Gibt es eine heilige Geometrie?

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Der andere Geist, stellt nur das Öl dar, wenn wir bei unserem Beispiel bleiben.

Dazu möchte ich eine kurze Geschichte anmerken:



"Warnung - erster Gedanke" ruft der Geist zur Seele. "Zeige deine Empfindung, damit der Körper reagiert, endlich!"

"Geh du vor", sagte die Seele zum Körper, "auf mich hört man nicht, vielleicht hört man auf dich."

"Ich werde krank werden", antwortete der Körper, "dann wird man Zeit für dich haben, Seele."
 
Immerhin hat der Geist eine höhere Priorität. Ein Fahrer kommt ohne Auto zurecht (wenn er genug Zeit hat, aber davon gehen wir mal aus), aber ein Auto kann sich ohne Fahrer kaum bewegen.

klingt fast egoistisch. ein fahrer könnte genauso wenig auto fahren ohne all jene die es erst ermöglichen. die sind ein viel größerer teil. ohne sich dem fahrer bewusst zu sein, stellen sie von der idee bis zum tüv alles zur verfügung um eben zu ermöglichen wesen und materie zu trennen.
 
Ich habe das Zwiegesprüch zwischen insbesondere Dhiran und medial aufmerksam verfolgt und möchte hierzu eine Anmerkung machen.

circuit hat mein Zitat von Voltaire korrigiert, was ich auch akzeptiere. Jetzt geht es aber um das Wesen der Materie.
Mit meiner Ansicht, Materie sei Maya, nur Schein, aber ein schöner Schein, befinde ich mich im Einklang mit der vedischen Literatur, der Samkhya-Philosophie und der Bhagavad gita.

Parallel dazu geht die Philosophie Platons von der Ideenwelt aus. Ich zitiere aus
http://www.muenster.org/august/philosophie/projekte/9798131/platoni.htm

Platons Ideenlehre
Platon teilt die Welt in das Reich der Wahrnehmung und das Reich der Ideen.

Das Reich der Wahrnehmung kann auch Sinnenwelt genannt werden. . . . . Alles, was in der Sinnenwelt existiert, besteht aus einem vergänglichen Material, welches sich mit der Zeit auflöst. Im Gegensatz dazu ist alles nach dem Muster einer Form gebildet, die zeitlos ist. . . . Diese Urform ist ein abstraktes, geistiges Musterbild, das, laut Platon, in einer Wirklichkeit hinter der Sinnenwelt besteht. Diese Wirklichkeit nannte Platon das Reich der Ideen.
Da man das Reich der Wahrnehmung mit Hilfe der Sinne erreichen kann, kann man dort nur zu wahren Meinungen über etwas gelangen. Über das Reich der Ideen kann man sicheres Wissen erlangen, allerdings nur, wenn man die Vernunft benutzt. Die Ideenwelt läßt sich also nur mit dem Verstand, nicht aber mit den Sinnen erkennen. Die Ideen sind ewig, unteilbar und unveränderlich und existieren unabhängig von wahrnehmbaren Dingen. . . . . Die Ideen entstehen also weder, noch vergehen sie, und deshalb kommt ihnen Wahrheit zu.

Dabei fällt mir eine Geschichte ein.
Ich hatte einen Freund, Volker, der Geschichtslehrer war. Ich traf ihn eines Tages vor wenigen Jahren an der Playa Bonita, wo er auf der Liege lag und intensiv in einem Buche las. Ich betrachtete ihn eine kleine Weile, aber er bemerkte mich nicht. Dann trat ich herzu, tippte ihm auf die Schulter und fragte ihn 'Liest Du nun etwas aus dem Buche heraus oder in das Buch hinein'. Als er mich zunächst verständnislos anblickte sagte ich 'in dem Buche stehen ja nur schwarze Hieroglyphen'. Da lachte er verständnisvoll und sagte, 'Ja, und ich erkenne in meiner Ideenwelt den Sinn dessen, was ich da an Hieroglyphen finde'. - - -

Das mag als Beispiel dienen, dass wir Menschen ständig in dieser Ideenwelt leben, ohne uns dessen bewusst zu sein.
LG von Hans Joachim
 
Ich habe das Zwiegesprüch zwischen insbesondere Dhiran und medial aufmerksam verfolgt und möchte hierzu eine Anmerkung machen.

circuit hat mein Zitat von Voltaire korrigiert, was ich auch akzeptiere. Jetzt geht es aber um das Wesen der Materie.
Mit meiner Ansicht, Materie sei Maya, nur Schein, aber ein schöner Schein, befinde ich mich im Einklang mit der vedischen Literatur, der Samkhya-Philosophie und der Bhagavad gita.

Parallel dazu geht die Philosophie Platons von der Ideenwelt aus. Ich zitiere aus
http://www.muenster.org/august/philosophie/projekte/9798131/platoni.htm

Platons Ideenlehre
Platon teilt die Welt in das Reich der Wahrnehmung und das Reich der Ideen.

Das Reich der Wahrnehmung kann auch Sinnenwelt genannt werden. . . . . Alles, was in der Sinnenwelt existiert, besteht aus einem vergänglichen Material, welches sich mit der Zeit auflöst. Im Gegensatz dazu ist alles nach dem Muster einer Form gebildet, die zeitlos ist. . . . Diese Urform ist ein abstraktes, geistiges Musterbild, das, laut Platon, in einer Wirklichkeit hinter der Sinnenwelt besteht. Diese Wirklichkeit nannte Platon das Reich der Ideen.
Da man das Reich der Wahrnehmung mit Hilfe der Sinne erreichen kann, kann man dort nur zu wahren Meinungen über etwas gelangen. Über das Reich der Ideen kann man sicheres Wissen erlangen, allerdings nur, wenn man die Vernunft benutzt. Die Ideenwelt läßt sich also nur mit dem Verstand, nicht aber mit den Sinnen erkennen. Die Ideen sind ewig, unteilbar und unveränderlich und existieren unabhängig von wahrnehmbaren Dingen. . . . . Die Ideen entstehen also weder, noch vergehen sie, und deshalb kommt ihnen Wahrheit zu.

Dabei fällt mir eine Geschichte ein.
Ich hatte einen Freund, Volker, der Geschichtslehrer war. Ich traf ihn eines Tages vor wenigen Jahren an der Playa Bonita, wo er auf der Liege lag und intensiv in einem Buche las. Ich betrachtete ihn eine kleine Weile, aber er bemerkte mich nicht. Dann trat ich herzu, tippte ihm auf die Schulter und fragte ihn 'Liest Du nun etwas aus dem Buche heraus oder in das Buch hinein'. Als er mich zunächst verständnislos anblickte sagte ich 'in dem Buche stehen ja nur schwarze Hieroglyphen'. Da lachte er verständnisvoll und sagte, 'Ja, und ich erkenne in meiner Ideenwelt den Sinn dessen, was ich da an Hieroglyphen finde'. - - -

Das mag als Beispiel dienen, dass wir Menschen ständig in dieser Ideenwelt leben, ohne uns dessen bewusst zu sein.
LG von Hans Joachim

wenn du aber die form, beispielweise eines pferdes benutzt um idee und form zu verdeutlichen?

die urform des pferdes, das in der materie ausshieht wie ein pferd, mit dem komischen gebiss. so ist die idee plötzlich metaidee und die form metaform.

ein Konstrukt des geistes dessen was er wahrnimmt, weil der mensch es einordnen muss. der geist an sich, ob hineingelesen oder herausgelesen, funktioniert. darum hatte platon erst die möglichtkeit eigenschaften der erlebbaren welt in worte zu fassen.

deine sinne könnten dir auch was vorgaukeln. einen stein fasst du an und sagst "hart", aber das dein "apparat" (deine sinne und dein geist) ihn so erfühlt bedeutet nicht, dass ein anderer apparat ihn nicht anders erfühlen würde.

versteh mich nicht falsch, menschlicher "apparat" bleibt was er ist. idee ist ein anderer apparat.

den apparat unter den scheffel zu stellen ist sicherlich genauso wertlos wie ihn plötzlich bedeutend zu machen. was gesagt werden will, drückt sich aus wie es will. und meistens nicht wissenschaftlich. aber juckt auch nicht. wenn du schreibst und das geschriebene lebst, dann ist egal was idee und materie unterscheidet.

doch das beide demselben entspringen macht mir mehr sinn.
 
Wer die Welt der Wahrnehmung und die Welt der Ideen nicht zu unterscheiden vermag, für den ist es egal, ob der Hund mit dem Schwanz oder der Schwanz mit dem Hund wedelt.

Für mich ist es entscheidend, ob ich realisiere, dasse meine Ideale dem ideellen Teil meines Wesens entspringen oder ob sie aus einem Wunschdenken kommen, das befriedigt werden möchte.

Heilige Geometrie setzt ein achtsames Staunen voraus, ein Gewahrwerden kosmischer Abläufe, die für uns Menschen Bedeutung und Sinn haben. Nehmen wir z.B. das Pentagramm der Venus in ihren Konjunktionen mit der Sonne, die zu perfekten Pentagrammen und Pentagonen führen. Wer sich dieses Staunen bewahrt hat, der vermag die Magie zu erspüren, die von diesen Symbolen ausgeht.
LG HJ
 
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@ ELi7

Schön, deine Beschreibung über die staunende Achtsamkeit im Umgang mit der heiligen Geometrie.
Vieles ist uns gar nicht bewusst aus diesem alten eigentlich mystischen Wissen. Der Einfluss, den wir über das Gestalten der Natur und das Aufstellen von Symbolen / Wasser / Steinen / getrockneten Pflanzen auf unsere eigene oder die Energie von Menschen, die sich an diesem Platz befinden haben, ist nicht außer acht zu lassen.
 
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