Glyphosat Abstimmung am 25.10.2017 erneut verschoben!

Hallo Ihrs,

danke für Eure Beiträge, auch sehr erhellend z.B. die Doku von arte, da wird man wirklich fassungslos.

Gerade gekommen:

"Schwarzer Tag für Monsanto: Am Mittwoch haben sich unsere Regierungen geweigert, Monsantos Pestizid Glyphosat für weitere zehn Jahre zuzulassen. Sie folgten dabei Ihnen und 1,3 Millionen anderen Europäer/innen, die die Europäische Bürgerinitiative gegen Glyphosat unterschrieben haben.

Die Europäische Kommission wird in den nächsten Wochen weiter versuchen, Unterstützung für die Zulassung zu finden - doch der Mittwoch wird in Erinnerung bleiben als der Tag, an dem wir Monsanto geschlagen haben. Der Konzern hat Wissenschaftler/innen und Lobbyisten bezahlt, um sein gefährliches Unkrautvernichtungsmittel durchzudrücken - und verloren."
(Quelle: Aussendung von wemove.eu).

Das halte ich aber für eine reichlich übetriebene und überspitzte Darstellung, die Gefahr ist noch lange nicht vorbei. Der Termin ist lediglich verschoben worden, von "geschlagen sein" kann da gewiss keiner reden.

Vielmehr sollte man sich fragen, also ich tue das, wie kann man als Verantwortlicher (Konzern Monsanto) all das an Ökozid und Genozid billigend in Kauf nehmen? So groß kann doch kein Profit sein - oder doch? - dass man dies alles fälscht, unter Verschluss hält, Studien beeinflusst, Druck aufbaut usw. Das sind ja geradezu mafiöse Methoden.

Die selbst durchgeführten Studien von Monsanto haben verschiedene Arten von karzinogenen Wirkungen, Krebsarten im Versuch zu Tage gebracht. Diese Studien sind top secret, dagegen werden andere massiv beeinflusst und manipuliert.

Weiterhin ist es bestimmt lohnend einmal zu recherchieren, was die Persona Rudolf Pfeil aus dem Bundesinstitut für Risikobewertung in Deutschland betrifft und auf welchen "Gehalts-schmier-listen" der wohl noch stehen mag?

"Der Plagiatsprüfer Stefan Weber sagte, das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) habe für seinen Glyphosat-Bericht wesentliche Angaben von Herstellern des umstrittenen Unkrautgifts wörtlich übernommen. Der Bewertungsbericht des BfR und damit die wissenschaftliche Grundlage für die von der EU-Kommission vorgeschlagene Zulassungsverlängerung von Glyphosat für weitere zehn Jahre erfülle in wesentlichen Teilen die "Kriterien eines Textplagiats", erklärte er."

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-10/glyphosat-monsanto-eu-abgeordnete-untersuchungsausschuss
 
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Das halte ich aber für eine reichlich übetriebene und überspitzte Darstellung, die Gefahr ist noch lange nicht vorbei. Der Termin ist lediglich verschoben worden, von "geschlagen sein" kann da gewiss keiner reden.

Sehe ich auch so. Es ist natürlich ein Teilerfolg, und die Aussendung soll motivieren weiter zu machen. Tatsache ist, dass Monsanto sicher weiter machen wird, und dass es ja genügend Hintertüren gibt (z.B. TTIP) über die sie wieder nach Europa hineinkommen können. Insbesondere die geplante Fusion mit Bayer ist da ja ein wahrscheinliches Horrorszenario.

Vielmehr sollte man sich fragen, also ich tue das, wie kann man als Verantwortlicher (Konzern Monsanto) all das an Ökozid und Genozid billigend in Kauf nehmen? So groß kann doch kein Profit sein - oder doch? - dass man dies alles fälscht, unter Verschluss hält, Studien beeinflusst, Druck aufbaut usw. Das sind ja geradezu mafiöse Methoden.

Mittlerweile sollte ja bekannt sein, dass das Fälschen von Studien ein beliebter Sport der Industrie ist. Und dass halt das Geld (wir reden hier über Umsätze von Milliarden$ in Europa = d.h. u.a. auch tausende Arbeitsplätze die Europa verloren gehen!) gegenüber dem Wohlergehen der Menschen für diese Konzerne immer siegt ... weil die Konzernchefs eben nur ihren Investoren verantwortlich sind, die halt Cash um jeden Preis - sozusagen über Leichen - sehen wollen.

Die selbst durchgeführten Studien von Monsanto haben verschiedene Arten von karzinogenen Wirkungen, Krebsarten im Versuch zu Tage gebracht. Diese Studien sind top secret, dagegen werden andere massiv beeinflusst und manipuliert.

Ja, natürlich, so macht man das heute.

Weiterhin ist es bestimmt lohnend einmal zu recherchieren, was die Persona Rudolf Pfeil aus dem Bundesinstitut für Risikobewertung in Deutschland betrifft und auf welchen "Gehalts-schmier-listen" der wohl noch stehen mag?

"Der Plagiatsprüfer Stefan Weber sagte, das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) habe für seinen Glyphosat-Bericht wesentliche Angaben von Herstellern des umstrittenen Unkrautgifts wörtlich übernommen. Der Bewertungsbericht des BfR und damit die wissenschaftliche Grundlage für die von der EU-Kommission vorgeschlagene Zulassungsverlängerung von Glyphosat für weitere zehn Jahre erfülle in wesentlichen Teilen die "Kriterien eines Textplagiats", erklärte er."

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-10/glyphosat-monsanto-eu-abgeordnete-untersuchungsausschuss

Das wird hoffentlich noch ein Nachspiel haben. Solche Leute können wir in der EU sicher nicht brauchen.
 
Sehe ich auch so. Es ist natürlich ein Teilerfolg, und die Aussendung soll motivieren weiter zu machen. Tatsache ist, dass Monsanto sicher weiter machen wird, und dass es ja genügend Hintertüren gibt (z.B. TTIP) über die sie wieder nach Europa hineinkommen können. Insbesondere die geplante Fusion mit Bayer ist da ja ein wahrscheinliches Horrorszenario.

Da stimme ich Dir zu. Dieser Part hier ist allerdings derjenige, mit dem man (als Großkonzern) offenbar immer kommen kann, um irgendetwas zu relativieren, durchwinken zu lassen, zu rechtfertigen etc.pp.?

(wir reden hier über Umsätze von Milliarden$ in Europa = d.h. u.a. auch tausende Arbeitsplätze die Europa verloren gehen!)

Arbeitsplätze!

"Wenn Ihr uns nicht einfach machen lasst, dann verliert Ihr ganz, ganz viele Arbeitsplätze!"
"Arbeitsplätze verlieren? Oh, das darf natürlich niemals nicht passieren, macht ruhig weiter, egal was ihr tut, aber bitte droht nicht damit Arbeitsplätze zu streichen, bitte! *zitterbibber"
"Meldung DPA: ...... will *...... Stellen streichen, ...... plant so und so viele *...... Stellen zu reduzieren, .... hat bekannt gegeben *..... Arbeitsplätze abzubauen ..... to be continued."

:sabber:
 
Da stimme ich Dir zu. Dieser Part hier ist allerdings derjenige, mit dem man (als Großkonzern) offenbar immer kommen kann, um irgendetwas zu relativieren, durchwinken zu lassen, zu rechtfertigen etc.pp.?

Ich sehe es nicht so als Rechtfertigung eines Konzerns (die rechtfertigen sich eh nicht, und wenn, dann nur mit Lügen für die breite Masse). Sondern ich sehe auch in Konzernen Manager, die ja auch ein ethisches Gefühl haben (sollten). Und die sich aber dieses Gefühl einfach für viel Geld abkaufen lassen, sich in einen unethischen Rahmen zwingen lassen.

Arbeitsplätze!

"Wenn Ihr uns nicht einfach machen lasst, dann verliert Ihr ganz, ganz viele Arbeitsplätze!"
"Arbeitsplätze verlieren? Oh, das darf natürlich niemals nicht passieren, macht ruhig weiter, egal was ihr tut, aber bitte droht nicht damit Arbeitsplätze zu streichen, bitte! *zitterbibber"
"Meldung DPA: ...... will *...... Stellen streichen, ...... plant so und so viele *...... Stellen zu reduzieren, .... hat bekannt gegeben *..... Arbeitsplätze abzubauen ..... to be continued."

:sabber:

Hm ... verstehe ich nicht. Der Wohlstand in Europa ist davon abhängig, dass möglichst viele Menschen Arbeit haben. Und wenn wir diese Arbeitsplätze an einen US-Konzern verlagern (oder nach Indien, China, Taiwan), dann geht es Europa halt wirtschaftlich immer schlechter (was wir ja daran sehen, dass wir sowieso zu einem sehr grossen Teil nurmehr auf Pump (= Staatsschulden) leben.
 
Hm ... verstehe ich nicht. Der Wohlstand in Europa ist davon abhängig, dass möglichst viele Menschen Arbeit haben. Und wenn wir diese Arbeitsplätze an einen US-Konzern verlagern (oder nach Indien, China, Taiwan), dann geht es Europa halt wirtschaftlich immer schlechter (was wir ja daran sehen, dass wir sowieso zu einem sehr grossen Teil nurmehr auf Pump (= Staatsschulden) leben.

Also erstens mal : Wohlstand aufgrund von Arbeit ist ja wohl eine Milchmädchenrechnung in Anbetracht der Tendenz zum Zweit-, Dritt- und Viertjob, welche immer noch nicht zum Lebensunterhalt bei vielen reichen oder eben gerade so. Von wessen Wohlstand sprichst Du hier also? *confused

Und weiter - was gibt´s denn da nicht zu verstehen?

Als Großkonzern kannst Du offenbar immer einschüchtern und auch die makabersten Praktiken durchwinken lassen (siehe z.B. der Dieselbetrug, welcher in Politikerkreisen auch gerne verharmlosend als "Schummeln" umschrieben wird) wenn Du nur mit dem Abbau von Arbeitsplätzen drohen kannst. Dann werden viele Politiker handelbar, ungeachtet dessen, was da sonst und wirklich mitspielt.

Lobbyismus ist ein weites Feld.

Und erklär mir bitte mal, was Staatsschulden sind, auf dessen Pump wir leben.
 
Also erstens mal : Wohlstand aufgrund von Arbeit ist ja wohl eine Milchmädchenrechnung in Anbetracht der Tendenz zum Zweit-, Dritt- und Viertjob, welche immer noch nicht zum Lebensunterhalt bei vielen reichen oder eben gerade so. Von wessen Wohlstand sprichst Du hier also? *confused

Die Bezahlung für die Arbeitsleistung ist hier aber noch von der grundsätzlichen Möglichkeit überhaupt für seinen Lebensunterhalt arbeiten zu können zu trennen. Dass die Bezahlung in vielen Fällen nicht der Arbeitsleistung entspricht, in anderen Fällen wieder total überzahlt ist, hat damit nichts zu tun.

Und weiter - was gibt´s denn da nicht zu verstehen?

Als Großkonzern kannst Du offenbar immer einschüchtern und auch die makabersten Praktiken durchwinken lassen (siehe z.B. der Dieselbetrug, welcher in Politikerkreisen auch gerne verharmlosend als "Schummeln" umschrieben wird) wenn Du nur mit dem Abbau von Arbeitsplätzen drohen kannst. Dann werden viele Politiker handelbar, ungeachtet dessen, was da sonst und wirklich mitspielt.

Lobbyismus ist ein weites Feld.

Und erklär mir bitte mal, was Staatsschulden sind, auf dessen Pump wir leben.

Ja, als Grosskonzern kann man immer einschüchtern. Wobei wir seit der EU ein ganz anderes Problem haben, nämlich eine US- und wirtschaftshörige EU. Weil die EU völlig falsch aufgestellt ist, sie eigentlich nur eine Prolongierung der EWG ist, und nicht eine europäische integrative Union der Völker. Und dadurch ist sie hauptsächlich durch Lobbys getrieben. Noch schlimmer, sie ist sehr einseitig von Lobbys getrieben, wie z.B. von der deutschen Autoindustrie. Leider haben die meisten europäischen Regierungen keine Zukunftskonzepte (über eine Legislaturperiode hinausreichend) ... weshalb sie so leicht die Verantwortung an die abstrakte EU abgeben.
Politiker vertreten halt - trotz allem Gedöns von Demokratie - leider nicht ihre Völker, sondern nur die Interessen der Lobbys die sie finanzieren.

Jeder Staat hat etwa seit den 60er Jahren wachsende Schulden (hier hat der 2. Weltkrieg sehr viel in der Weltwirtschaft umgekrempelt). Wachsende Schulden nicht untereinander, sondern bei weltweiten Grossinvestoren. Die mehr und mehr über die Regierungen hinwegregieren werden, und sich die Erde mit ihren Unternehmen untereinander aufteilen werden. Weil eben immer mehr Arbeitsleistung in das Ausland abwandert, und dadurch dem Land Geld verloren geht, die Produktionen immer mehr in Billigländer abwandern. Ist aber ein Thema, das man gesondert diskutieren müsste.
 
Heute wird beraten

EU-Mitgliedstaaten sollen über Unkrautvernichter Glyphosat entscheiden

https://www.afp.com/de/nachrichten/...utvernichter-glyphosat-entscheiden-doc-uk3i63

Behördenchef: Glyphosat nicht krebserregend

Berlin. Der Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), Andreas Hensel, wehrt sich gegen den Vorwurf, seine Mitarbeiter hätten bei der Bewertung des Unkrautvernichters Glyphosat Informationen der Anbieter abgeschrieben. »Der Plagiatsvorwurf ist erfunden und haltlos«, sagte Hensel dem Tagesspiegel (Montagausgabe). In der Wissenschaft sei die Sache »glasklar: Glyphosat ist nicht krebserregend«. Das BfR könne »doch nicht einen Stoff für gesundheitlich problematisch erklären, der in Wirklichkeit unbedenklich ist, nur, weil das bestimmten Kreisen in den Kram passt«, sagte Hensel weiter. Kritiker verweisen hingegen meist auf einen Bericht der zur Weltgesundheitsorganisation WHO gehörenden Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC). Sie hatte im März 2015 erklärt, dass Glyphosat »wahrscheinlich krebserzeugend bei Menschen« sei. (AFP/jW)

https://www.jungewelt.de/artikel/322490.beh%C3%B6rdenchef-glyphosat-nicht-krebserregend.html


Hensel: "Die Möhre aus der Spüle ist gefährlicher als Glyphosat-Rückstände"
27.06.2017 - Alfons Deter

Kritiker moderner Landwirtschaft verweisen gerne medienwirksam auf angebliche Gifte in Umwelt und Nahrung. Dabei lauern die echten Gefahren für die Verbraucher beim Würzen oder der Lebensmittelzubereitung. Das hat Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung, in einem lesenswerten Interview mit dem Spiegel erklärt.

So seien Produkte nicht selten mit dem Bakterium Escherichia coli verunreinigt, dass Durchfall und Schlimmeres auslösen kann. Oder die tägliche Prise Estragon, die etwa so viel krebserregendes Potenzial enthält wie der Rauch einer Zigarette bzw. des in einem kleinen Glas Bier enthaltenen Ethanols.

Wer gerne Kakao trinkt oder Pinienkerne aus Ländern mit besonders kadmiumhaltigen Böden isst, erreicht laut Hensel schnell die duldbare tägliche oder wöchentliche Aufnahmemenge von Kadmium. Überhaupt würden Vegetarier und Veganer tendenziell mehr Kadmium und andere Schwermetalle aufnehmen, etwa durch einen größeren Brotkonsum. Fleischesser dagegen würden vermehrt Blei anreichern, insbesondere für Kinder neurotoxisch.

Topagrar.com - Lesen Sie mehr auf: https://www.topagrar.com/news/Home-...icher-als-Glyphosat-Rueckstaende-8352580.html


Was reitet eigentlich diesen Menschen, Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung?

?
 
Mist!
Wenn ich es richtig weiß, war das CSU-geführte Landwirtschaftsministerium für und das SPD-geführte Umweltministerium gegen eine weitere Zulassung. Wegen dieses Widerspruchs enthielten sich deutsche Vertreter bei den bisherigen Abstimmungen - wohl ein wesentlicher Grund dafür, dass weder für noch gegen die Zulassung die nötige Mehrheit der Mitgliedsstaaten zustande kam.
 
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Das Problem ist, dass die von der EU geförderte industielle Landwirtschaft nicht ohne das Zeug auskommt, weil dann die Erträge wieder sinken würden.

Das mit den Krebsstudien ist ein ziemlicher Unsinn ... es wird nie möglich sein, einen dirketen Zusammenhang zwischen Glyphosat und jahre später erfolgenden Krebserkrankungen herzustellen. Da wird es immer Zweifel geben. Wer die Folgen sehen will, kann sich aber Dokumentionen über die Erkrankungen in den südamerikanischen Gebieten anschauen, wo Glyphosat grossflächig mit dem Flugzeug ausgebracht wird, und sogar extrem viele Geburtsschäden bei Kindern auftreten.
 
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