Gibt es eine heilige Geometrie?

Ich habe das Zwiegesprüch zwischen insbesondere Dhiran und medial aufmerksam verfolgt und möchte hierzu eine Anmerkung machen.

circuit hat mein Zitat von Voltaire korrigiert, was ich auch akzeptiere. Jetzt geht es aber um das Wesen der Materie.
Mit meiner Ansicht, Materie sei Maya, nur Schein, aber ein schöner Schein, befinde ich mich im Einklang mit der vedischen Literatur, der Samkhya-Philosophie und der Bhagavad gita.

Parallel dazu geht die Philosophie Platons von der Ideenwelt aus. Ich zitiere aus
http://www.muenster.org/august/philosophie/projekte/9798131/platoni.htm

Platons Ideenlehre
Platon teilt die Welt in das Reich der Wahrnehmung und das Reich der Ideen.

Das Reich der Wahrnehmung kann auch Sinnenwelt genannt werden. . . . . Alles, was in der Sinnenwelt existiert, besteht aus einem vergänglichen Material, welches sich mit der Zeit auflöst. Im Gegensatz dazu ist alles nach dem Muster einer Form gebildet, die zeitlos ist. . . . Diese Urform ist ein abstraktes, geistiges Musterbild, das, laut Platon, in einer Wirklichkeit hinter der Sinnenwelt besteht. Diese Wirklichkeit nannte Platon das Reich der Ideen.
Da man das Reich der Wahrnehmung mit Hilfe der Sinne erreichen kann, kann man dort nur zu wahren Meinungen über etwas gelangen. Über das Reich der Ideen kann man sicheres Wissen erlangen, allerdings nur, wenn man die Vernunft benutzt. Die Ideenwelt läßt sich also nur mit dem Verstand, nicht aber mit den Sinnen erkennen. Die Ideen sind ewig, unteilbar und unveränderlich und existieren unabhängig von wahrnehmbaren Dingen. . . . . Die Ideen entstehen also weder, noch vergehen sie, und deshalb kommt ihnen Wahrheit zu.

Dabei fällt mir eine Geschichte ein.
Ich hatte einen Freund, Volker, der Geschichtslehrer war. Ich traf ihn eines Tages vor wenigen Jahren an der Playa Bonita, wo er auf der Liege lag und intensiv in einem Buche las. Ich betrachtete ihn eine kleine Weile, aber er bemerkte mich nicht. Dann trat ich herzu, tippte ihm auf die Schulter und fragte ihn 'Liest Du nun etwas aus dem Buche heraus oder in das Buch hinein'. Als er mich zunächst verständnislos anblickte sagte ich 'in dem Buche stehen ja nur schwarze Hieroglyphen'. Da lachte er verständnisvoll und sagte, 'Ja, und ich erkenne in meiner Ideenwelt den Sinn dessen, was ich da an Hieroglyphen finde'. - - -

Das mag als Beispiel dienen, dass wir Menschen ständig in dieser Ideenwelt leben, ohne uns dessen bewusst zu sein.
LG von Hans Joachim



Mit der sogenannten Sinnenwelt hast du recht, außer dass ich sie atomare Ebene nenne. Wieso? Es gibt auch Parallelsinne und die gehören nicht zu dem, was du Sinnebene nennst, aber egal.

Was das Reich der Ideen betrifft, so möchte ich Einstein zitieren: "Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt"
 
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Danke, liebe medial, für deine Antwort:
Schön, deine Beschreibung über die staunende Achtsamkeit im Umgang mit der heiligen Geometrie.

Ja, das ist genau die Voraussetzung, um ein Verständnis für die kosmischen Abläufe zu gewinnen. Achtsamkeit ist geradezu einer der höheren Sinne, von denen Dhiran möglicherweise in seinem letzten posting gesprochen hat.

Kosmische Abläufe sind Energien, die nicht nur in der Astrologie auf der Zeichenebene und in den Aspektbeziehungen zwischen den Planeten wirken, sondern sich auch direkt aus den Planetenbewegungen ergeben. Oskar Marcel Hintze hat dies in seinem Buch 'Tantra Vidya' beschrieben, ISBN 3-591-08194-9

Beispielsweise habe ich kürzlich in einem anderen Zusammenhang auf die Bedeutung des Frühlingspunktes zu Beginn des Krebs-Zeitalters hingewiesen. Dieser Zeitpunkt ist zwar bereits sehr lange her, aber als Ursprung des Lebensbaumes exakt zwischen Löwe und Krebs von ungeahnter Bedeutung. Warum? Weil erst hierdurch der Beginn des Wassermann-Zeitalters verständlich wird.
LG HJ
 
Hallo Dhiran


Wo hast du das denn her?
Fantasie sind eigene innere Vorstellungen oder Vorstellungsbilder, die sich aus Erfahrungen zusammensetzen.
Ideen sind, mal abgesehen vom umgangssprachlichen vulgären Gebrauch, höhere Entitäten, die einer eigenen Ideenwelt entnommen werden (können).
LG HJ



Ich spreche von der Etymologie. Im PIG haben die Wörter "beh" wovon sich die Fantasie ableitet und "weyd" wovon die Idee kommt ähnliche Bedeutungen.
 
man nennt es effekt wenn es auswirkungen beschreibt. affekt wenn es mitschwingt oder weiterschwingt.

die ruhe im wesen ist ein kreis der affekte wahrnimmt und das wort affekt dabei vergisst.
 
man nennt es effekt wenn es auswirkungen beschreibt. affekt wenn es mitschwingt oder weiterschwingt.

die ruhe im wesen ist ein kreis der affekte wahrnimmt und das wort affekt dabei vergisst.




Die beiden Wörter sind so ähnlich, weil sie sich nur durch ihre Präpositionen unterscheiden haben aber trotzdem so unterschiedliche Bedeutungen.
 
Zur Frage 'Gibt es eine heilige Geometrie?'

Woherwig sagt dazu im Beitrag 2:
Es verbindet sich das Sichtbare mit dem ("göttlich") Unsichtbaren. Nicht nur die Lebensqualität der Bewohner verbessert sich dadurch - das ganze Wirken des Menschen wird ein anderes.

Heilige Geometrie hat mit der Materie zu tun, die nach Gesetzen mit einander in Beziehung ist, die uns eigentlich fremd sind, aber, wenn wir das genauer betrachten, unser ganzes Leben determinieren, also bestimmen.


Armin Risi hat zur Frage 'Was ist Materie' einen sehr guten Beitrag geliefert in
http://armin-risi.ch/Artikel/Wissenschaft/Mysterioese_Materie-Die_Entdeckung_der_Quantenphysik.html

'Spukt es in der Materie?

Die spirituelle und die feinstoffliche Synchronizität spiegelt sich auch in der grobstofflichen Materie, die deshalb in ihren Grundstrukturen ebenfalls synchrone (nicht-lokale, akausale) Anlagen aufweist. Die Nicht-Lokalität ist einer der radikalsten Widersprüche im wissenschaftlichen Weltbild und scheint auf den ersten Blick absurd zu sein. Wie können zwei Partikel (oder zwei Ereignisse, zwei Personen), die „nichts“ miteinander zu tun haben, sich gegenseitig beeinflussen?

Das Bellsche Theorem besagt, daß kein Modell die Realität erklären kann, wenn es nicht reale, aber unsichtbare Kraftfelder enthält, die synchron Reaktionen koordinieren können. Das können die meisten Physiker nicht glauben, aber es stört sie auch nicht sehr, weil es ihnen gar nicht um die Ergründung der Realität geht, sondern nur um die Manipulation der Materie. Auf diesen Umstand kann man nicht oft genug hinweisen, denn er ist die Hauptursache der wissenschaftlichen Kurzsichtigkeit und Einseitigkeit.'


Die Quantenmechanik hat gezeigt, dass das Zusammenwirken innerhalb der materiellen Welt und zwischen ihr und der kosmischen Welt letztlich auf Synchronizität aufbaut. Darauf beruht auch das Wirken innerhalb der Astrologie, wie schon C.G.Jung in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts festgestellt hat.

Erst wenn wir uns bewusst sind, alle miteinander in einem kosmischen Netz verwoben zu sein, beginnen wir zu erahnen, was Materie wirklich ist.
LG HJ
 
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außen ist die Hülle, die 8,
sie umgibt zärtlich das Innere, den Keim, die 10,
wobei der Keim dreiteilig ist, die Kraft der Entwicklung trägt, die 2,
die Kraft der Formwerdung, die 3,
und die Kraft der inneren Bewegung, die 5,
doch alles zusammen ist 1,

und das ist 19.
 
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