ღ Mama

Sonnenkatze

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8. April 2024
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43
Manchmal verhallen Worte in dem Moment, in dem ich sie aufschreibe... in dem Moment, in denen ich ihnen eine Form geben möchte, ein Gesicht. Sie zerfallen zu Staub und nehmen jegliches Gefühl mit sich, dass sie erschaffen hat.

Sehr lange Zeit konnte ich ihnen keinen Raum geben, konnte ich dir - Mama - keinen Raum geben.
Zu groß meine Enttäuschung, meine Wut... mein Schmerz.

Lange Zeit trug ich in meinem Herzen ein Bild von dir... es zeigte dich in einem warmen Gelb, als würden Sonnenstrahlen durch das Küchenfenster tanzen und dich zart umhüllen.... der ganze Raum füllte sich mit diesem Licht. So wohlig, so voller Geborgenheit... voller Liebe.
Ich dachte, das bist Du.... Ich dachte, Du bist dieses Licht, du bist dieses Bild, die Liebe, die Geborgenheit und diese unendliche Wärme.
Dachte, du bist dieser Raum dort auf diesem Bild und auch in mir selbst. Dachte, du erfüllst mich mit all dem, was sich dort befand, was sich dort ausdehnte....

Und du maltest dieses Bild in mir mit deinen Worten... fülltest mich damit.
Fülltest mich ab, machtest mich abhängig... manipulierbar...
Und ich liebte dich - so sehr, dass ich alles für dich tat.

Dieses Bild gab mir die Kraft, die Stärke alles durchzustehen.... denn ich glaubte so lange an diese Magie darin.
Glaubte an deine Liebe, vertraute deinen Worten... vertraute darauf, dass du mir niemals schaden würdest... und doch tatst du es jeden Tag.

Irgendwann wurde mir bewusst, dass nicht du dieses Licht, diese Liebe oder der Zauber in diesem Bild warst.... sondern, dass es meine eigen Liebe war, die ich in diesem Bild manifestierte... geboren aus der Sehnsucht aus dem wir alle sind.

So rein, so unendlich groß...
So voll, dass es sich unendlich ausdehnte.... viel weiter als in dieser kleinen Küche.
Und das war Ich.

Und... vielleicht brauchte es dieses Bild in mir, um all das zu überstehen.
Um es auszuhalten, um nicht daran zu zerbrechen...

Verstehst du das?

Als ich Dich erkannte... erkannte was emotionaler Missbrauch ist, als all das endlich einen Namen - ein Gesicht bekam... spieltest du weiter, sagtest, ich sei verrückt - und ich zweifelte wirklich an meiner Wahrnehmung.
Das Bild ploppte immer und immer wieder auf und es veränderte sich... es glich sich an.
Je mehr ich dich wirklich sah, desto mehr an Zauber verlor es.

Heute weiß ich, dass ich einst dieses Bild erschuf... denn Nichts was sich darin befand hattest du jemals für mich... es war meine Sehnsucht, die du gegen mich eingesetzt hast um mich gefügig zu machen..
Es gab mir Kraft und zugleich betrog es mich, betrog ich mich selbst.

Aber weißt du was..?
Ich liebe... ich bin nicht daran zerbrochen, obwohl es sich für mich manchmal so angefühlt hat...

Ich liebe es, wenn sich der Raum füllt... und sich das Gelb in seinen ganzen Nuancen darin ausdehnt.
und....
Ich liebe Dich - Mama...

Und ich weiß, dass die Zeit nicht still steht und dass sie sich mit all dem füllt, was wir denken... was wir fühlen... woran wir festhalten.
Ich weiß, dass es dir dort wo du nun bist gut geht und auch wenn ich dich nicht besuche, denke ich an dich und ich male ein Bild von dir.... das ich in meinem Herzen tragen werde... hell und mit Frieden erfüllt.
 
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Manchmal verhallen Worte in dem Moment, in dem ich sie aufschreibe... in dem Moment, in denen ich ihnen eine Form geben möchte, ein Gesicht. Sie zerfallen zu Staub und nehmen jegliches Gefühl mit sich, dass sie erschaffen hat.

Sehr lange Zeit konnte ich ihnen keinen Raum geben, konnte ich dir - Mama - keinen Raum geben.
Zu groß meine Enttäuschung, meine Wut... mein Schmerz.

Lange Zeit trug ich in meinem Herzen ein Bild von dir... es zeigte dich in einem warmen Gelb, als würden Sonnenstrahlen durch das Küchenfenster tanzen und dich zart umhüllen.... der ganze Raum füllte sich mit diesem Licht. So wohlig, so voller Geborgenheit... voller Liebe.
Ich dachte, das bist Du.... Ich dachte, Du bist dieses Licht, du bist dieses Bild, die Liebe, die Geborgenheit und diese unendliche Wärme.
Dachte, du bist dieser Raum dort auf diesem Bild und auch in mir selbst. Dachte, du erfüllst mich mit all dem, was sich dort befand, was sich dort ausdehnte....

Und du maltest dieses Bild in mir mit deinen Worten... fülltest mich damit.
Fülltest mich ab, machtest mich abhängig... manipulierbar...
Und ich liebte dich - so sehr, dass ich alles für dich tat.

Dieses Bild gab mir die Kraft, die Stärke alles durchzustehen.... denn ich glaubte so lange an diese Magie darin.
Glaubte an deine Liebe, vertraute deinen Worten... vertraute darauf, dass du mir niemals schaden würdest... und doch tatst du es jeden Tag.

Irgendwann wurde mir bewusst, dass nicht du dieses Licht, diese Liebe oder der Zauber in diesem Bild warst.... sondern, dass es meine eigen Liebe war, die ich in diesem Bild manifestierte... geboren aus der Sehnsucht aus dem wir alle sind.

So rein, so unendlich groß...
So voll, dass es sich unendlich ausdehnte.... viel weiter als in dieser kleinen Küche.
Und das war Ich.

Und... vielleicht brauchte es dieses Bild in mir, um all das zu überstehen.
Um es auszuhalten, um nicht daran zu zerbrechen...

Verstehst du das?

Als ich Dich erkannte... erkannte was emotionaler Missbrauch ist, als all das endlich einen Namen - ein Gesicht bekam... spieltest du weiter, sagtest, ich sei verrückt - und ich zweifelte wirklich an meiner Wahrnehmung.
Das Bild ploppte immer und immer wieder auf und es veränderte sich... es glich sich an.
Je mehr ich dich wirklich sah, desto mehr an Zauber verlor es.

Heute weiß ich, dass ich einst dieses Bild erschuf... denn Nichts was sich darin befand hattest du jemals für mich... es war meine Sehnsucht, die du gegen mich eingesetzt hast um mich gefügig zu machen..
Es gab mir Kraft und zugleich betrog es mich, betrog ich mich selbst.

Aber weißt du was..?
Ich liebe... ich bin nicht daran zerbrochen, obwohl es sich für mich manchmal so angefühlt hat...

Ich liebe es, wenn sich der Raum füllt... und sich das Gelb in seinen ganzen Nuancen darin ausdehnt.
und....
Ich liebe Dich - Mama...

Und ich weiß, dass die Zeit nicht still steht und dass sie sich mit all dem füllt, was wir denken... was wir fühlen... woran wir festhalten.
Ich weiß, dass es dir dort wo du nun bist gut geht und auch wenn ich dich nicht besuche, denke ich an dich und ich male ein Bild von dir.... das ich in meinem Herzen tragen werde... hell und mit Frieden erfüllt.
Sehr bewegend..... und wunderschön 💗
 
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