Hi Joey;
na, dann wollen wir mal....
Der menschliche Geist ist manipulierbar, anfällig fuer Suggestionen und hat noch einige weitere Eigenschaften, die den Menschen zu einem schlechten Messinstrument machen.
So ist es.
Diese Faktoren werden allerdings durch die Doppelblind-Methodik allesamt ausgeschlossen. Nach einem positiv verlaufenen Doppelblind-Versuch kann man eben nicht mehr so ohne weiteres sagen: "Da hat <beliebiges Stichwort einsetzen> ein positives Ergebnis vorgetäuscht." Wie sollte das gehen?
Ich weiß das du das glaubst zu können und ich stimme dir nicht zu, das ist alles.
Welche Faktoren sind in der Doppelblind-Methodik nicht beruecksichtigt, so dass sie einen positiven Augang ohne echtes Phänomen hervorrufen könnten? Ohne diese konkrete Antwort ist das, wie ich schon schrieb, höchstens so Aussagekräftig, wie meine Kritik an Sheldrakes Experimenten (Vorwurf systematischer Fehler, ohne das Design im Detail zu kennen).
Schon mehrfach habe ich dir gesagt WO ich das Problem sehe. In Moment wo du einen Text in die Hände eines Menschen legt der Beurteilen soll ob es ihn betrifft hast du im Grunde verloren. Alleine diese Beurteilung baut auf unwägbaren Gedanken, Filtern und Vorstellungen der Testperson auf. Allein die Erwartungshaltung das dieser Text etwas mit der Person zu haben könnte löst Dinge aus die bis zur Selbstsugestion gehen können. Der innere und möglicherweise gar nicht bewusste, sehr starke Wunsch des Wiedererkennens veranlasst ein Gehirn Korrekturen vorzunehmen die nichts mehr Fakten zu tun hat. Für dies unbewusste Vorgehen gibt es aus anderen Bereichen viele Beispiele.
Und deine gesamte Doppel-Bild-Methodik greift erst nach diesem Punkt ein, also quasi erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Noch einmal, dieser Test ist bestimmt sehr gut und auch aussagekräftig, aber die von dir selbt geforderte eindeutige Präsition wird und kann dieser Test nicht liefern. Alleine das war und ist meine Kritk.
Es werden doch schon haufenweise falsifizierbare Aussagen gemacht, die sich sehr einfach mit einer guten Doppelblind-Studie ueberpruefen liessen. Und diese Aussagen behandelst Du auch schon als "Hinweis". Sobald man aber versucht, dem Hinweischarakter dieser Aussagen experimetel auf den Zahl zu fuehlen, weichst Du aus, und weist auf die vielen Fake-Effekte hin, die unbestritten existieren, die aber in einem guten Versuchsdesign eliminiert werden können.
Ne ne die Grenze dafür ist (für mich) ganz klar und möglicherweise habe ich es nicht deutich genug ausgesprochen. Sobald der Mensch Teil des Versuches ist sehe ich eine mehr oder weniger große Unschärfe, je mehr beteiligt um so unschärfer. Aus diesem Grund proklamiere ich auch sehr viel lieber Lösungsansätze ohne direkte Beteiligung des Menschen, aus z.B. Lösungen aus der QM oder der Mathematik weil diese sehr viel eindeutiger sind. Menschen sind wie Geigerzähler - du kannst leidlich gut die Richtung und die Intensität ermitteln, aber gestochen scharfe HD-Bilder darfst du nicht erwarten.
Wie du siehst hat das nichts mit Ausweichen zu tun, sondern mit einer klaren Grenze die ich an einer Stelle ziehe an der du das nicht tust. Ich denke das ich gute Gründe habe sie dort zu sehen. Du kannst das natürlich anders sehen, wirst aber dann mit einem fast unkontrollierbaren Unsicherheitsfaktor leben müssen den zu beherrschen dich viel Aufmerksamkeit und Kraft kostet. Ich persönlich halte es für sinnvoller die Sache so zu sehen wie ich es tue.
Ich hätte aber gerne auf folgende Frage eine konkrete Antwort. Angenommen, der Versuch wuerde durchgefuehrt werden, und es käme ein positives Ergebnis raus. Ich wuerde mich danahc auf die Suche nach systematischen Fehlern machen, die Du allerdings behauptest jetzt schon zu sehen.
Ich sehe da für mich ein Problem das du mit Systematik nicht mehr ausbügeln kannst, so sehr du dich auch bemühst, das ist alles. Du verwendest die Beurteilung von Menschen als Grundlage und die damit verbundene Unsicherheit oder Unschärfe wirst du meiner Meinung nach nicht mehr los, da kannst du tun was du willst.
Also die Frage: Wie kann streng nach dem von mir beschriebenen Versuchsprinzip und streng nach der Doppelblind-Methodik ein positives Ergebnis vorgetäuscht werden ohne echtes Phänomen, so dass der "Beweischarakter" des Experiments dahin wäre? Wie sollte das konkret möglich sein?
Das wäre ein Versuch ohne direkte Beteiligung der Menschen. Du kannst so streng und konkret sein wie du willst und kannst die Unsicherheit ab Beginn nicht mehr ausmerzen. Selbst wenn du eine Instanz einfügst in dem du vorab die Geschichte der Sitter festhältst und den Vergleich durch doppelblinde Dritte vornehmen lässt hast du überall wieder die Bewertung und Beurteilung von Menschen dazwischen und damit einen großen Unsicherheitsfaktor am Hals. Du würdest nie die Präzition erreichen die dich selbst überzeugen würde .....
Darum macht man das auch mit vielen Versuchspersonen und man erwartet auch nicht eine 100% Trefferquote sondern nur eine statistisch signifikante Abweichung von der Nullhypothese. Je mehr Versuchspersonen ich habe, desto geringer brauch auch nur der Anteil sein, die die fuer sie gedachten Aussagen wirklich wiedererkennen.
Und erhältst einen Schnitt von dem, was die Leute glauben erkannt zu haben..... Du wirst deine Abweichung klar bekommen, davon bin ich überzeugt, aber nicht von dem, was du haben möchtest, sondern davon was die Leute für sich denken/glauben. Deshalb Hinweis, aber kein Beweis. Ein Beweis wäre für mich ein jederzeit unter bestimmten Voraussetzungen reproduzierbarer Vorgang, den du hier nicht hast. Denn würdest du den exakt selber Versuch nur 6 oder 12 Monate wiederholen würden die Ergebnisse wohl zum Teil extrem abweichen. Warum? Weil die Beurteilung der Sitter alleine durch die vergangene Zeit verändert wird, der innere Vorgang des Beurteilens und bewertens sich verändern würde. Was einem Stimmig erscheint kann mit der Zeit verzerren und was als Unsinn angesehen wurde mit der Zeit Sinn ergeben. Was ist das Ergebnioss dann wert? Was würde geschehen wenn du diesen Test alle paar Jahre wiederholen würdest? Die Antwort könnte ich nur raten, aber ich recht sicher das wir beide sehr erstaunt wären.
[Trekkers private Erfahrung]So, da fallen mir jetzt sofort die Stichworte Barnum-Effekt und Cold Reading ein. Du wirst mir jetzt widersprechen und sagen, dass es das bestimmt nicht war.
Stimmt, ich denke für mich das es dies nicht war, aber ausschießen kann ich das nicht. Es erscheint mir unwahrscheinlich weil Dinge kamen die aus den sehr privaten Bereich kommen und die ich keinem erzählt habe. Trotzdem könnte es gut geraten sein, sicher ist das so, schließlich sind Menschen beteiligt.
Die Aussage, die Du hier machst ist: Medien können Aussagen ueber meine Gedankenweilt etc. treffen, die nur auf mich gemuenzt sind. Wenn Du nun einen Haufen solcher Texte vor Dir hättest, und die Aussagen wirklich so individuel wären, muesste es ein leichtes fuer Dich sein, den fuer Dich bestimmten Text aus diesem Haufen herauszufinden. Wenn Das mit einer statistisch signifikant höheren Wahrscheinlichkeit geschieht, als man von reinem Zufall erwaretn wuerde, wäre diese Aussage auch belegt. Wenn nicht, so wuerde sich daran zeigen, dass das Gefuehl des direkten Bezugs auf Deine gedankenwelt etc. nur eine Illusion war.
Dessen kannst du nicht sicher sein und das ist der Punkt! Die Aussage "Passt oder Passt nicht" beruht immer auf der Beurteilung eines Menschen, entweder meiner Beurteilung oder die eines Dritten. Der Wunsch das etwas Wahr oder auch Un-Wahr ist spielt hier immer mit, auch und gerade wenn du versuchst des zu verdrängen. Die Aussage, die du dann nur treffen kannst ist die, wie ich die Sache sehen. Der Nächste sieht bereits etwas ganz anderes.
Und? Hättest Du bei einem Gespräch, bei dem Du nur zugehört hättest, das gleiche Gefuehl gehabt?
Ja sicher, denn ich nehme ja immer teil, auch wenn ich nichts sage und nur zuhöre. Und wenn ich es mir nach einer Zeit wieder anhöre würde sich mein Gefühl und damit mein Standpunkt wieder verändern.
Ich brauche es gar nicht uebertragen. Du und viele andere beschreiben das Gefuehl, dass Aussagen von Medien direkt individuel fuer sie bestimmt waren. Und das kann man sehr einfach doppelblind testen, mit eben meinem Versuchsdesign. Wenn die Versuchspersonen uebererwartungsgemäss häufig richtig die wirklich den fuer sie bestimmten Text herausfinden, so wird da wahrscheinlich etwas "mehr" da sein. Wenn nicht, ist das sehr einfach mit den Stichworten "Barnum-.Effekt", "Cold Reading", "Wishfull Thinking" etc. wegzuwischen.
Auch hier übersiehst du wieder die Wechselwirkung in einer Person oder nenne es von mir aus Wiederhall. Ein Text ruft eine Reaktion hervor und diese Reaktion ist nie gleich. Wenn andere einen Text lesen der z.B. für mich gedacht ist, dann beginnt das Gehirn der anderen nach Anpassungen zu suchen oder diese zu generieren damit es passt. Ein Text für mich würde bestimmt auch bei anderen das Gedühl auslösen das auch sie gemeint sind. Dein Test würde dann False ausgeben weil ja nicht der "Richtige" reagiert hat. Würde ich mich dann mit diesen Personen unterhalten würde wohl wahrscheinlich schnell heraus kommen warum die Resonanz entstand. Das muss nicht einmal Wishfull Thinking sein, sondern einfach nur von vergleichbaren Erfahrungen und Denkweisen herrühren. Mit deinen Worten wäre das dann Falsch-Negativ weil es ja passt obwohl er nicht gemeint war.
Genau darauf will ich ja die ganze Zeit hinaus weil genau diese Anpassungsfähigkeit und Addaption des Menschen die angesprochene Unschärfe hervor ruft. Pychologie (und in diesem Teilbereich bewegen wir uns) ist Prinzip bedingt bei weitaus flüssiger als Pysik oder Mathe mit ihren harten Grenzen. Prinzipien aus den einen Bereich sind nur extrem schlecht auf den anderen Bereich übertragbar.
Wieso ist es da? Das Gefuehl kam erst auf, als die testpersonen wussten, um was es ging. Dann sagten sie im Nachhinein: "Ach ja, das hätte auch gepasst." Das ist Suggestion pur, und man hat sehr wohl eine Ahnung, wie es funktioniert, ohne, dass da ein wirklicher Effekt da ist.
Sagst du in dem du es als Suggestion einstufst. Ein Beweis für oder gegen etwas ist das nicht, es ist nur eine Annahme ohne Beleg. Denn es besteht die Möglichkeit das es eine Suggestion ist, genauso gut besteht die Möglichkeit das man den Zusammenhang erst erkennt wenn man sich darauf konzentriert. Warum denkst du wohl möchte ich den Menschen möglichst raus haben aus dieser Gleichung? Wenn ein Teilchen einen Hacken schlägt oder eine Strahlung unerwartet einen Looping macht kann ich das jederzeit reproduzieren bis ich die Erklärung für das Phänomen habe. Aber du kannst es kaum schaffen von einem Menschen zwei identiche Beurteilungen des selben Vorganges zu erhalten wenn nur ein paar Tage dazwischen liegen.
LG
Trekker
=8-D
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