Glückliche Huren gibt es nicht

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Ich bin ehrlich gesagt ziemlich erschrocken, mit welcher Gleichgültigkeit hier oftmals auf die Prostitution reagiert wird. Ich glaube, vielen ist überhaupt nicht bekannt, welche Brutalität gerade im Bereich von Drogen und Prostitution herrschen. Da werden Frauen vergewaltigt, zusammengeschlagen, um ihren Freierlohn betrogen, manche werden entführt und dann brutal vergewaltigt, manche werden sogar ermordet. Die Prostituierten sind oft den widerlichsten Freiern ausgeliefert. Nirgendwo laufen wahrscheinlich so viele kranke, alkoholisierte und unter Drogen stehende Psychopaten herum, wie im Millieu der Drogen und Prostitution. Vielfach haben die Frauen nicht einmal Geld, um ein Zimmer für die Nacht zu bezahlen und sind dann entweder gezwungen, buchstäblich auf der Strasse oder bei einem Freier zu schlafen, der das dann schamlos ausnutzt. Das Elend im Drogen und Prostitutionsmillieu ist wirklich unbeschreiblich.

Warum stellt ihr euch nicht einmal vor, dass es eure Töcher wären, die in diesem Elend leben müssen? Aber wenn es Töchter anderer Eltern sind, dann ist es einigen scheinbar egal, was diesen Frauen geschieht.

Dir ist scheinbar sehr viel am Lebensglück von sich prostituierenden Frauen gelegen. Darf ich fragen, wieviele Du schon direkt angesprochen hast, um ihnen Hilfe anzubieten und ihnen aus ihrer Situation herauszuhelfen?

Katarina :)
 
Als in den USA der Alkohol verboten wurde, war dies der Beginn des Siegeszuges des organisierten Verbrechens. Prostitution zu verbieten ist sinnlos, solange die (menschlichen und gesellschaftlichen) Voraussetzungen dafür bestehen bleiben.

Prostituierten (es gibt übrigens weibliche UND männliche) bestmögliche Arbeitsmöglichkeiten zu sichern (Schutz vor Ausbeutung und Gewalt, Sozialversicherung, etc.) das ja !

Was für mich nicht stimmt : Prostitution auf die Prostituierten einzuengen. Wieviel körperliche Prostitution gibt es im Privatleben - in Partnerschaften und Ehen ?

Auf eine andere Ebene ausgeweitet : Wer von uns prostituiert (verkauft) sich nicht ? Wer von uns tut nicht für Geld Sachen, die er ohne finanzielle Notwendigkeit niemals tun würde ?

Wer sich NIE prostituiert, der werfe den ersten Stein ...

Gawyrd

PS.: Ein Ursprung der Prostitution war übrigens die Tempel"prostitution". Und da ging es um etwas Anderes. ZB. um die Einführung in die Kunst der Liebe durch erfahrene Männer und Frauen. Eine schöne Möglichkeit, oder ?

PPS.: Zu einem Gespräch über Prostitution gehört auch, dass für viele Menschen Prostitution einen Reiz hat und sie damit zumindest in der Phantasie kokettieren - oder realer auf einem Gschnas oder bei erotischen Spielen.
 
Habe gestern überlegt, ob ich auch etwas zu dem Thema schreibe und mich soeben entschlossen es zu tun...........
Lese die letzten zwei Beiträge (von Gawyrd und Katarina) und stelle fest, alles ist gesagt:)



bluebody
 
Ich denke man sollte mal unterscheiden zwischen den Frauen (Männer ja auch schon), die das freiwillig machen - die das auch gern machen und zwischen denen die verschleppt werden und zur Prostitution gezwungen werden. Letzteres fällt ja unter Menschenhandel, der natürlich verboten ist und auch verboten gehört.

Der oder die, die das freiwillig machen, die sollten das auch tun dürfen.

Ich kann nur von dem ausgehen, was ich kenne. Und ich hab in meinem Leben zwei Frauen kennengelernt, die der Prostitution nachgegangen sind, mit einer hatte ich eine sehr lange Freundschaft. Diese beiden Frauen haben das sehr gerne getan und zumindest die, die ich näher kennengelernt habe, war eine sehr liebevolle und auch sehr kluge Frau, mit einer Lebenserfahrung, einer Toleranz und Güte, die ich selten erlebt habe.

Diese Zwangprostitution und auch der Menschenhandel gehört natürlich verfolgt, aber nicht um die Prostitution im allgemeinen zu verhindern, sondern um die betroffenen Menschen zu schützen. Das Netz hier dürfte aber ähnlich fein gesponnen sein, wie jenes des Drogenhandels und somit ist es sicher nicht einfach hier zielorientiert einzugreifen.
Allein das Verbot der Prostitution allein reicht da lang nicht aus - Drogen sind ja bekanntlich auch verboten und der Drogenhandel floriert anscheinend bestens.


Love
Mandy
 
Hi Mandy

Drogen sind ja bekanntlich auch verboten und der Drogenhandel floriert anscheinend bestens.

jap, und zwar gerade weil die Drogen verboten sind, floriert dieser Markt bestens...

denn durch das Verbot gibts keine Staatlichen Kontrollen, dadurch können die Bauern in den Drittweltländer gnadenlos ausgebeutet werden, die Herstellung von Drogen ist beinahe kostenlos (weil man die Bauern ja abzocken kann bis zum geht nicht mehr - wo wollen sie klagen in korrupten Ländern?) - durch die Illegalität ist die Gewinnspanne astronomisch (ein stinknormaler Strassendealer, also die letzte Stufe der Drogenhierarchie in Moskau verdient an einem Tag so viel, wie ein Russischer Arbeiter in einer ganzen Woche - und dass ist die Unterste Einnahmestufe des Drogenhandels - die Gewinnspanne von Drogen kann ohne weiteres 1 zu 5000 (also aus einem Investiertem Dollar kann man 5000 Dollar rausholen) betragen.

Auch Geschichtlich zeigt sich dies: die Prohibition in der USA hat dazu geführt, das die Maffia in der USA durch den Alkoholschmuggel zu einer Wirtschaftlichen Grossmacht geworden ist (Stichwort Al Capone) - nie wurde in der USA mehr Alkohol getrunken als während der Prohibition.

Die Illegalisierung von solchen Dingen ist meist kontraproduktiv, da die Schattenwirtschaft alle Sozialen und Staatlichen Kontroll und Schutzmechanismen umgehen kann.

siehe dazu auch https://www.esoterikforum.at/threads/58549&highlight=Drogen

lG

FIST
 
Allein das Verbot der Prostitution allein reicht da lang nicht aus - Drogen sind ja bekanntlich auch verboten und der Drogenhandel floriert anscheinend bestens.
Stimmt, Mandy !

Mit einem Verbot würde man die Prostitution nur vollends in die Illegalität drängen - und damit den Prostituierten enorm schaden. Beenden würde man mit einem Verbot die Prostitution ganz bestimmt nicht.

Gawyrd
 
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