Alice94
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Was ich sagen will, ist, daß genau der Gedanke der "Begründung des eigenen Selbstwertes" schon das eigentliche Problem darstellt. Damit geht immer eine Wertung einher - Auf- oder Abwertung. Bei sich oder anderen.
Was Du hier sagst, halte ich grundsätzlich für richtig und wichtig. Menschen, denen ein gesundes Selbstbild zu eigen ist, benötigen keine rationalen Begründungen ihres Selbstwertes. Sie nehmen sich einfach an und können sich lieben - aus sich selber heraus.
Doch wie geht man mit Menschen um, denen dieses stabile Selbstwertgefühl nicht gegeben ist, weil die Eltern vielleicht die Identität des Betroffenen in seiner Kindheit geringachteten und negative Botschaften hinsichtlich seiner Bedeutsamkeit vermittelten? Wie hilft man Personen, die depressiv sind aufgrund einer empfundenen Minderwertigkeit, die auch deshalb kein Vertrauen fassen können in ihre eigenen Fähigkeiten und die demzufolge nur wenig selbstbewusst sind? Hier kommt oftmals ein Problem zum nächsten, glaube ich zumindest. Der emotional Instabile hat wahrscheinlich auch Schwierigigkeiten in der Beziehungsführung, weil er womöglich immer wieder die Aufrichtigkeit der Zuneigung des Gegenübers anzweifelt und in Frage stellt, da er sich selber nicht schätzen und akzeptieren lernte usw. usf.
Doch was hilft diesen Menschen wirklich? Das eigene Denken, die gedankliche Bewertung, die Selbsteinstellung steht gewiss am Anfang allen Handelns. Aber um falsche Denkschemata zu korrigieren, bedarf es doch rationaler Argumente und neuer Ansätze, oder nicht?
Gute Nacht.^^