gibt es gefallene Engel?

Lieber Merlin,

Dein Bild von den Engeln ist wunderschön. Ihre Selbstlosigkeit ist sprichwörtlich und sie sind Gott voll und ganz ergeben. Einige von ihnen helfen den Menschen die Klippen des Menschlichen Lebens erträglich zu gestalten, was dem Wunsch Gottes entspricht und deshalb ihrer Selbstlosigkeit keinen Abbruch tut.

Wobei das Wesen der Engel ist wie es ist, unabhängig von der Ansicht und der Meinung der Menschen - oder wie meinst Du das, würden die Engel ihre Kraft verlieren? Engel sind, wie Du es beschreibst, eigenständige Individuen, mit eigenem, freien Willen und individuellen Fähigkeiten.

Froh und glücklich sind wir, dass es Engel gibt.

lg
Syrius
 
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... wobei das Wesen der Engel ist wie es ist, unabhängig von der Ansicht und der Meinung der Menschen - oder wie meinst Du das, würden die Engel ihre Kraft verlieren? Engel sind, wie Du es beschreibst, eigenständige Individuen, mit eigenem, freien Willen und individuellen Fähigkeiten ...
Lieber Syrius,

der Mensch hat in seiner Entwicklung gelernt, dass er sich in der Natur nur in der Gemeinschaft behaupten kann. Die Überlebenschancen stehen und fallen also mit den Fähigkeiten der einzelnen Persönlichkeiten in dieser Gemeinschaft. Ein starkes Mitglied signalisiert uns Stärke, Schutz und Geborgenheit – das uns im Umkehrschluss auch das Selbstvertrauen vermittelt eine Aufgabe, Ziel oder Problem mit dieser Gemeinschaft erfolgreich bewältigen zu können. Eine innere Einstellung, die darüber entscheidet, mit welcher Energie diese Dinge angegangen werden.

Wenn ich also in meine Gemeinschaft ein Wesen mit einbeziehe, das übermenschliche Kräfte verfügt – werde ich auch mit einer dementsprechenden Zuversicht die Dinge angehen. Die Gemeinschaft ist ein abstrakter Begriff, deshalb spielt es für unser Unterbewusstsein keine Rolle ob, ob es da um reale Personen geht oder nicht.

Das Problem, das mit dieser Überhöhung entstehen kann, liegt in der immer größer werdenden Distanz zum Menschen. Das erklärt dann auch, warum sich im göttlichen Pantheon immer wieder Wesen einschleichen, die gerade die richtige Balance vom Übernatürlichen und der Nähe zum Menschen bewahrt.

Wenn wir also die Engel mit dem Menschen verbinden, wird das eine andere Qualität haben, als wenn wir sie als übernatürliche Wesen verstehen. Diese Art der seelischen Logik begegnet man auch in den Träumen – indem das Selbst in verschiedene Instanzen eingeteilt wird. Das geht dann vom eigentlichen Ich über eine symbolische Hierarchie von Vater, Mutter, Großeltern, Ärzte und eine Reihe weiterer Überichs. Wenn man so will, verkörpern die Engel in dieser seelischen Hierarchie ein Überich in Sachen der Tugenden, mit denen sie verbunden werden.

Entscheidend ist bei den Engeln also weniger die Frage ihrer Existenz – sondern die Frage, auf welcher Augenhöhe, wir uns mit ihnen einlassen wollen. Wir werden immer nur das finden, nachdem wir suchen – ist ein Engel ein Diener, werden wir einen Diener finden und wenn wir sie mit den Tugenden verbinden, werden wir auch diese finden können. Von einem Diener werden wir nur Demut und Gehorsamkeit lernen können - aber nicht, wie man seine eigenen Unzulänglichkeiten überwinden kann.

Wenn wir in der Finsternis vor uns einen Engel sehen, der in einem Lichtstrahl wandelt – werden wir uns nicht verirren können.


Merlin
 
Lieber Syrius,

der Mensch hat in seiner Entwicklung gelernt, dass er sich in der Natur nur in der Gemeinschaft behaupten kann. Die Überlebenschancen stehen und fallen also mit den Fähigkeiten der einzelnen Persönlichkeiten in dieser Gemeinschaft. Ein starkes Mitglied signalisiert uns Stärke, Schutz und Geborgenheit – das uns im Umkehrschluss auch das Selbstvertrauen vermittelt eine Aufgabe, Ziel oder Problem mit dieser Gemeinschaft erfolgreich bewältigen zu können. Eine innere Einstellung, die darüber entscheidet, mit welcher Energie diese Dinge angegangen werden.

Wenn ich also in meine Gemeinschaft ein Wesen mit einbeziehe, das übermenschliche Kräfte verfügt – werde ich auch mit einer dementsprechenden Zuversicht die Dinge angehen. Die Gemeinschaft ist ein abstrakter Begriff, deshalb spielt es für unser Unterbewusstsein keine Rolle ob, ob es da um reale Personen geht oder nicht.

Das Problem, das mit dieser Überhöhung entstehen kann, liegt in der immer größer werdenden Distanz zum Menschen. Das erklärt dann auch, warum sich im göttlichen Pantheon immer wieder Wesen einschleichen, die gerade die richtige Balance vom Übernatürlichen und der Nähe zum Menschen bewahrt.

Wenn wir also die Engel mit dem Menschen verbinden, wird das eine andere Qualität haben, als wenn wir sie als übernatürliche Wesen verstehen. Diese Art der seelischen Logik begegnet man auch in den Träumen – indem das Selbst in verschiedene Instanzen eingeteilt wird. Das geht dann vom eigentlichen Ich über eine symbolische Hierarchie von Vater, Mutter, Großeltern, Ärzte und eine Reihe weiterer Überichs. Wenn man so will, verkörpern die Engel in dieser seelischen Hierarchie ein Überich in Sachen der Tugenden, mit denen sie verbunden werden.

Entscheidend ist bei den Engeln also weniger die Frage ihrer Existenz – sondern die Frage, auf welcher Augenhöhe, wir uns mit ihnen einlassen wollen. Wir werden immer nur das finden, nachdem wir suchen – ist ein Engel ein Diener, werden wir einen Diener finden und wenn wir sie mit den Tugenden verbinden, werden wir auch diese finden können. Von einem Diener werden wir nur Demut und Gehorsamkeit lernen können - aber nicht, wie man seine eigenen Unzulänglichkeiten überwinden kann.

Wenn wir in der Finsternis vor uns einen Engel sehen, der in einem Lichtstrahl wandelt – werden wir uns nicht verirren können.


Merlin

Lieber Merlin,

Es ist nicht einfach, Deine Ansicht von Engeln nachzuvollziehen - Mal bin ich versucht, zu vermuten, es seien Konstuktionen des Menschen und dann doch wieder nicht.

Für mich sind es reale Geistwesen, die unabhängig vom Denken und Verhalten der Menschen existieren.

Wobei, wenn man, wie Du, die Existenz Gottes ablehnt, was spielt es denn für eine Rolle, ob Du oder der Mensch sich verirrt?

lg
Syrius
 
Lieber Syrius,

"Nah ist und schwer zu fassen, der Gott", ist ein schöner Titel eines meiner Bücher und diesen Gedanken möchte ich auch gerne auf die Engel übertragen. Gerade dieser nicht fassbare Grenzbereich vom Sinnlichen zum Übersinnlichen ist doch der Gedanke, der uns in seinen Bann zieht. Eine Welt, in der das Unmögliche möglich wird und sich das Mögliche in einem Nebel auflöst. Zu verstehen, warum uns die Engel berühren und erfüllen, stellt nicht die Frage nach deren Existenz oder Nichtexistenz. Ich lese doch auch deine Worte und zweifle nicht an deiner Persönlichkeit.

Engel sind Sendboten des Guten – also wie ein gesprochenes Wort, das einmal ausgesprochen wieder im Nichts verschwindet und uns dennoch erfüllt. Da unser ganzes Denken an Bilder gebunden ist, macht es letztlich dann auch Sinn, diesem übersinnlichen Wesen aus dem Nichts einen Namen und eine Gestalt zu geben.

Übersinnlich heißt ja, dass es hier um etwas geht, das sich unseren Sinnen entzieht. Ein körperloses Wesen können wir deshalb nicht direkt sehen, fühlen oder hören – deshalb müssen wir sie über unsere emphatischen Fähigkeiten wahrnehmen. Ein Punkt, an dem viele auf ihrer Suche nach den Engeln verzweifeln, weil sie zu angestrengt auf das Hier blicken und damit die Visionen ersticken – die aus der Seele aufsteigen. Erst wer sich auf diese Dinge einlässt und damit das dritte Auge öffnet, wird dann auch den Engeln im Hier und Jetzt begegnen können.

Du wirst jetzt sicherlich verstehen, warum ich auch die Existenz deines Gottes nicht in Frage stellen kann – denn Du glaubst ja an ihn. Warum ich ihm dennoch nicht folgen mag, hatte ich ja schon mehrfach in diesem Thread erklärt.

Ja, die Engel sind schwer zu fassen, man kann ihnen aber auch einfach nur vertrauen. Ich vertraue ihnen, deshalb werde ich mich auf dem Weg durch die Zeiten auch sicherlich nicht verirren.



Merlin
 
also ich sehe das so: das böse gibt es, v.a auf dieser welt. das gute und das böse ist co-existent und somit im Gleichgewicht, wobei heute das böse überwiegt (man braucht nur in die Zeitung zu schauen). das böse wird regiert von dem teufel, der ja laut Bibel ein gefallener engel ist(wobei damit die frage nach gefallenen engeln geklärt wäre) und von Dämonen, bösen Maschinen, böse menschen und schwarzen engeln. aja und den Vampiren. auf der Gegenseite steht Gott, Jesus , die guten menschen und die weißen engel. das ist die Dualität.
 
Die welt der engel....


im willen des wesen mensch liegt das gute und auch das böse.
Eine "gott" gegebene freiheit liegt im willen des guten;
in einer von gott gegebenen "freiheit" liegt auch der wille des bösen, gefallene engel.

LGMFrankie
 
Die Frage ist, was hat ein "gefallener Engel" verbrochen?
Und kann er anhand seines Glaubens, seiner Reife.. wieder ein Engel werden?

Hallo!

meine gedanken dazu:
erst der menschengeist hat sich selbst gefallene engel erschaffen. Ich würde demnach sagen:
Engel gefallen, ist der wille eines geistes selbst gott zu "sein".

In einer welt des glaubens wird man die "welt" der engel nicht finden, sondern verlieren. Die engelswelt wird überall dort sein wo die reinheit oder das wahre oder auch liebe liegt. Also in jeden menschen liegt ein engel, er wird diese welt nur in seinem inneren der seele (herzen) finden. Engel reichen einem die hand wenn ein mensch in seinem geist die reinheit der liebe kennt und schenkt, diese schenken ist ewigkeit.
Ein gefallener "engel" hat die anbindung zu dieser reinheit verloren. In seiner dunkelheit kann er nur wiederfinden mit der hilfe eines du der reinheit des lichtes der liebe wo die engelswelt liegt. Ein gefallener engel kann sich selbst nicht mehr finden, er braucht ein du der ihn den weg zeigt oder die hand reicht seine engelswelt oder auch das wahre der liebe die in ihm selbst liegt wieder zu finden.

..am du werden wir wieder zum ich....

..das wohl schönste was "gott" dem leben schenkt ist ein du!!..in dem die "sprache" der engel liegt....

LGMFrankie
 
weißelilie;4299200 schrieb:
also ich sehe das so: das böse gibt es, v.a auf dieser welt. das gute und das böse ist co-existent und somit im Gleichgewicht, wobei heute das böse überwiegt (man braucht nur in die Zeitung zu schauen). das böse wird regiert von dem teufel, der ja laut Bibel ein gefallener engel ist(wobei damit die frage nach gefallenen engeln geklärt wäre) und von Dämonen, bösen Maschinen, böse menschen und schwarzen engeln. aja und den Vampiren. auf der Gegenseite steht Gott, Jesus , die guten menschen und die weißen engel. das ist die Dualität.

Dann stellt sich doch die Frage, was für eine Rolle Du in diesem Spektakel zu spielen hast und wie Du da hinein geraten bist - resp. wieder herauskommst.
 
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Hallo!

meine gedanken dazu:
erst der menschengeist hat sich selbst gefallene engel erschaffen. Ich würde demnach sagen:
Engel gefallen, ist der wille eines geistes selbst gott zu "sein".

Es sei denn, der Geist sei deshalb Mensch geworden, weil er als Engel sich den Gesetzen Gottes widersetzte und so die Ordnung des harmonischen Zusammenlebens störte.

Somit wäre jeder Mensch hier ein gefallener Engel auf dem Weg zurück, sich den Status 'Engel' wieder zu erwerben.
 
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