Moonrivercat schrieb:
Gestern wurde in Berlin ein Mann aus Äthopien überfallen, der in Deutschland als Ingenieur angestellt ist und hier mit seiner Familie lebt. Die Täter, die offenbar der rechtsradikalen Szene angehören (die Beschreibung der Täter veranlasste zu dieser Vermutung), verletzten den Mann lebensgefährlich, der nun mit einem Schädel-Hirn-Traume im Krankenhaus um sein Leben kämpft. Bislang konnten die Täter nicht gefasst werden.
Ich wollte das nur mal hier herein stellen, weil es schon so viele "Gewalt"-Threads gibt und die meist davon handeln, daß Ausländer gegen Deutsche tätlich wurden. Komischerweise hat zu diesem neuen Vorfall niemand etwas geschrieben.
Alles Liebe
Moonrivercat
Ich finde es sehr gut dass du diesen Thread eröffnet hast.
Vor allem auch deshalb,weil es wirklich in den letzten Tagen den Anschein hatte,dass nur einseitig über Gewalt geschrieben wurde.
Es ist absolut widerwärtig einen Menschen wegen seiner Hautfarbe,Religion oder Überzeugung Gewalt an zu tun.
Da sich der Vorfall in der ehemailgen DDR zugetragen hat,und sich dunkelhäutige Menschen der Gefahr der sie in der ehemaligen DDR sich aussetzen,wenn sie dort leben,bewusst sind,wird dieser Mann sich bestimmt nicht provokativ verhalten haben,mit dem die Tat zu rechtfertigen wäre.
Auch bei Provokation ist so etwas nicht zu rechtferten.
Da solche Vorfälle gegen dunkelhäutige Menschen fast immer auf dem Gebiet der ehemaligen DDR statt finden,und die Regierung der ehemaligen DDR die Völkerverständigung nur gepredigt hat,und niemals wirklich gelebt hat,sind dort Missstände entstanden die heute noch,und ich fürchte auch noch eine lange Zeit statt finden werden,zu Tage kommen.
Völkerverständigung kann man nicht predigen,und verordnen.
Sie muss gelebt werden.
Dazu muss man aber beide Seiten,die Einheimischen wie auch die Fremden gleich behandeln.Von den Verantwortlichen der Regierung.
Dies wurde aber von der Regierung der DDR niemals getan.
Ich denke da mal nur an die Russischen Soldaten,die völlige Narrenfreiheit hatten,und einen absoluten Frust in der DDR-Bevölkerung verursachten.
Kleines Beispiel:
Es gab Jeans aus dem Westen.
Die ersten stellten sich schon um 3 Uhr in der Nacht vor das Kaufhaus,bis 9 Uhr war die Schlange auf mehrere hundert Menschen angewachsen.
Russische Soldaten gingen an der Schlange vorbei,und kauften die Regale leer.
Verständlicher Frust.
So kann man keine Völkerverständigung den Menschen beibringen.
Gelebte Völkerverständigung lässt auch Differenzen zu,Auseinandersetzungen (natürlich harmlose),und an diesen harmlosen Auseinandersetzungen lernen die Menschen aus verschiedenen Völkern sich kennen,und nur dadurch lernen sie sich zu aktzeptieren.
Es gibt nichts schöneres auf der Welt als sich mit Menschen verschiedener Rasse und Kultur zu unterhalten,sich auszutauschen,über die Differenzen gemeinsam zu lachen,ihn zu necken weil vielleicht der Katzen isst.
Oder das Beispiel,wo die türkischen Eltern einen Kulturschock bekamen,als sie die Eltern des deutschen Freundes ihres Sohnes das erste mal besuchten,und sie nur 2 Tassen Kaffee bekamen,wärend man in den südlichen Ländern den Kühlschrank leerräumt um damit den Tisch zu decken.
So lebt man die Völkerverständigung,und sie wird immer Differenzen aufzeigen,was auch gut ist,denn nur so kann man den anderen verstehen lernen.
Man sollte aber Völkerverständigung niemals verordenen!
Grüsse vom Narren