unwürdige Lebensumstände sind meiner Meinung nach ein Grund diese Umstände zu ändern und kein Argument für quantitativ weniger Leid.
der andere Punkt ist, dass man argumentieren muss, wenn man mit solchen Wuchteln um sich wirft. Ich würde Eugenik nicht prinzipiell ausschließen, so realistisch mir ein Szenario erscheint in der dieser Planet seine Bewohner nicht mehr "erhalten" kann (diesen Punkt zu errechnen haben sich ja manche zum BEruf gemacht, Zahlen gibt es da unterschiedlichste und die scheinen noch nicht annähernd erreicht zu sein) - mir ist nur wichtig, dass man auf die Gewalt zu sprechen kommt und argumentiert. Das Argument von dir da oben in Bezug auf Kinder und deren Leid halte ich für nicht gut.
Hast du jemals auf dieser Welt eine Ordnung gesehen, in der die Menschen es geschafft haben, ihre Lebensumstände dahingehend zu verbessern, dass mind. 95 % der Menschen darin wirklich gut leben?
Da gibt es diverse Theorien, die meinen, das Ziel erreichen zu können. Leider hat die Realität gezeigt, dass sie in der Praxis nicht so toll funktionieren, wie sie sich theoretisch anhören.
Sie sind alle Theorien, die dem Menschen eine Staatsordnung unter Gewaltandrohung aufzwingen. So was funktioniert aber nicht lange gut. Hat man ja in Russland und Albanien gesehen. Sie mündeten in großem Leid und Armut.
Daher muss man auf einer Ebene arbeiten, die die Menschen dazu erzieht, humaner miteinander umzugehen und diese Raubtiermentalität abzulegen.
In einer Welt, in der es aber immer mehr Menschen gibt, die man kaum noch versorgen kann, ist das jedoch unmöglich, denn die Masse an Menschen, mit einer Masse an Bedürfnissen, die kaum alle gestillt werden können, kannst du keine humanere Ordnung ohne Gewalt schaffen.
Es ist so: Wenn es immer mehr Menschen gibt, die immer mehr wollen und es gibt aufgrund der technologischen Entwicklung immer weniger Arbeitsplätze, die ihnen überhaupt die Grundlage dazu bieten könnte, um sich einen bestimmten Lebensstandard aufzubauen, haben wir im Endeffekt Chaos vor der Tür. Chaos ist das Gegenteil von Ordnung.
Wir können uns hier nun gegenseitig beruhigen und meinen, das wird nie eintreten, dann lügen wir uns aber alle gegenseitig in die Tasche und hinterher gibts ein böses Erwachen.
Nehme als Beispiel zwei Dorfgemeinschaften mit je 100 Personen, von denen jedes Pärchen ein Stück Land besitzt, worauf es sein Leben bewirtschaftet:
In
Dorf A machen die Pärchen pro Generation jeweils 2 Kinder und die Zahl derer, die das Land bewirtschaften dürfen, ist immer gleich und den Menschen geht es daher immer gleich gut, denn sie sind alle versorgt.
In
Dorf B hingegen machen die Pärchen je Generation und Pärchen jeweils 3 Kinder und das Land, das sie versorgen soll wird in immer kleiner Abschnitte eingeteilt, damit jedes von den 3 Kindern was für sich beanspruchen kann.
In Dorf A bleibt die Zahl der Menschen genau so gleich, wie die Größe ihres Landes, das sie bewirtschaften können.
In Dorf B hingegen werden die Einzelnen immer ärmer, da die Zahl der Menschen ansteigt und das Land immer gleich bleibt. Irgendwann leben in Dorf B so viele Menschen unter Armut, dass sie nach Dorf A auswandern müssen, um überhaupt überleben zu können, aber Dorf A will nicht mit ihnen teilen, weil sie meinen, Dorf B habe seine Armut selber verschuldet, während die armen Dorf B´ler meinen, dass die kapitalistischen Schweine von Dorf A nur nicht teilen wollen.
Die Kinder in Dorf B können nichts dafür, dass ihre Eltern unbedingt 3 Kinder machen wollten, nur machen sie auch immer 3 Kinder pro Pärchen, wie ihre Eltern, da ja Tradition und jammern über den Egoismus der Dorf A´ler.
Jammern nützt nichts. Wir müssen Lösungen schaffen.
Wie du aber schreibst: Wie schafft man Lösungen ohne Gewalt?
Was würdest du z.B. den Dorf B´lern vorschlagen, das sie auch ohne Gewalt machen können?
Sie wollen ja weiterhin ihre 3 Kinder pro Pärchen und Generation, weil sie meinen, es wäre ihr Recht, so viele Kinder machen zu dürfen und kein kapitalistischer Dorf A´ler habe sich da einzumischen.
Was meinst du, wer hier egoistischer ist?
Die Dorf A´ler, die ihre Anzahl und Land immer gleich halten, um sich auch alle gut versorgen zu können?
Oder die Dorf B´ler, die auf ihre Freiheit bestehen, immer mehr Armut zu schaffen, die irgendwann in Dorf A zum Blutbad wegen Hunger und Armut führen könnte?
Einem hungernden Menschen in Dorf B kannst du nicht sagen, dass er mal schön weiter hungern soll. Du kannst ihm aber sagen, er soll weniger Kinder machen, wenn er nicht mal sich selbst versorgen kann. Sein Schicksal ist nämlich hausgemacht und nicht von den Dorf A´lern provoziert. Macht er das nicht, so ist Gewalt vorprommiert, denn in dem Fall werden entweder die Dorf B´ler kriminell und gewalttätig über Dorf A und ihr Besitz her fallen oder Dorf A wird für eine ganz andere Art von Lösung denken müssen, um sich selbst zu schützen.
So sieht es aus.
Nun erkläre du mir, wie man Menschen zur Vernunft bringen kann, ohne Gewalt gegen sie einzusetzen?