Gibt es nach der Kreuzigung noch sowas wie Sünde?

hm....dann glaubst Du jetzt auch, dass JHWHE nicht der Gott des NT ist.....hab ich wohl verpasst im anderen Thread.

Ich glaube, dass Jahwe / Jehova eine Bezeichnung für den Gottes Sohn Christus ist - also nicht Gott, wie hier einige fälschlicherweisen annehmen. Gott wird mit El oder Elohim benannt.

Nun ist es aber so, dass es Luzifer/Satan offensichtlich gelungen ist, in der Niederschrift des AT an verschiedensten Stellen sich selbst des Namens Jehowa zu bedienen und den Sohn Gottes schlecht aussehen zu lassen.

Somit bleibt der Gott des AT auch der Gott des NT - sein Sohn jedoch wurde im AT Jahwe benannt und wir kennen ihn unter dem Namen Jesus Christus. Dank seiner Erlösung ist die Macht Luzifers drastisch zurückgeschnitten, was der Entwicklung enormen Auftrieb gab.

lg
Syrius
 
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Der Jesus aus der Bibel nicht, dann meinst du wohl einen anderen Jesus!
Auf welcher Ebene, meinst du denn hätte Jesus gelehrt?

Natürlich war das die Ebene des Gefühls. Da steht zuerst das Gebot der Liebe zu Gott und danach die Liebe zum Nächsten. Und die meisten Gleichnisse und Begebenheiten aus seinem Leben haben zu tun mit Mitgefühl, Verständnis, Hinwendung, Demut usw.

LGInti
 
wie klein doch dein Glaube ist, denn ich glaube an das inspirierte, überlieferte und bewahrte Wort Gottes.
Du glaubst an das geschriebene Wort Gottes, ich glaube an das lebendige Wort Gottes. Und dass das geschriebene Wort nur tote Buchstaben sind, wirst du wissen. Erst im Menschen wird ein Wort lebendig. Also IN dir oder IN mir.
Gott hat viele verschiedene Menschen und auch schon oft ungläubige Menschen zu seinem Zweck einsetzen können
Klar er könnte dich z.B. einsetzen um mich zu bekehren, aber das will er ja gar nicht, weil er sieht, dass ich ihm schon folge.

Und was hiostorische Daten angeht, die stehen einfach im Raum und machen ihre Aussagen. Und wenn es christliche Überlieferungen gibt, die zur Zeit der Kanonisierung noch gar nicht bekannt waren - wer hat dann heute das Recht sie in die Bibel hineinzukanonisieren? Für mich gehört auf jeden Fall das Thomasevangelium noch mit zur Bibel.

LGInti
 
Wobei, wenn er daran glaubt und dann auch so handelt, als seiem ihm alle Sünden vergeben (und demnach auch keinen Grund neue Sünden zu begehen und dazu gehört auch Sünde in andere zu sehen), dann wäre dies ja sinnvoll. Wer sündenfrei durch die Welt geht hat keinen Grund mehr für Groll, Hass, Angst etc.

Ich wollte eigentlich mehr meiner Befürchtung Ausdruck verleihen, dass, wer glaubt, alle Sünden seien ihm vergeben - so oder so - kein Anreiz mehr da ist, nicht zu sündigen. Betrachte unser kapitalistisches Gesellschaftssystem - Gier nach Macht und Befriedigung aller Gelüste. Nicht zuletzt war eine derartige Fehlentwicklung nur durch die Irrtümer der Kirchen möglich.

Oder kann, die eigene Unschuld zu erkennen kann schmerzhaft sein, weil das was sie verdeckt schmerzhaft ist. In anderen Bereichen wird das Schattenarbeit genannt. Dieser wabernde Nebel von Glaubenssätzen, Urteilen über uns und andere und ner Menge Schuld und Groll, der unser wahres Selbst umgibt.

Als ich diesen unschuldigen Kern einmal sehr klar gesehen haben (zu einer Zeit wo mir das noch nicht so klar war, wie heute), da war das sehr schmerzhaft, ich habe mich kurz zuvor mit meiner Freundin gestritten und es war wie immer so sinnlos und wir waren beide so lieblos, obwohl wir uns doch sonst so liebten. Dieser Wahnsinn tat einfach weh und als ich die Trauer darüber angenommen habe, da habe ich die Unschuld dahinter entdeckt, das, was auf den Wahnsinn der Welt aus Liebe heraus mit heilender Trauer reagiert.

Wir waren damals beide schon so klar, dass wir Streits als Spiegel unserer selbst verstanden haben und dementsprechen haben wir sie auch genutzt. Es funktioniert auch ganz gut und noch besser ist es ganz aktiv alles aus dem Weg zu räumen, was unser wahres Wesen verdeckt, dann braucht es auch keine Streits, bzw. sie laufen anders ab.

Und wenn ich mir das so ansehe, kann ich nochvollziehen, wenn jemand das nicht will. Wenn dir jemand sagt, du sollst zum Zahnarzt gehen und dich operieren lassen, dann sagst du vielleicht auch erstmal nein auch wenn da die ganze Zeit ein ziehen ist, was hin und wieder mal schlimmer wird. Erst wenn dir klar ist, dass der Besuch dich von der Ursache der Schmerzen befreien kann, gehst du zum Zahnarzt. Und so ist es mit dem was Jesus lehrte und was andere lehren, die das auch gesehen haben. Das ziehen zu behalten gibt einfach auch Sicherheit - so merkwürdig das erscheinen mag.

Grüße Chloroplast

Ich ahne was Du meinst. Den Streit wegzulassen - denn meist ist er ein Zeichen der Schwäche und Unzulänglichkeit, finde ich wunderbar, denn das Aufleuchten des innersten, wahren Kerns - des Gottesfunkens - zu erleben ist immer ein himmlisches Erlebnis und ein Geschenk, gerade in der Weihnachtszeit.

lg
Syrius
 
Reinwiel, so sehr ich die meisten Deiner Beiträge sehr schätze, hier ist Deine Phantasie mit Dir durchgegangen. Kein Wesen kann sich in zwei oder mehrere Personen aufteilen. Und im Falle Gottes: wozu auch?
Reinwiel halte ich für einen sehr inspirierten Menschen

Und warum sollte sich Gott nicht aufteilen können - meinst du, er hat keinen Anteil an der Mengenlehre? Er ist die Mengenlehre, er ist alles was ist, somit erscheint er uns aufgeteilt, ist aber trotz der Vielfalt in der Erscheinung nur eins.

Ein Sohn ist NIE gleichzeitig sein eigener Vater und umgekehrt!
Sohn und Vater sind im christlichen Verständnis Gleichnisse, es sind Symbole und Metaphern. Und natürlich gibt es in diesem Denkansatz dann auch die Trinität und nicht nur die, sondern es gibt auch die Vielfachität.

Gott hat den Menschen Vernunft gegeben und die meisten machen auch Gebrauch davon - ganz nüchtern empfehle ich Dir, dies in einer ruhigen Stunde nochmals durchzudenken.
Du glaubst auch es gäbe nur eine Wahrheit? Und das ist deine?

Gott ist vollkommen - und somit ist eine Verdichtung wie auch immer ausgeschlossen.
Und wie schon gesagt - auch Gott kann sich nicht teilen.
Gott ist das EINE und IST die Vielfalt. Und wie Reinwiel sagt, Materie ist eine "scheinbare" Verdichtung - wir spüren Physis als schwer, fest und Trennung verursachend.

Du hast offenbar keine Ahnung, wie herrlich es im Reich Gottes ist und wie viel schöner und besser die Geistwesen ohne lästige Materie dran sind.
Ich denke schon, dass er Ahnung hat - und ja ganz sicher ist ein Leben auf dem himmlischen Sofa angenehmer, als das Leben im Schweiße meines Angesichtes. Aber denk mal drüber nach, was der Sinn eines solchen Ausfluges sein könnte?

LGInti
 
Und warum sollte sich Gott nicht aufteilen können - meinst du, er hat keinen Anteil an der Mengenlehre? Er ist die Mengenlehre, er ist alles was ist, somit erscheint er uns aufgeteilt, ist aber trotz der Vielfalt in der Erscheinung nur eins.

Wenn Gott alles ist, dann kann er sich erst recht nicht aufteilen - denn der Teil wäre ja dann nicht mehr 'alles'.
Aber er ist nicht alles. Er hat alles geschaffen - aber vermutlich sind wir hier in unseren Vorstellungen sehr nahe.

Aber so oder so, dass Christus Gott sein soll wurde zum ersten Mal 215 erwähnt und dann am Konzil von Konstatin mit Gewalt durchgesetzt - wieso dieser Gedanke sich so lange halten konnte ist mir ein Rätsel.

Alles was lebt ist beseelt und jede Seele hat einen göttlichen Funken - ein Geschenk Gottes. Trotzdem ist Gott meiner Meinung nach eine Person mit ungeheurer Kraft und herrlichstem Licht.


Sohn und Vater sind im christlichen Verständnis Gleichnisse, es sind Symbole und Metaphern. Und natürlich gibt es in diesem Denkansatz dann auch die Trinität und nicht nur die, sondern es gibt auch die Vielfachität.

So habe ich das christliche Verständnis noch nie gehört. Gott und Christus wurden da immer sehr real dargestellt. Ich allerdings halte sie für Schöpfer und Geschöpf - also zwei sehr reale, verschiedene Personen.

Du glaubst auch es gäbe nur eine Wahrheit? Und das ist deine?

Es muss nicht die meine sein - aber ja, es kann nur eine Wahrheit geben in dem Sinne, dass die Ursache für die Erschaffung der Materie und der Inkarnation der Menschen für alle gleich sein muss.

Gott ist Geist. Geistig sind auch die Engel die nur und ausschliesslich glücklich sind - und demgegenüber sehe ich hier die Erde, die Menschen mit all dem Leid und dem Bösen. Das wirft doch Fragen auf.

Gott ist das EINE und IST die Vielfalt. Und wie Reinwiel sagt, Materie ist eine "scheinbare" Verdichtung - wir spüren Physis als schwer, fest und Trennung verursachend.

Ja, Materie ist in ihren kleinsten Teilen von Energie nicht zu unterscheiden - aber sie deswegen als scheinbare Verdichtung zu bezeichnen, greift meines Erachtens zu weit. Die Trennung hat unser Geist/unsere Seele verursacht und hat nun die Möglichkeit mittels einer Inkarnation in der Materie schneller zu höheren Sphären aufzusteigen.

Ich denke schon, dass er Ahnung hat - und ja ganz sicher ist ein Leben auf dem himmlischen Sofa angenehmer, als das Leben im Schweiße meines Angesichtes. Aber denk mal drüber nach, was der Sinn eines solchen Ausfluges sein könnte?
LGInti

Die Ursache des Menschseins liegt meines Erachtens darin, dass ein Teil der Engel lange vor der Entstehung der Materie wohlwissend die göttlichen Gesetze verletzten und damit ein Riesenchaos verursachten und aus dem Himmel geworfen wurden. Die in der Zwischenzeit angeeigneten Untugenden können die Seelen sich mittels verschiedener Erdenleben entledigen und dank der Erlösung wieder den alten Platz einnehmen. Ich denke, das ist auch die Ansicht von Reinwiel.

lg
Syrius
 
Syrius: "Gott hat den Menschen Vernunft gegeben"
Das ist ein ganz wichtiger Satz, denn er öffnet den Zugang dafür, was wir haben, nämlich Fähigkeiten, die in uns liegen. Alles in unserer Person, denn neben der Vernunft kennen wir als hauptsächlichste Fähigkeit unsere Liebe und das Wollen. Unsere Fähigkeiten sind nach einander tätig.

Als erstes lieben wir viele Dinge oder Ziele. Als Folge davon überlegen wir als zweites was wir vernünftiger Weise vorziehen und führen dafür Argumente an. Als drittes drittes wollen wir das Auserwählte und machen uns an die Arbeit, wobei unser Wollen bestimmt, wie stark wir uns einsetzen.

Das sind drei Ebenen in uns, die wir benützen. Wir lassen jede für sich argumentieren und ihre Wirkung entfalten. Nun ist es aber so: Im geistigen Ausdruck personifizieren sich aber diese drei lebendigen Ebenen und Sphären nach ihrer Folge in Vater, Sohn, Geist. Vater, Sohn, Geist sind keine Personen, sie sind Ebenen und Eigenschaften von uns.

Und in Gott umso mehr, wovon natürlich das Zentrum nicht ausgeschlossen ist, gleich die Nabe zum Rad gehört. Und in Jesus Christus liegen diese drei Ebenen auch vor, in ihm, in einer einzigen Persönlichkeit. Aber in seiner später erwachten genauen Innen-Erkenntnis, weiß um die besondere Eigentätigkeit seiner für ihn klar unterscheidbaren Ebenen.

Und in seiner hohen Geistigkeit bezeichnet er sich deshalb als Sohn (Verkörperung der lebendige äußerlich sichtbaren Weisheit/Vernunft) , der geringer als der Vater ist, weil die Liebesebene in ihm die Grundlage ist. Beides tritt in der Bibel vordergründig in Erscheinung.


Syrius: "Gott ist vollkommen - und somit ist eine Verdichtung wie auch immer ausgeschlossen. Weder Gott noch Christus haben auch nur das leisseste Verlangen nach einem solchen einschränkenden menschlichen Körper -
Hier kann ich nicht mitgehen. Ich kann diese persönliche Meinung nicht teilen.
 
Erst die Tage kam in Arte eine sehr schöne Dokumentationsreihe über den Koran, Mohammed und Jesus. Mohammed hatte jedenfalls zu seiner Lehre aus dem ständigen Glaubensstreit der Christen gelernt. Mekka war zu Mohammeds Zeiten ein Zentrum verschiedener heidnischer Stammesgottheiten. Um diese Stämme zu einigen, hatte er deshalb in seiner Lehre gefordert, dass die Menschen an ihren Gott glauben sollten.

Mit Allah war also zunächst kein konkreter monotheistischer Gott gemeint, das entwickelte sich erst in der folgendenden Zeit. Mich erinnert die frühe Geschichte vom Islam sehr stark an Moses und die Geburt des Volkes Israel, zumal sich ja auch Mohammed auf den Stammvater Abraham bezog. Moses, wie Mohammed standen beide vor dem gleichen Problem, umherziehende Stämme zu einem Volk zu verbinden.

Eventuell wäre es für die Heidenchristen ja auch klüger gewesen, mit dem neuen Bund eine konsequente Zäsur zu ziehen und wie später Mohammed eine wirkliche neue Lehre aus der Taufe zu heben? Wie man hier im Forum sehen kann, gibt es zu diesem einen Gott sehr unterschiedliche Vorstellungen, wäre da die Botschaft nicht sinnvoller, dass man an seinen Gott glauben sollte?

So würde auch der Streitpunkt über die Wesenseinheit Gottes mit Jesus überflüssig. Man müsste dann nicht mehr lange darüber streiten – ob nun Jesus, Christus, Gott und der Heilige Geist eine Personalunion darstellen oder nicht. Warum sollte den Jesus nicht Gott sein können, ohne diesen Ballast eines mosaischen Gottes? Ziel eines Gottes sollte doch sein, uns auf einen Weg zu einem besseren und glücklicheren Menschen zu führen.

Manche Diskussion würde sicherlich fruchtbarer, wenn wir nicht mehr von dem Gott schreiben – sondern von dem eigenen Gott erzählen würden. So würde auch gleich deutlich, wenn wir von dem grundsätzlichen Wesen schreiben würden, die alle Götter in sich tragen sollten.


Merlin
 
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Ich glaube, dass Jahwe / Jehova eine Bezeichnung für den Gottes Sohn Christus ist - also nicht Gott, wie hier einige fälschlicherweisen annehmen. Gott wird mit El oder Elohim benannt.

Nun ist es aber so, dass es Luzifer/Satan offensichtlich gelungen ist, in der Niederschrift des AT an verschiedensten Stellen sich selbst des Namens Jehowa zu bedienen und den Sohn Gottes schlecht aussehen zu lassen.

Somit bleibt der Gott des AT auch der Gott des NT - sein Sohn jedoch wurde im AT Jahwe benannt und wir kennen ihn unter dem Namen Jesus Christus. Dank seiner Erlösung ist die Macht Luzifers drastisch zurückgeschnitten, was der Entwicklung enormen Auftrieb gab.

lg
Syrius

achso meinst Du das, ja gefällt mir, hab zwar eine andere Meinung....
 
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