Kaji...... im Krankenhaus, beim Arzt etc. kommt es zu noch intimeren Kontakten !
In meinem Fall nur im Notfall. Freiwillig niemals! Vor allem habe ich die Wahl, mir eine Ärztin zu suchen. Und "noch intimer" als Sex - da gibt es bei mir eigentlich nichts!!! Eine BlinddarmOP wäre für mich nicht halb so intim.
Geschlechtsorgane sind nun mal etwas anderes, spezielles. Verbinde ich (also ich rede jetzt nur von mir, okay?) mit Lust, Leidenschaft, Hingabe, Liebe. Und ich (also wirklich nur ich!!) würde dies nicht mit irgendwem teilen/zeigen wollen, sondern nur (mit) bestimmten Personen.
Also freiwillig geht bei mir beim Arztbesuch da ganz sicher nichts ab. Aber klar, es gibt auch sehr unangenehme Untersuchungen. Inwieweit der Arzt daran nun Freude hat - keine Ahnung. Und wenn ich mir jetzt vorstelle, eine Prostituierte fühlt bei ihrem Job das gleiche wie ich beim Frauenarzt...

Oder wäre ihre Rolle dann eher die des Arztes?
Oder was denkst Du, was einem Therapeuten so alles unter die Finger kommt ?
Therapeuten? Was für Therapeuten meinst Du? Da könnte ich mir jetzt einen Sextherapeuten vorstellen, oder einen der seine Klienten mißbraucht oder jemanden der sich lediglich Worte anhören muß... - Sagst Du mir, an wen Du da jetzt gedacht hast? Vielleicht stehe ich auch nur auf dem Schlauch.
Was ich aber im Wesentlichen sagen will, ist eher, daß eine dieser Profidamen wohl in der Regel nicht mehr empfindet, bei der Ausübung ihres Jobs, als wenn Du zum Bäcker gehst.
Ich halte es psychologisch für wahrscheinlich, daß diese Frauen einfach abschalten, was die eigenen Gefühle anbetrifft und auch wenn das jetzt brutal klingt, mag es für diese (in der Regel) nicht mehr sein, als wenn sie pinkeln gehen. Gilt nicht für alle, denke ich, aber hier glaube ich schon, daß dies die Meisten betrifft.
Ich kenne da eben auch Beispiele - da werden zehn Freier bedient, dann einmal ins Bad und in der Folge kommt, diesmal völlig etwas anderes, der Freund an die Reihe. Das eine ist Geschäft, das andere Liebe. Und beides hat miteinander wenig zu tun. In diesem Fall etwa wurde mir gesagt, daß Küssen etwas viel intimeres ist, als jeglicher Sex in allen Varianten. Und einen Kuß hat von dieser besagten Damen noch kein Freier erhalten.
Ja, ich weiß. Stand auch alles in meinen "Bildzeitunglinks".
Irgendwo sind wir doch alle Zwängen unterworfen. Vielleicht liege ich daneben, aber ich mußte schon oft in meinem Leben arbeiten ausführen, die ich nicht gemacht hätte, wenn es nicht ums (Über-)Leben gegangen wäre. Wer kann schon (immer) sein Hobby zum Beruf machen - also gehen wir Kompromisse ein - müssen diese eingehen. Auf die eine oder andere Art sind wir wohl alle nur Sklaven, zumindest unserer eigenen Umstände oder/und der Gesellschaft..... auf die eine oder andere Art werden wir alle ausgebeutet.
Hinsichtlich der SexarbeiterInnen und der Berufswahl würde ich behaupten, daß die Hemmschwelle proportional sinkt, je größer die persönliche Not empfunden wird (letzteres ist ja auch subjektiv/relativ). Das betrifft jenen nicht unwesentlichen Teil, welcher aus wirtschaftlichen Gründen diesen Weg geht. Schlußendlich bleibt es aber auch in diesem Fall bei freier Wahl. Nur die Ursache dafür ist anders gelagert, als wenn jemand aus reiner Freude am Job diesen wählt. Aber auch die gibt es natürlich.
Ja, sicher... Ich komme aber scheinbar nicht über den Punkt hinaus, daß ich mir das irgendwie positiv vorstellen kann. Ich weiß, es ist Blödsinn, doch in mir ist da ein gefühl der Panik. "Wie können sie das tun? Wie können sie sich selbst so ernidrigen und verletzen?" Vielleicht deswegen, weil ich eine negative Erfahrung machte und diese noch immer nicht aus der Welt ist. Und das sehe ich jetzt in ihnen und verstehe die Welt einfach nicht mehr. Ich kann es nicht anders sehen, als emotional. Gut, ein wenig konnte meine Sicht sich schon ändern. Habe mir auch viel Zeug angesehen, auch das, was die Frauen in bestimmten Foren selbst so schreiben. Klar, daß sagt nicht so viel aus, sie werden den Männern da ja auch kaum erzählen, wie scheiße sie diese eigentlich finden. dann würden sie ja ihre Kunden vergraulen. Und ja, ja, nicht alle sehen in den Männern ein großes Übel. Vielleicht gibt es ja Frauen, die stolz darauf sind zur Hure des jahres gewählt zu werden. So wie andere sich freuen ihre Doktorarbeit bestanden zu haben.
Mir tut es dennoch einfach nur weh. Und ich weiß, daß es nicht deren Problem ist, sondern mein eigenes. Doch bei gewissen Kommentaren von igrendwelchen Männern sehe ich schwarz. Und auch hier muß ich mir wieder sagen: es gibt auch Frauen die unter der Gürtellinie sind. - Soviel zu meinen "Mustern" in denen ich hänge.
Körper und Psyche sind immer betroffen, was immer wir auch machen. Die persönliche Einstellung dazu ist es doch, was den Unterschied macht. Ich kann mir vorstellen, daß dies ähnlich wie bei Krankenschwestern abläuft, oder AltenpflegerInnen, Masseuren, Bestattern..... man/frau lebt im Job und gewöhnt sich an vieles und irgendwann ist es kein Problem mehr, egal welche für andere grauslich wirkende Tätigkeiten auch auszuführen sind.
Das stimmt so undifferenziert gesagt auch gar nicht - ich würde mich da nicht unbedingt an Opti und seiner abstrusen Welt der Enthaltsamkeit orientieren.
Ja sicher ist immer beides betroffen, Psyche und Körper. Doch in dieser Sache ist es nun mal wirklich die extrem-Form, finde ich. In der Pflege wird es vermutlich eher für den kranken oder alten Menschen demütigend sein. Denn dort ist er es, der sich offenbaren muß, entkleiden, sich den Hintern abwischen lassen muß. Da bin nicht ich es, die sich auch ausziehen muß, die Haut an Haut mit diesem Menschen zusammensein muß. Seinen Atem ins Gesicht geblasen bekommt, oder irgendwelche Körperteile sich ineinander verhaken. Das sind, aus meiner Sicht, ganz andere Grenzen.
Aber: ja, es gibt vermutlich Frauen, die sich selbst bei intimeren Dingen abgrenzen können... Vielleicht läuft mir ja sogar eine solche über den Weg und ich kan sie fragen, wie sich das anfühlt, was da in ihr passiert.
Das heißt auf Sozialhilfe hast Du immer ein Recht in so einer Notsituation - es sei denn Du sprichst von einem anderen Land außerhalb unseres Rechtssystems und Rechtsverständnisses. Würde mich interessieren, wie Du auf die Idee kommst, kein Recht auf Sozialhilfe gehabt zu haben ?
Ich war eine Weile im Ausland. Habe einige dumme Fehler dabei gemacht (z.B. mich nicht bei der Krankenkasse gemeldet und einen Übergangsbeitrag gezahlt). Kam zurück und hatte kein Recht auf nichts mehr. Oder zumindest waren es blöde Umstände. Weiß nicht mehr genau... Ach ja, so war es. Weil mein damalige Freund ein Sparguthaben hatte, hieß es: das soll er auflösen. Und so lange das Geld vorhanden wäre, würde ich nichts bekommen. Nun, mittlerweile bin ich etwas schlauer.
Was einen Mann dazu bringt ? Vielleicht solltest Du ein bißchen über die biologische Rolle des Mannes nachdenken und auch seine Rolle in der Gesellschaft. Lassen wir einmal jegliche Gefühle außer acht und bringen das Zusammenleben von Mann und Frau auf einen materialistischen Nenner, dann nämlich "kauft" in der Regel oder von mir aus häufigst der Mann immer die Frau. Was ist es anderes, wenn zwei zusammenleben und der Mann fürs Einkommen zu sorgen hat und die Frau neben der Hausarbeit auch ihren Körper zur Verfügung stellt. Viel mehr läuft in vielen Ehen sowieso nicht und auch hier im Forum schrieb schon eine Frau kürzlich, was soll ich mit einem Mann, der mich nicht versorgen kann. (oder so ähnlich) Ich könnte so auch nicht leben...aber das ist häufige Realität, so eine Art Notgemeinschaft.
Weiß nicht, ob es tatsächlich noch so ist. Sicher wird es sowas noch geben. Ich denke aber mal, die jüngeren Leute sehen das etwas anders. Vor allem wohl auch die Frauen. Und welches Einkommen reicht heute noch für zwei Leute aus?
(außer das von Edelhuren, die es aber vielleicht eher für sich behalten

- kleiner SCHERZ!)
Und der Single? Ich kenne das so, daß eine Frau eingeladen wird, in die Disko, zum Essen, was auch immer und wenn's gut läuft gibt es über kurz oder länger eine "Draufgabe" - was ist das anderes als ein indirekter Kauf ?
Das Thema wäre endlos, aber bevor ihr jetzt alle wieder über mich herfällt und irgendetwas unterstellt, ich erzähle damit nicht aus meinem Leben, nicht im geringsten - zumindest nicht meinem jetztigen Leben.
Schon klar, der Mann umwirbt die Frau, die Frau läßt es geschehen. (was aber auch nicht mehr zwingend so sein muß). Aber ist das nicht auch lediglich ihre biologische Rolle? Er will sich möglichst vielseitig vermehren, sie muß aber den richtigen wählen... Und am Ende läuft es meist auf eine Beziehung hinaus. D.h. macht er es richtig, paßt es alles, wartet am Ende eine Belohnung. Familie, Kinder, eine Frau an seiner Seite (ich weiß, auch das klingt für einige sicher total langweilig.). Und dann ist die Frau wieder diejenige, die den größeren Einsatz bringt - weil sie es ist, die Kinder auf die Welt bringt, stillen kann usw. Und das kann kein Geld der Welt aufwiegen.
Kaji