Liebe Germaine,
ich denke auch, daß es einfach mangelnde SelbstLIEBE ist. Du - und viele von uns - stellen die Bedürfnisse anderer vor die eigenen. Haben wir doch schon früh gelernt, 'wenn Du ein braves Kind bist, habe ich Dich lieb'...
Vor Jahren habe ich, weil ich auch 'zu lieb' war, 'Brave Mädchen kommen in den Himmel, böse überall hin' gelesen. Aber das ist im Grunde genommen nur die andere Seite des Sich-Nicht-Liebens. Wenn ich mich liebe, mit mir selbst im reinen bin und ein gesundes Selbstvertrauen habe, habe ich es weder nötig brav noch böse zu sein. Dann bin ich einfach ich selber - ehrlich und authentisch. Ehrlichkeit mag manche Menschen verwirren, aber das ist deren Problem, bzw. deren mangelndes Selbstbewußtsein.
Danke Deiner Freundin in LIEBE für die Geste des Weihnachtsgeschenks. Bei Deinem Sportsfreund würde ich unterscheiden, ob er Dir einfach nur zeigen will, daß er Dich mag - oder ob er Deinen Willen nicht respektiert. Im ersten Fall danke ihm für das Kompliment und in beiden Fällen stecke Deine Grenze ab. (In Fall 1 freundlicher als in Fall 2...). Du solltest in keinem Fall vor ihm weglaufen! Wer weiß, ob dort wo Du hinläufst nicht wieder jemand auf Dich wartet, der Dich ungefragt küßt. Ich wette Du bist mächtig stolz auf Dich, wenn Du diese Situation mit ihm im Sinne DEINER Bedürfnisse klären kannst.
Aber noch einmal zurück zu Deinem 'Gruselgeschenk'. Nimm Deine Empfindungen ernst! Ich bin mir sicher, Deine negativen Gefühle bezogen sich auf das, was dieser Kerzenständer zwischen Dir und Deiner Freundin als Thema aufwirft. Vielleicht gelingt es Dir, Dich mit dem Kerzenständer 'auszusöhnen' bevor Du das klärende Gespräch mit Deiner Freundin suchst. Reinige diese Materie sozusagen von den negativen Emotionen.
Ich hatte neulich eine ähnliche Erfahrung. Es ging um eine große Menge Modeschmuck, der einer kürzlich verstorbenen Großtante gehörte. Mein Großonkel wollte diese ca. 150 Ketten (größtenteils Bernstein, Süßwasserperlen, Zuchtperlen und Halbedelsteine) verkaufen. Meine Mutter stellte ihm in Aussicht, ihn bei dem Verkauf zu unterstützen und mein Vater und meine Großmutter wollten schauen, ob sie von dem Schmuck gleich selber etwas kaufen wollten. Ich wurde auch gefragt, ob ich mir den Schmuck anschauen wollte. Aber ich hatte das Gefühl, eine schwere dunkle Wolke würde über diesem Schmuck hängen. Es gruselte mich, daß meine Familie versuchte, mich dort mit hineinzuziehen. Z.B. schlug mein Vater vor, ich könne den Schmuck über E-Bay verkaufen. Nein, nein und nochmals nein!!!! Mein Grßonkel reiste mit dem Schmuckpaket an, mein Vater und meine Oma kauften etwas, und meine Mutter bekam einige Teile geschenkt. Mein Großonkel war noch gar nicht ganz weg - er hatte den restlichen Schmuck zwecks Verkauf bei meiner Mutter gelassen - da ging es schon los, daß mein Vater und meine Oma das Gefühl hatten, zuviel bezahlt zu haben. Über Tage hörte ich immer nur Schmuck, Schmuck, Schmuck und mein Horror vor diesen Teilen wurde immer größer. Mein Vater hatte sogar eine Rosenquarz-Kette für mich gekauft - dabei hatte ich ausdrücklich gesagt, daß ich mit diesem Schmuck nichts zu tun haben wollte. Es bereitete mir schon richtige Angst, daß meine Mutter die Teile bei sich lagerte und sich selber die Ketten um den Hals hängen wollte. Eine Freundin von mir nahm auf meine Bitte hin 'Kontakt' zu dem Schmuck auf und bestätigte mein Gefühl. Allerdings meinte sie, es würde an dem menschlichen Besitzdenken liegen, und nicht an irgendwelchen 'schwarzen' Energien. Über die Ferne reinigte sie den Schmuck. Aber so ganz wohl war mir noch immer nicht. Also bat ich meine Mutter, mir den gesamten Schmuck zu überlassen. Ich wollte überprüfen, was es mit dem Schmuck tatsächlich auf sich hatte, und vor allem wollte ich ihren Schmuck ausgiebig reinigen. Bei meinem Vater und meiner Oma traute ich mich allerdings nicht zu sagen, daß ich den Schmuck reinigen wollte, da ich dachte, die würden mich dann einliefern lassen
Als ich den Schmuck sah, war mir klar, daß die Preisvorstellungen meines Großonkels tatsächlich überhöht waren. Ich ehrte den gesamten Schmuck - nicht im Sinne eines materiellen Wertes, sondern als das, was es war: Ein dekorativer SCHMUCK. Die Ketten meiner Mutter reinigte ich sehr ausgiebig und ludt sie mit guter, frischer Energie auf. Für mein Empfinden bekamen diese Teile dadurch wieder eine positive Schwingung und Glanz. Mit meiner Verkaufswerteinschätzung war mein Onkel jedoch nicht einverstanden und forderte sofort den gesamten Schmuck zurück. Inclusive der bereits der an meinen Vater und meine Oma verkauften Teile. Er wollte den Preis, den die beiden bezahlt hatten, auch sofort zurückerstatten. Also sammelten wir den gesamten Schmuck ein - große Aufregung mal wieder... 'Ich hatte es doch gleich gesagt, daß es mit dem Schmuck nichts Gutes auf sich hat!!!' Etwas traurig machten mich die Ketten, die ich für meine Mutter so wunderbar gereinigt hatte - denn auch die verpackten wir zur Rücksendung. Als das Paket gerade fertig verklebt war, rief mein Onkel an, meine Mutter solle den Schmuck, den er ihr geschenkt hatte, behalten! Zufall??? Es waren die einzigen Teile, die ich gereinigt hatte, und an denen keine (finanziellen) Erwartungen hingen!!!
Was diese Geschichte mit Deinem Kerzenständer zu tun hat? Eigentlich nichts und irgendwie doch ganz viel. Sie zeigt, daß unsere Gefühle uns nicht trügen! Ich wette, Du hast schon das ein oder andere Geschenkt bekommen, das Dir auch nicht gefallen hat - und trotzdem ist es genau dieser Kerzenständer, der Deine volle Aufmerksamkeit fordert. Aber das ist nicht die Energie der Materie, sondern es ist das, was die Menschen, die sich über diesen Gegenstand energetisch verbinden, an Erwartungen und Emotionen hineinstecken. Vielleicht ist dieses Geschenk tatsächlich ein Anlaß, viel tiefer liegende Themen Eurer Freundschaft zu bereinigen.
Sei einfach mutig und bleibe Dir und Deiner Freundin gegenüber ehrlich!
Alles Gute, Pearl