zu verdienen, gehen die Meinungen auseinander. Bilde dir deine eigene, aber überlege gleichzeitig, wie du dich fühlen würdest, wenn du Stunden um Stunden für Klienten Zeit investieren würdest um ihnen zu helfen - und der Nächste, der sich vielleicht sogar noch als "Gutmensch" (im Kampf gegen Esoteriker) sieht, dir jegliche Berechtigung absprechen würde.

Und damit bin ich raus, auf solche Diskussionen habe ich keinen Bock mehr. Die hatten wir bereits zur Genüge, kannst du ja nachlesen, wenn du auf "Suche" klickst. :rolleyes:

LP

also mal abgesehen davon, dass das Thema von Dir gekommen ist, auf das Du jetzt plötzlich keinen Bock hast ;) ... :rolleyes:.

Keine Sorge, ich habe meine eigene Meinung, und ich arbeite mit Klienten, und ebenso für Geld wie die meisten Profis hier.

Aber Du hast insoferne recht, als wir uns jetzt wieder dem Gutmenschen zuwenden sollten, und den Grenzen, wann Gutmensch plötzlich gar nicht mehr so "gut" ist.
 
Danke Lichtpriester, und euch allen, für den sehr wertvollen Input! Denn mir kommt jetzt selber, dass es sich bei dem Thema "Gutmensch" eigentlich um eine zutiefst ethische Frage handelt!

Die ethische Frage die sich beim "Gutmenschen" dahinter verbirgt ist natürlich:

Ist es ethisch zu rechtfertigen, das eigene Handeln als "gut" darzustellen, wenn dieses Handeln auf mangelndem Wissen basiert?
Welche Verantwortung hat hier der Einzelne, sein Handeln "nach bestem Wissen und Gewissen" zu überprüfen?

Was natürlich auch zu den weiterführenden Fragen führt:

Ist Wissen eine unumgängliche Anforderung, um in einem größeren Kontext ethisch handeln zu können?
Wie kann jemand, dem das notwendige Wissen fehlt, überhaupt überprüfen ob er ethisch handelt?
Wie ist es zu bewerten, wenn jemand aus Unkenntnis oder Unfähigkeit unethisch handelt?
Wie weit wird die ethische Sicht möglicherweise wegen wirtschaftlichen Aspekten negiert?

Also für mein Gefühl sind wir durch die Diskussion jetzt ziemlich nahe an den Kern des Themas gekommen. Was auch die negative Wertung des Begriffs "Gutmensch" erklären würde ... weil sich hier für jeden Beteiligten eine ethische Fragestellung ergibt, die natürlich nicht so einfach zu klären ist. Und daher die meisten Menschen (vielleicht auch im Konflikt zwischen eigener wirtschaftlicher und ethischer Denkweise?) davor zurückschrecken.
 
ersteslebewesen schrieb:
dazu müsste man geld haben um patente anzumelden und dazu bräuchte man auch einen patentanwalt um dies schützen zu lassen. ;)

Nicht unbedingt. Es ist nicht immer kompliziert, wie z.B. bei technischen Verfahren. Manchmal genügt es, ein Pseudonym als Wortmarke eintragen zu lassen, da geht es dann rein nur um den Namen. Patentämter haben eine Datenbank, wo eruierbar ist, ob es diesen Markennamen schon gibt. :rolleyes:

KingOfLions schrieb:
Aber Du hast insoferne recht, als wir uns jetzt wieder dem Gutmenschen zuwenden sollten, und den Grenzen, wann Gutmensch plötzlich gar nicht mehr so "gut" ist.

Du bestätigst gerade sehr eindrucksvoll, was ich die ganze Zeit schon geschrieben habe. Der Begriff "Gutmensch" wird einem von anderen aufgestempelt. Es ist die eigene Befindlichkeit, andere in eine "Gutmensch"- oder "LuL"-Ecke zu drängen. Vielleicht solltest du dich besser fragen, warum du der Meinung bist, andere wären "gut" oder "weniger gut" oder "gar nicht gut"; warum du Menschen nicht einfach so akzeptieren kannst, wie sie sind - mit all ihren Ecken und Kanten, die auch du selbst hast. Vielleicht bist ja auch du selbst dieser ominöse "Gutmensch", nach dem du hier mehr oder weniger verzweifelt suchst - indem du dich über andere stellst "hach, ich bin ja sooo gut, ich bin vieeel besser als du". Der nächste Punkt, den du für dich eruieren könntest, wäre... was ist denn überhaupt "gut"? Damit hast du genug zu tun, dazu brauchst du mich nicht.

*bye

LP
 
Ethik und Wirtschaftlichkeit schliessen einander nicht aus. Es sollte eigentlich für jeden, der Dienstleistungen für Menschen erbringt, eine Selbstverständlichkeit sein, dass das Wohl des Kunden/Klienten/Patienten (was auch immer) an erster Stelle zu stehen hat.

LP
 
Ethik und Wirtschaftlichkeit schliessen einander nicht aus.

Wirklich nicht?

Ein Beispiel (und - nein, ich bin nicht für die Ermordung alter Menschen bei Pensionsantritt ;)):

Einen alten und kranken Menschen zu pflegen und ihm ein menschenwürdiges Lebensende zu ermöglichen, ist absolut unwirtschaftlich. Er wird nie wieder produktiv im wirtschaftlichen Sinne sein. Wir tun das aus einem ethischen Motiv, nämlich als dank dafür, dass sie ihr Leben lang produktiv waren.
Und es gibt genügend Stimmen, gerade aus der Jugend, die mittlerweile im Sinne der wirtschaftlichen Orientierung fragen, ob das notwendig ist! In den USA bekommt aus wirtschaftlichen Gründen ein älterer Mensch keinen Organtausch mehr.

Ethik ist dehnbar und eine Definition der Gesellschaft. Deshalb meine Frage nach der ethischen Grenze.

Es sollte eigentlich für jeden, der Dienstleistungen für Menschen erbringt, eine Selbstverständlichkeit sein, dass das Wohl des Kunden/Klienten/Patienten (was auch immer) an erster Stelle zu stehen hat.

Und wieder, wo ist die ethische Grenze?

Beispiel: (nein, ich verurteile keine Anfänger!)
Jeder der in einem Beruf (auch als Esotheriker) zu arbeiten beginnt, hat nur ein Halbwissen. Zum Teil gibt es überhaupt Esotheriker ohne jede Ausbildung, die an Klienten herumdoktoren. Manche nach einem Seminar, manche nach 2 .... Was ist ethisch vertretbar, und was nicht? Wo ist die Grenze zwischen Ethik und Notwendigkeit, weil man in einem Beruf auch Erfahrung braucht?
Von "sollte" hat leider niemand was ... (das ist deine eigene Regel und deine eigene Grenze).
 
Einen alten und kranken Menschen zu pflegen und ihm ein menschenwürdiges Lebensende zu ermöglichen, ist absolut unwirtschaftlich. Er wird nie wieder produktiv im wirtschaftlichen Sinne sein. Wir tun das aus einem ethischen Motiv, nämlich als dank dafür, dass sie ihr Leben lang produktiv waren.
Und es gibt genügend Stimmen, gerade aus der Jugend, die mittlerweile im Sinne der wirtschaftlichen Orientierung fragen, ob das notwendig ist! In den USA bekommt aus wirtschaftlichen Gründen ein älterer Mensch keinen Organtausch mehr.

Ethik ist dehnbar und eine Definition der Gesellschaft. Deshalb meine Frage nach der ethischen Grenze.

Deine Beispiele sind nicht wirklich überzeugend. Du sagst es ist nicht wirtschaftlich einen alten Menschen zu pflegen,aber wir tun es als Dank dafür dass er sein ganzes Leben lang produktive war. --Es gibt viele Leute die nicht produktiv in ihrem Leben waren, sollte man sie dann nicht pflegen??
Zu Organtauschen...ich kenne eine alte Frau die mit 92 einen Schrittmacher bekommen hat. Wurde das aus ethischen Gründen gemacht oder aus wirtschaftlichen Gründen? Ich meine aus wirtschaftlichen Gründen, um an ihr noch schnell was zu verdienen.
 
die "ethische Grenze" die gibt es nicht, zumindest für menschen, die Jesus Christus folgen "Liebe deinen nächsten wie dich selbst".;)

Übrigens die altersgrenze für die organspende gibt es auch in deutschland.
 
Werbung:
die "ethische Grenze" die gibt es nicht, zumindest für menschen, die Jesus Christus folgen "Liebe deinen nächsten wie dich selbst".;)

Und wann wurde der Ausspruch umgesetzt? Beim Waffen segnen, beim Inkas erschlagen und berauben, vernichten ihrer Kultur, beim Anzetteln von Kriegen in Europa und und und ....? :lachen:
Alles durch Menschen die angeblich JC folgen! Aus der Ecke hohe ethische Maßstäbe verlangen wäre wohl ziemlich frech ;)
 
Zurück
Oben