Magdalena, da kommt in mir wieder die Frage auf was war zuerst da , und wenn ich den Begriff Gott nie erklärt bekommen hätte oder Atheistin wäre, wie würde ich mein Leben dann erklären, warum was wie ist?
ich - für mich - muss nicht alles erklärt bekommen.
ich kann mich damit abfinden, dass ich längst (noch) nicht alles verstehen kann.
ich bemühe mich lieber darum naheliegendes verstehen zu lernen - mich selbst, andere menschen, die zusammenhänge der natur.
ich empfinde mich nicht als atheistin, wenn ich mir keinerlei bilder mache von gott -
ganz im gegenteil.
ich sehe gesetzmäßigkeiten - erkenne sie immer mehr - und gehe davon aus, dass es für alles was ist eine erklärung geben muss, dass wir aber noch nicht soweit sind sie auch erfassen zu können.
der sinn meines lebens besteht darin eine tür nach der anderen zu öffnen, statt mir das bild vorzustellen, das ich vielleicht erkennen werde, wenn ich an der letzten tür angelangt sein werde -
ohne den zwang sie erreichen zu müssen.
vielleicht wird die menschheit diese letzte türe im laufe ihrer entwicklung erreichen - und ich werde nicht mehr, aber auch nicht weniger als ein winziges rädchen gewesen sein im gesamtkonzept.
ich kann damit sehr gut leben - denn alles was ist, begreife ich als unverzichtbar, und alles hat seinen individuellen wert.