Nun, ich möchte hier einmal etwas erzählen.
Es ist noch nicht so viele Jahre her, und als ich es erfuhr währe es bald für eine Frau zu spät gewesen.
In unserem Bekanntenkreis ereignete sich ein sehr schwerer Zwischenfall. Die Eltern haben 2 Kinder; einen Sohn und eine Tochter, beide schon erwachsen.
Vater und Mutter haben so eine Dorfkneipe; eigentlich könnte es ein Schmuckstück sein, eine gute Einnahmequelle aber der Vater ist, war und wird nie ein richtiger Kneiper sein - auch wenn er sich das einbildet.
Es war ein schöner Tag, sie hatten in der Gaststube ein paar Stammkunden.
Der Sohn war zu Hause, er hatte Arbeit gefunden, weit von zu Hause, und war wieder einmal hier. Er wollte sich mit seinen Klassenfreunden treffen, doch der Vater schimpfte ihn aus, weil das Treffen in einem "Vereinshaus" stattfinden sollte wo es auch Spirituosen gibt und anderes. Es gab ein riesiges Theater, wie schon so oft. Der Vater schrie, verbot dem erwachsenen Sohn strikt den Besuch dort hin. Dann ging es wieder um Vorwürfe die der Vater ihm immer schon machte. Doch der Sohn hielt sich nicht dran, fuhr heimlich dort hin, und sie fuhren gemeinsam noch etwas weiter. Er fuhr mit dem Auto, trank nur Cola - jedenfalls dachte er das - und fuhr wieder nach Hause. Doch ehe sie zu Haus waren wurden sie von der Polizei angehalten. Alle riefen lachend durcheinander, doch die Polizisten fragen den Sohn ob er etwas getrunken hätte. Er verneinte, machte da auch so seine Sprüche; von wegen dass er nie trinke wenn er fährt; er setze doch seine Fahrerlaubnis nicht aufs Spiel und seine neue Arbeit.
Nun, die Polizisten glaubten ihm nicht, er war nicht bereit ins Röhrchen zu blasen. Da wurde es bitterböse; sie forderten ihn auf mit auf s Revier zu kommen und dort sollte ein Bluttest gemacht werden. Da sich der Sohn bis dato keine Gedanken drüber machte dass etwas sein könnte, willigte er lachend ein. Er rief seinen Vater an, sagte kurz dass er noch einmal mit zur Poizei müsse, später nach Haus käme. Da schrie der Vater am Telefon ihn wieder an, dass er wisse er hätte bestimmt gesoffen, .....
Wutentbrannt ging der Sohn ins Auto, giftete noch einen Polizisten an, da er richtig in Rage war. Angekommen auf der Wache, wurde die Blutprobe genomen und man stellte fest dass er reichlich mehr als 0,5 promille hatte. Er war empört, schrie rum, das könne nicht sein denn seine Freunde hätten ja gesehen dass er nur Cola getrunken hätte, das geht nicht! Er meinte sogar dass die Bullen ihm was ins Blut gemacht hätten. Sie griffen ihn, steckten ihn erst einmal in eine Zelle, dort sollte er sich beruhigen. Er tobte und randalierte vor Wut. Sie sagten ihm dass er die Fahrerlaubnis sofort entzogen bekäme. Der Sohn tobte, dann weinte er nur noch. Von seinen Freunden sagte keiner mehr etwas, sie machten auch keine eidesstattlichen Aussagen. So war der Sohn total am Boden, musste in der Zelle bleiben und durfte früh erst nach Haus. Dort angekommen glaubte ihm nur die Mutter; sie nahm ihn in die Arme, beruhigte ihn, doch er war aufgelöst, wollte wissen wer von den Jungens das mit ihm gemacht hat. Seine neue Arbeitsstelle war in Gefahr da er die Fahrerlaubnis dafür brauchte.
Da kam sein Vater, er hielt ihm eine Standpauke von der unfeinsten Art; er habe es schon immer gewusst dass er säuft, keine Verantwortung übernehmen kann....! in der Gaststube hörten die Stammgäste einiges mit, schüttelten den Kopf und tranken weiter. Die Geburtstagsgesellschaft wurde bedient, alles lief wie geplant.
Der Sohn ging in die Küche,sagte leise zur Mutter dass er geht!
Sie sagte ihm dass er ruhig gehen soll, noch mal zu den Freunden, aber mit dem Fahrrad.
Sie kochte für die Gesellschaft, der Vater drückte sich in der Gaststube herum.
Mit einem mal hörte die Mutter ein Knacken im Gebälk, neben ihrer Küche. Sie musste innehalten weil sie sich erschrak. Doch die Arbeit rief und so machte sie weiter, fing an Mittag zu kochen für die Gesellschaft, war ja viel Arbeit.
Nach einer Stunde ging ihr Schwager in die Scheune um nach seinen Karnickeln zu schauen, da sah er das Fahrrad stehn mit dem der Sohn doch weg fahren wollte/sollte. Er ging in die Scheune und erschrak fürchterlich!
Ja, dort hing der 24jährige Sohn, neben der Küchenwand, am Balken. Er hatte sich erhängt.
Leise ging der Onkel in die Gaststube, sagte es seinem Bruder (dem Vater des Erhängten), dann rief er die Polizei.
Die Mutter wollte schreien, konnte nicht, der Ehemann kam und stauchte sie zusammen, sie solle gefälligst ihre Arbeit machen und niemandem etwas sagen.
Als die Polizei kam, es die Leute sahen, sagte er nur dass sie etwas nachsehen wollen weil in der Nähe etwas passiert ist.
So, die Vorgeschichte
Die Mutter ging vom Tag der Beerdigung jeden Tag auf den Friedhof, sie hörte zu haus ihren Sohn rufen, immer wieder rief er: "Mutti, bitte komm zu mir, ich fürchte mich so!" Sie ging, es wurde täglich schlimmer, sagte sie später zu mir. Auf einmal bemerkte sie dass sich überall Fratzen zeigten, sie kamen auf sie drauf zu, versuchten sich an ihr fest zu halten.
Sie rief immer wieder ihren Sohn, sah ihn aber nicht. So ging sie voller Angst nach Hause. Zu Hause angekommen rief ihr Sohn wieder, und wieder sie solle doch ans Grab kommen. Sie ging wieder und die Fratzen wurden noch größer, noch schlimmer, hielten sich an ihrer Jacke fest, und sie schüttelte sich, kämpfte und ging wieder nach Hause.
Dann erzählte sie mir das; ich sagte ihr dass sie ihren Sohn erst einmal loslassen solle. Sie müsse erst einmal einen schönen Altar zu Hause schaffen, mit einem Bild von ihm, ich machte ihr eine Kerze, ließ sie weihen, und diese stellte sie dazu. Ich versuchte ihr zu erklären was passiert ist. Denn sie hatte ja ein Tor geöffnet - zu ihrem Sohn - der doch erst grad gestorben war - nein - er hatte sich ja das Leben genommen und bereute es ganz sehr.
Und da, weil die Mutter auch so eine Sehnsucht in sich hatte, nichts vom Jenseits wusste, sich gar nichts darunter vorstellen konnte. Und weil sie immer wieder ihren Sohn hörte, die Emotionen verändern ja unser Unterbewusstsein, öffnen etwas was wir nicht fassen können wenn wir nicht reif oder bereit dazu sind. Dort gibt es wirklich nicht nur die lieben Jenseitigen, dort gibt es auch die anderen, die in ihren Emotionen Schlimmes anrichten können. Jedenfalls diese Frau war kurz davor verrückt zu werden. Heute sieht sie alles anders, ist ruhiger geworden. Doch seit dieser schlimmen Zeit haben sich die Eltern nicht mehr richtig vertragen.
Sie hat sich diesen kleinen Altar als etwas ganz Wichtiges geschaffen. Und von dort aus kann sie ihrem Sohn nahe sein. Ich sah den Jungen kurz, er war ganz zufrieden wie es jetzt mit seiner Mutti ist, das erzählte ich ihr, und sie freute sich riesig.
Das mit dem Jenseitskontakt würde ich immer Profis überlassen, oder mich schlau machen über dieses Thema. Nie ungeschützt auf die andere Seite schauen, Verstorbene rufen. Lieber noch einen "Verbündeten" in der Jenseitswelt suchen, der dann hilft und auch vermittelt. Das klappt am besten.
ich hoffe dir damit Klarheit über deine nächsten Schritte geben zu können.
henna55