Gleichheit von Menschen

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].....Gleiches Recht für alle, die auch entsprechende Arbeit erbringen......

LG
Nelly

Das ist der Satz, aus dessen Umkehrschluss sich jeder der will das Recht nimmt, den Schwächeren verhungern zu lassen...., und viele Menschen nehmen sich das Recht...

Das ist der Grund, warum jede 4. Sekunde ein Mensch auf der Erde verhungert....

Ja, und diese Aussagen können nur Ansporn sein, mehr als bisher in der LIEBE zu SEIN, so dass auch alle anderen Menschen die Erfüllung in LIEBE erfahren können....:flower2:
 
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Hallo!

Das Grundgesetz erklärt, dass jeder Mensch den gleichen Wert habe. Jedoch sind die Menschen aus meiner Sicht keinesfalls gleichwertig, denn es gibt beispielsweise eine Vielzahl biologischer Differenzen, welche die verschiedenen Qualitäten der menschlichen Individuen begründen. So ist es nicht für jeden Menschen optional, ein universitäres Studium zu absolvieren. Einigen Personen fehlt hierzu schlicht der Intellekt, der zu 30% bis 80% genetisch bedingt ist. Andere wiederum sind aufgrund einer schmächtigen, labilen Statur und Motorik nicht in der Lage, täglich acht Stunden auf einer Baustelle zu arbeiten und sich körperlich dermaßen anzustrengen. Wieder andere sind musikalisch und können in jener Branche erfolgreich werden. Der Nächste besitzt zwar kein musisches Talent, ist aber künstlerisch außerordentlich talentiert. Dann existieren noch solche Leute, die in den lebenspraktischen Gebieten ihre Gaben ausagieren können.

Man erkennt: Im Wesentlichen sind es die individuellen, genetisch determinierten Hirnstrukturen des Menschen, welche ihn mit allerlei Potenzen ausstatten - oder eben auch nicht. Es ist die Frage, wie eine intakt funktionierende Gesellschaft diese biologischen Unterschiede von Menschen kompensieren soll. Kann sie das überhaupt gewährleisten oder ginge sie an jenen Versuchen zugrunde? Denn unser gesamtes Wirtschaftssystem gründet sich letzten Endes auf der Verschiedenartigkeit von Menschen, denen in Abhängigkeit von ihren Fähigkeiten unterschiedliche Funktionen und Aufgaben zugeteilt werden - von der Reinigungsfachkraft bis zum Rechtsanwalt.

Ich hoffe, meine Fragen waren verständlich formuliert.

Viele Grüße

Alice

Und da du das ja so schön selbst erörtert hast, kommst du dann mit etwas Transferleistung auch dazu was denn mit der Gleichheit i.S.d. GG gemeint sein könnte.
 
Alice94 schrieb:
Aber ich bin schon der Meinung, dass derjenige, der höhere Leistungen erbringt, auch besser dafür belohnt werden muss.

Das liegt immer im Auge des Betrachters und kann daher nicht für alle Seiten gerecht bewertet werden.

Was hat denn einen höheren Stellenwert? Ein von einem Tischler hergestellter Schrank, alles massiv. Eine Arbeit von vielen, vielen Stunden. Oder ein Unternehmensberater, Betriebswirt, der viele, viele Stunden damit zugebracht hat ein Konzept zu entwickeln, um für seinen Auftraggeber möglichst viele Angestellte "einzusparen", d.h., die dann aufgrund arbeitstechnischer "Umstrukturierungen" überflüssig und gekündigt werden.

Beide Kontrahenten haben eine große Leistung vollbracht. Der eine körperlich, der andere geistig. Wobei die Arbeit des Betriebswirtes eine zusätzliche pikante Note beinhaltet, da er ganz offensichtlich einer zwar anspruchsvollen, aber asozialen Arbeit nachgeht bzw. abliefert.

Wer sollte nun höher entlohnt werden?;)


LG
Urajup
 
Wer sollte nun höher entlohnt werden?;)

Möchtest Du mit Deinem Beitrag andeuten, dass man einen acht Stunden am Tag arbeitenden Betriebswirt identisch entlohnen soll wie einen ebenfalls acht Stunden am Tag arbeitenden Tischler? Falls ja, so kann ich dem nicht zustimmen. Während der Tischler seine Ausbildung bereits mit 15 Jahren beginnen und somit eigenes Geld verdienen konnte, musste der Betriebswirt in den allermeisten Fällen erst das Abitur absolvieren und danach ein mehrjähriges Studium erfolgreich abschließen. Diese relativ langwierige schulisch-studentische Phase ist eine Zeit, die bei vielen Betroffenen von materiellem Verzicht gekennzeichnet ist. Der Tischler dagegen konnte schon nach drei Ausbildungsjahren vollwertig berufstätig werden. Daher halte ich den späteren höheren Verdienst des Betriebswirts für gerechtfertigt. Warum sollte noch jemand lange Studiengänge auf sich nehmen, wenn man auch für praktische Arbeitstätigkeiten, die nur eine kurze Schul- und Ausbildungszeit verlangen, gleichermaßen Gelder empfängt?

Ich glaube auch nicht, dass man routinierte Tätigkeiten von Tischlern, Straßenkehrern, Reinigungsangestellten mit den kreativ-komplexen, oftmals sehr aufwendigen Arbeiten von Betriebswirten, Steuerrechtlern, Unternehmern etc. vergleichen kann, zumal letztere auch immer noch die Verantwortung für ihre präsentierten, neuartigen Konzepte tragen. Das traditionelle Handeln von Unternehmern zeichnet sich durch eine gravierende Selbstverantwortung und Autonomie aus, während der Arbeitnehmer zugewiesene Tätigkeiten ausführt, aber nichts selber konstruiert und entwickelt. Aus meiner Sicht ist das schon ein relevanter Unterschied, der sich auch in der monetären Entlohnung niederschlagen sollte.
 
Tischler machen, wenn man sie lässt, sehr kreative Arbeit. Ich kann nichts unkreatives an diesem Beruf entdecken....ausser vielleicht die notwendige Buchhaltung.
Aber das muss ja jeder Betrieb machen
 
Möchtest Du mit Deinem Beitrag andeuten, dass man einen acht Stunden am Tag arbeitenden Betriebswirt identisch entlohnen soll wie einen ebenfalls acht Stunden am Tag arbeitenden Tischler? Falls ja, so kann ich dem nicht zustimmen. Während der Tischler seine Ausbildung bereits mit 15 Jahren beginnen und somit eigenes Geld verdienen konnte, musste der Betriebswirt in den allermeisten Fällen erst das Abitur absolvieren und danach ein mehrjähriges Studium erfolgreich abschließen. Diese relativ langwierige schulisch-studentische Phase ist eine Zeit, die bei vielen Betroffenen von materiellem Verzicht gekennzeichnet ist. Der Tischler dagegen konnte schon nach drei Ausbildungsjahren vollwertig berufstätig werden. Daher halte ich den späteren höheren Verdienst des Betriebswirts für gerechtfertigt. Warum sollte noch jemand lange Studiengänge auf sich nehmen, wenn man auch für praktische Arbeitstätigkeiten, die nur eine kurze Schul- und Ausbildungszeit verlangen, gleichermaßen Gelder empfängt?


versuch 213: dir ist schon klar, dass wenn jemand mit 15 bereits seine lehre macht, da nehm ich mal die baeckerlehre eines freundes von mir, dass dieser dann nach 8 stunden koeperlicher arbeit , so gegen 12 uhr mittags nach hause kommt ( waehrend der ausbildungszeit) im alter von 15, 16, 17...
danach macht er das weiter bis sagen wir mal 25...
in diesen 9 jahren bevorzugte ich meine zeit auf dem gymnasium und auf der hochschule

waehrend dieser mann bereits 9 jahre lang hart abeitete und dabei steuern zahlte, bekam der schueler/student staatlich gefoerderte mittel

ach und wie gut dass der student nen tisch hat
 
Ich glaube, dass diese polemischen Reaktionen ganz deutlich mit der offiziellen Minderwertigkeit derartiger Reinigungsjobs etc. zusammenhängen, in deren Ausführung sich deshalb jeder degradiert fühlt und sich nicht in dieser Rolle annehmen kann. Es ging dabei nicht um die Entlohnung. Wenn die Erwerbslosen durch solche Arbeitsgelegenheiten ein Arbeitsentgelt bekommen, das sich mit der Sozialleistung addiert, dann empfangen sie aus meiner Sicht ein menschenwürdiges Einkommen für ihre Arbeit. Der mir gemachte Vorwurf, ich wolle diese Menschen nicht adäquat entlohnen, stimmt also nicht.

Erhlich gesagt, glaube ich nicht, dass sich Menschen schämen, die Putztätigkeiten ausführen.

Menschen wie du, die aber ständig auf die "Minderwertigkeit derartiger Reinigungsjobs" hinweisen, könnten dazu beitragen, dass sie es doch tun.

Diese Menschen möchten aber sicherlich gerne davon leben können, wenn sie Vollzeit arbeiten ohne dafür auf staatliche Leistungen angewiesen zu sein.
 
Diese Menschen möchten aber sicherlich gerne davon leben können, wenn sie Vollzeit arbeiten ohne dafür auf staatliche Leistungen angewiesen zu sein.

das ist der Punkt. So, wie es heute schon teilweise ist, dass man neben seinem Hauptjob noch die Ämterrennerei hat, damit man überhaupt einigermaßen über die Runden kommt, ist es entwürdigend.
Ein Mensch, der von seinem Arbeitgeber nicht wertschätzend bezahlt wird, hat wirklich einen Job, der nicht wertgeschätzt wird: nämlich von seinem Arbeitgeber....also, mal ganz ehrlich: ich möchte für niemanden arbeiten, der meine Arbeit nicht wertschätzt. ;)
 
Ich glaube auch nicht, dass man routinierte Tätigkeiten von Tischlern, Straßenkehrern, Reinigungsangestellten mit den kreativ-komplexen, oftmals sehr aufwendigen Arbeiten von Betriebswirten, Steuerrechtlern, Unternehmern etc. vergleichen kann, zumal letztere auch immer noch die Verantwortung für ihre präsentierten, neuartigen Konzepte tragen. Das traditionelle Handeln von Unternehmern zeichnet sich durch eine gravierende Selbstverantwortung und Autonomie aus, während der Arbeitnehmer zugewiesene Tätigkeiten ausführt, aber nichts selber konstruiert und entwickelt. Aus meiner Sicht ist das schon ein relevanter Unterschied, der sich auch in der monetären Entlohnung niederschlagen sollte.
Auch die routinierte Arbeit von Straßenkehrern und Reinigungsangestellten fordert, dass derjenige jeden Tag seine Arbeitszeit absolviert. Und auch Berufe, die ohne Studium oder gar Ausbildung daherkommen, können den Ausübenden fordern. Aber leider fehlt es meiner Beobachtung nach oft am Einfühlungsvermögen in derartige Tätigkeiten. Es sind monotone Tätigkeiten bei denen der Straßenkehrer jeden Tag aufs Neue Dreck wegmacht, den er schon am Vortag entfernt hat und am Tag davor und am Tag davor. An denen die Reinigungskraft Toiletten putzt, die sie schon am Tag davor gereinigt hat und am Tag davor und am Tag davor.
An dem die Verkäuferin ihrem Kunden freundlich gegenübertreten muss, wie schon dem Kunden davor und dem Kunden davor. An dem der Altenpfleger alten Menschen betreuet bis sie irgendwann sterben, wie schon der Bewohner davor und der Bewohner davor und der Bewohner davor.
Und alles am Liebsten völlig unabhängig von der eigenen Befindlichkeit und dankbar dafür, dass überhaupt gearbeitet werden "darf".
Diese Routinen können auf Dauer ausgesprochen zermürbend sein und fordern den Ausübenden einiges ab. Körperlich und seelisch. Ganz abgesehen davon, dass es durchaus Tätigkeiten sind, die wesentlich zum Funktionieren der Gesellschaft sind, die viele Menschen aber trotzdem lieber machen lassen als selber zu machen.
Warum also werden diese Tätigkeiten finanziell nicht vernünftig wertgeschätzt? Warum rangieren sie soweit unter den Tätigkeiten von Studierten?
 
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