Ja, und deswegen steigen sie aus ihrer eigenen zu tiefen Einfühlung rechtzeitig aus, um das eigene Vergnügen am Leid des anderen empfinden zu können.
Es reicht einem Sadisten ja auch aus, zu sehen, dass der andere leidet. Der muss da emotional selber gar nicht mehr rein.
Anderenfalls kann er sich auch nicht mehr gänzlich auf sein eigenes positives Empfinden konzentrieren.
Manchen Mördern reicht es, dass sie einen Menschen sterben sehen und dabei Genugtuung zu empfinden, dass sie die Macht haben, ein Leben zu beenden.
Mörder ist nicht gleich Mörder. Es gibt unterschiedliche Facetten und viele Graustufen.
Wenn man/frau im Kino sitzt und der Film (z. B. einer über Grundrechte
![Whistling :whistle: :whistle:](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
) einigermaßen gut gemacht ist – Dann versetzt „man“ sich doch auch auf gewisse Art manchmal in die (wenn auch „eigentlich“ nur gespielte, fiktive) Handlung des Leinwand-Geschehens hinein.
Dabei „identifiziert“ man sich selbst oft - auch mit den darin handelnden Personen – vollzieht also u.a. „innerlich“ deren Wesen und Beweggründe nach – Und entscheidet sich bewusst oder „unbewusst“ für einen „Helden“ oder „Bösewicht“, dem man dann die Daumen drückt oder eben die Pest an den Hals wünscht.
Auch soll es dabei gelegentlich vorkommen, dass sogar der vermeintlich „Frömmste“ z.B. beim Erleiden von Qualen, die der Böse erlebt, der zuvor den Helden getötet hat (der man ja kurzzeitig selbstversunken, höchstpersönlich selbst ist/war) eine nahezu sadistische Freude und Genugtuung empfindet.
Hab sogar schon von Fällen gehört, in denen Zuschauer anschließend z.B. nach Premieren - den dort persönlich anwesenden Bösewicht Mimen bespuckt und bepöbelt haben.
Dass der im „echten“ Leben einfach nur ein Schauspieler ist, kam ihnen also nicht gleich sofort wieder ins wirkliche Wachbewusstsein. Gebannt und fasziniert, wie sie scheinbar immer noch - innerlich nachwirkend waren.
Ok, vielleicht lag’s doch nicht an mangelnder Erdung, sondern sie dachten, es wäre ein Dokumentarfilm gewesen – Der Typ also gar kein begnadeter Schauspieler sondern der wirkliche Darth Vader.
![Smile :) :)](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
Es schiebt halt eh jeder seinen eigenen Film - und das Kopfkino des jeweils „anderen“ kann man eben wahlweise interessant oder langweilig finden. Es als bereichernd oder störend empfinden.
Die „Leinwand“ vor der wir hocken bleibt ohnehin die gleiche. Wir sitzen alle im selben Kino, und fast jeder will selbst gerne, wenigstens ab und zu mal - filmbestimmend an den Projektor ran, so meine starke Vermutung.
![Big Grin :D :D](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)