Gleichheit von Menschen

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Da wird es aber gleich sehr schwierig. Du meinst das Wesen des Menschen, nehme ich an. Aber was ist das denn? Das Wesen von irgendwas, was soll das sein, wo ist es? Die Seele, das Göttliche, das Unendliche? Kann man das denn zeigen? So daß es anderem die es noch nicht kennen auch verstehen? Da werden doch sofort welche kommen und "ungleich" dazu sein. Sie werden sagen: Seele gibt es nicht, Gott gibt es nicht. Und wieder andere werden widersprechen und schon ist die Ungleichheit wieder da, vielleicht sogar ein Glaubenskrieg.

Da finde ich das mit dem Wunsch, nicht zu leiden schon deutlich leichter nachvollziehbar. Darin sind wir doch alle - nicht nur Menschen - gleich, oder nicth?


Nein, ich meinte die Spezies Mensch. Ganz einfach.

Anfangs ging es ja mal angeblich hier um die Gleichheit im Sinne des GG. Davon ist dort die Rede.

Art 3 GG

(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
 
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Hallo Siegmund,

hab Dank für Deine kritischen Zeilen. Ja, eine gute Ausbildung garantiert wahrscheinlich tatsächlich keinen universellen Schutz hinsichtlich der Arbeitslosigkeit. Allerdings belegte ich bereits mehrfach mit seriösen Quellen, dass die Quote der akademischen Arbeitslosen außerordentlich gering ist und dass die Erwerbslosigkeit sehr oft mit einer Bildungsferne der Betroffenen korreliert. Das gilt insbesondere für die Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen, von denen in Deutschland ca. 12% gar keinen Schulabschluss mehr machen.

Ich bin zur Zeit Gymnasiastin und gebe mir Mühe, einen guten Abschluss zu bekommen, damit ich anschließend mein geplantes Studium antreten und erfolgreich absolvieren kann. Auf diese Weise könnten viele Menschen ihr persönliches Risiko, erwerbslos zu werden, minimieren. Man muss jedoch gar nicht unbedingt studieren, denn auch Fachkräfte ohne universitäres Studium werden massenhaft gesucht.

Konkurrenz ist ein wesentliches Merkmal unseres Wirtschaftssystems und wer nicht konkurrenzfähig ist mangels einer optimalen Ausbildung, der hat zumeist von vornherein schlechtere Chancen, einen Arbeitsplatz zu finden.

Man kann nicht oft genug an die individuelle Verantwortung der Einzelnen appellieren, für sich und ihr Leben angemessen Sorge zu tragen.

Herzliche Grüße

Julia

julia,

appelier an dein gefühl nicht alles schönreden zu wollen und auf jede persönliche erfahrung schönfärberische antworten zu verfassen. du widerholst dich und es wird trotzdem nicht "wahrer" was du sagst... es wird nur langweiliger...


shimon
 
Hallo Shimon,

gewiss liegst Du damit richtig, dass kritikwürdige Umgänge mit Erwerbslosen existieren, weil z. B. den Mitarbeitern der Agentur für Arbeit auch manchmal mehr oder weniger schwerwiegende Fehler be ihren Bestimmungen unterlaufen. Ich halte diese Fälle aber für eine Minderheit.

Als paranoid empfinde ich es außerdem, diese Einzelfälle generalisieren und auf das gesamte arbeitspolitische System ausweiten zu wollen. Es gibt nicht "die Bösen" in der Welt, diese konstruierten Feindbilder, welche irgendwelchen "Unterdrückten" auf irgendeine skurrile Weise schaden wollen. Manche glauben solches auch von den Ärzten, von den Evolutionstheoretikern, von den Urknalltheoretikern, von den Relativitätstheoretikern, von Pastoren usw. Das aber ist pauschales Denken und daher eine Variante der Menschenverachtung, weil viele Individuen hierbei völlig zu Unrecht einer diabolischen Intention bezichtigt werden. Ich hoffe, Du kannst meine Darlegung nachvollziehen.

Viele Grüße

Julia
 
Worin können Menschen sich gleich sein?

Nur im Wunsch, nicht zu leiden, fällt mir ein. Oder gibts jemand der gerne und absichtlich leidet?

Wenn jemand gerne „leidet“, es ihm also z.B. Lust verschafft von andern Klein gemacht zu werden ist das ja auch nur wieder eine pervertierte Form von „Glücklich“ sein wollen und dem subjektiv gefühlten frei sein wollen von „Leid“.
Da beißt sich das Masochisten-Kätzchen selbst in den Schwanz. :D
 
Alice
Als paranoid empfinde ich es außerdem, diese Einzelfälle generalisieren und auf das gesamte arbeitspolitische System ausweiten zu wollen. Es gibt nicht "die Bösen" in der Welt, diese konstruierten Feindbilder, welche irgendwelchen "Unterdrückten" auf irgendeine skurrile Weise schaden wollen. Manche glauben solches auch von den Ärzten, von den Evolutionstheoretikern, von den Urknalltheoretikern, von den Relativitätstheoretikern, von Pastoren usw. Das aber ist pauschales Denken und daher eine Variante der Menschenverachtung, weil viele Individuen hierbei völlig zu Unrecht einer diabolischen Intention bezichtigt werden. Ich hoffe, Du kannst meine Darlegung nachvollziehen.

Pauschales Denken findet man überall
Aber schauen wir uns doch mal den Menschen an. Glaubst du, dass egoistisches Denken und handeln in bestimmten Einkommensgruppen stärker oder schwächer vorhanden ist?

Meinst du bei den Arbeitslosen gäbe es mehr Egoisten als bei den Managern?

Kann es sein, dass mit den Möglichkeiten der Selbstbereicherung auch die tatsächlichen Bereicherungen ansteigen? Ich gehe mal davon aus, dass der Volkswirtschaft größerer Schaden durch die angerichtet wird, die auch mit mehr Geld hantieren. Sei es die Steuerhinterziehung, falsche Abrechnungen, Pseudoprojekte, etc. Und dann kommen da noch die zwar legalen aber moralisch bedenklichen Boni für die Banker, die uns in die Wirtschaftskrise gestürzt haben dazu, sowie die Ablösesummen für rausgeschmissene Manager usw. usw.

Und noch z.B. - Glaubst du dass in einem Krankenhaus die Chefärzte bessere Arbeit leisten als die Oberärzte? Ich finde man kann die Chefärzte komplett abwickeln, das juckt das System keinen Deut und man kann dafür dreifach soviele Unterärzte oder Krankenschwestern einstellen.

LGInti
 
Hallo

Alice94 schrieb:
Als paranoid empfinde ich es außerdem, diese Einzelfälle generalisieren und auf das gesamte arbeitspolitische System ausweiten zu wollen. Es gibt nicht "die Bösen" in der Welt, diese konstruierten Feindbilder, welche irgendwelchen "Unterdrückten" auf irgendeine skurrile Weise schaden wollen.


So paranoid, wie Einzelfälle von angeblichen, arbeitsunwilligen Faulenzern generalisieren und auf das gesamte sozialpolitische System ausweiten zu wollen? Wie die Wirkung konstruierter Feindbilder wie dem armen "Florida-Rolf", die auf skurrile Weise Schuld daran sein sollen, dass der "kleine Mann" so sehr unter hohen Steuern und Abgaben zu leiden hat?


Gruß
McCoy
 
Ja, hallo!

So paranoid, wie Einzelfälle von angeblichen, arbeitsunwilligen Faulenzern generalisieren und auf das gesamte sozialpolitische System ausweiten zu wollen?

Möchtest Du mir so ein Vorgehen unterstellen? Ich kann mich nicht erinnern, das jemals behauptet zu haben!

Es ging mir immer nur um eine arbeitspolitische Reform des Hartz-IV-Systems, die ja EIGENTLICH gerade nicht bei den Arbeitswilligen auf Widerstand stoßen dürfte. Das war meine Aussage. Außerdem erwähnte ich, dass die Ablehnung bzw. Annahme von Arbeitsgelegenheiten Indikator des Arbeitswillens der betroffenen Personen sei. Die Mehrheit der Erwerbslosen scheint die 1-€-Jobs ja nicht auszuschlagen, weshalb ich kein Problem darin sehe, im Sinne einer Strukturreform jedem arbeitsfähigen Arbeitslosen vergleichbare Arbeitsgelegenheiten zur Verfügung zu stellen. Dann kämen sie, wie auch von ihnen selbst gewollt, wieder zurück in die Beschäftigung. :)

Herzliche Grüße

Alice
 
Ja, hallo!



Möchtest Du mir so ein Vorgehen unterstellen? Ich kann mich nicht erinnern, das jemals behauptet zu haben!

Es ging mir immer nur um eine arbeitspolitische Reform des Hartz-IV-Systems, die ja EIGENTLICH gerade nicht bei den Arbeitswilligen auf Widerstand stoßen dürfte. Das war meine Aussage. Außerdem erwähnte ich, dass die Ablehnung bzw. Annahme von Arbeitsgelegenheiten Indikator des Arbeitswillens der betroffenen Personen sei. Die Mehrheit der Erwerbslosen scheint die 1-€-Jobs ja nicht auszuschlagen, weshalb ich kein Problem darin sehe, im Sinne einer Strukturreform jedem arbeitsfähigen Arbeitslosen vergleichbare Arbeitsgelegenheiten zur Verfügung zu stellen. Dann kämen sie, wie auch von ihnen selbst gewollt, wieder zurück in die Beschäftigung. :)

Herzliche Grüße

Alice
Würden diese Tätigkeiten Deinem Modell nach auf die Rente angerechnet?
Oder würde die erbrachte Arbeitsleistung wie bei den jetzigen 1-€-Jobs bei der Rentenberechnung nicht zählen?
 
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Alice94 schrieb:
Möchtest Du mir so ein Vorgehen unterstellen? Ich kann mich nicht erinnern, das jemals behauptet zu haben!

Es ging mir immer nur um eine arbeitspolitische Reform des Hartz-IV-Systems...

Na ja, weshalb lässt du dann solche Sachen ab:

Alice94 schrieb:
Ist es denn Deiner Meinung nach sozial, monatlich die Hände weit zu öffnen, Gelder von arbeitenden Menschen in Empfang zu nehmen, ohne selber etwas im Dienste der Gesellschaft zu leisten? Meine Güte, was ist denn so schlimm daran, sich erkenntlich zu zeigen, indem man vielleicht vier oder sechs Stunden am Tag mal ein bisschen für die Ordnung der Straßen, der Parks usw, sorgt?!

Du gehst nach eigenem Bekunden aufs Gymnasium, reitest gerne aus und interessierst dich für Philosophie. Hättest du nicht viel mehr Grund, dich bei der Gesellschaft, die dir das alles ermöglicht, erkenntlich zu zeigen? Geh' du doch mal für ein paar Stunden in den Park und sorge dort für Ordnung. Meine Güte!

Und was eine Reform von Hartz-IV angeht, oder die Einführung eines Kombilohns. Bei deinen Modellen wird doch immer nur die Armut umgeschichtet. Die, die wenig haben werden gegen die ausgespielt, die nichts haben.
Man muss doch darüber nachdenken, wie man die Menschen wieder in vernünftige Beschäftigungsverhältnisse bringt. Raus aus dem ausufernden Sumpf von Zeitarbeit und Subunternehmertum, aus befristeten Arbeitsverträgen und Minijobs. Stattdessen soll jetzt noch ein Kombilohn dazukommen.

Die wahren Sozialbetrüger sind doch nicht die Arbeitslosen, die sich weigern, die Straßen zu kehren oder Schnee zu schippen. Die sitzen eher in den Vorstandsetagen von Unternehmen, die ihre Mitarbeiter z.B. in die konzerneigene Zeitarbeitsfirma auslagern, und sie dann die gleiche Arbeit für weniger Geld tun lassen.
Was ist mit der sozialen Verantwortung derer, die durch solche Maßnahmen ihre Millionen- und Milliardenvermögen auf Kosten der Sozialsysteme immer weiter vergrößern? Die durch geschicktes Anlegen kaum Steuern zahlen?
Statt noch schärfer zu kontrollieren, ob das Sofa eines Leistungsempfängers wirklich schon durchgesessen genug ist, um den Antrag auf ein neues zu bewilligen, sollte man lieber mehr Steuerprüfer beschäftigen. Wieviele Hartz-IV-Betrüger braucht es wohl, um der Gesellschaft den gleichen, finanziellen Schaden zuzufügen, wie ein einzelner Zumwinkel, der Millionen an Steuern hinterzieht? Diese Seite blendest du meines Erachtens nach konsequent aus.


Gruß
McCoy
 
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