Gespräch über das Ziel des Lebens (CC 2.8)

Die ersten drei Ziele des Lebens
gemäß des erreichten Bewusstseins
wie von Śri Caitanya dargestellt
sind mit Dharma (die Vorgeschrieben Pflicht gem. Varna - Soziale Klasse und Ashram - Sakrale Klasse) verbunden.

1. Karma - Handeln gem. Dharma, denn somit stellt man dem Transzendentalen Herrn zufrieden.
2. Karma-Yoga - Handeln gem. Dharma und die Darbringung der Ergebnisse des Handelns dem Transzendentalen Herrn Karma-Yoga.
3. Karma-Tyaga - Handelsverzicht gem. Dharma - Zurückziehen und nur den Transzendentalen Herrn als Zuflucht nehmen Dharma-Tyaga und Șaranagati (bhagavan așraya).
 
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Das vierte Ziel des Lebens
gemäß des erreichten Bewusstseins
wie von Śri Caitanya dargestellt
ist Hingabe - Bhakti - für den Transzendentalen Herrn
gemischt mit Transzendentalem Wissen - Jñāna

Nachdem Ramananda Ray das Befolgen von Dharma-Tyaga und Sharanagati als das Ziel des Lebens vorschlug, und Sri Krishna Caitanya es ablehnte, empfiehl er ein viertes Ziel des Lebens - Jnana Mișra Bhakti- Der Verzicht an Dharma und Ihm - Wissen (über dem Absoluten) gemischt mit Bhakti.

raya kahe, "jñāna-misra bhakti -- sadhya-sara"

Rāmānanda Rāya entgegnete: Wissen (über dem Absoluten) gemischt mit Bhakti ist die Essenz aller Ziele

Er zitierte dan Bhagavad-gita 18.54:

brahma-bhutah prasannatma na socati na kankshati
samah sarveshu bhuteshu mad-bhaktim labhate param 65

Die spirituell situierte Seele ist glücklich -bhutah brahma atma prasanna-
Weder lamentiert noch wünscht sie sich etwas- na socati na kankshati
(und) allen Lebewesen gleichgesinnt - sarveshu bhuteshu samah
erreicht die höchsten Hingabe für Mich - labhate param bhaktim mat

Tika:
Dies ist die transzendentale Ebene, wovon Reine Bhakti ausgeführt werden kann.
Diese Ebene ist aber nicht Bhakti.
In diesem Vers aus Bhagavad-gita stellt der Transzendentale Herr- Bhagavan, Şri Krişna unmissverständlich dar,
dass Bhakti erst nach dem Erreichen der spirituellen Ebene (brahma bhuta) ausgeführt werden kann.
Mit anderem Wort kann Bhakti erst dann ausgeführt werden, wenn man die Stufe von Bhava, erreicht hat, wie es in Rupa Gosvamis Bhakti Rasa-amrita Sindhu (1.3.1) dargestellt wird.

śuddha-sattva-viśeṣātmā prema-suryāḿśu-sāmyabhāk
rucibhiś citta-māsṛṇya kṛd asau bhāva ucyate

Der Anfang göttlicher Liebe - BHAVA manifestiert sich wenn im Bewusstsein (citta)
die reine Tugend, shuddha-sattva (welche der spirituellen Stufe entspricht - welche nicht die materielle Tugend - sattva guna ist) sich offenbart.
 
Unsere wahre Natur ist spirituell, wir sind die Seele, nicht der materielle Körper.
Somit ist unsere Heimat in der Spirituellen Welt, nicht auf der Erde.

Die Seele ist das wahre Ich oder das Selbst, und seine Natur ist spirituell

Na klar... was sonst...
aber diese Seele ist eingekleidet in eine Form...
... und diese Form - als Ausdrucksinstrument der Seele in Raum und Zeit - entwickelt sich (auch und durch)
die spirituellen Entwicklung der Seele.

Die Seele hilft durch ihre Entwicklung den formbauenden Devas in deren Entwicklung, die parallel zur menschlichen
Evolution verläuft ... von den noch recht unbewussten lunaren Pitris hin zu den bewussten solaren Pitris.

Noch haben die menschlichen Seelen ja einen Tierkörper - durch einen supramentalen Körper, wie Sri Aurobindo
den zukünftigen Körper des 'Neuen Menschen' nennt, könnte sich der Ishvara wesentlich adäquater zum Ausdruck
bringen.

Die höheren göttlichen Entitäten, wie z. ein Planetarischer oder sogar ein Solarer Logos haben ja auch andere
als tierische Ausdruckskörper! :D

Und auch nach dem Mensch-Sein als Eingeweihter 5. Grades (Meister) geht ja die geistige Entwicklung
in körperlichen Ausdrucksformen (auf sieben möglichen Pfaden) weiter, wobei jeder dieser Pfade am Ende
zur einen oder anderen der sechs Konstellationen führt, die zusammen mit der unsrigen die sieben Zentren
im Körper des EINEN bilden, VON DEM SICH NICHTS SAGEN LÄSST.


Diese 7 kosmischen Pfade sind:

Pfad 1: Der Pfad des Erdendienstes
Pfad 2: Der Pfad der Magnetischen Betätigung.
Pfad 3: Der Pfad des Planetarischen Logos.
Pfad 4: Der Pfad zum Sirius.
Pfad 5: Der Strahlenpfad.
Pfad 6: Der Pfad des Sonnenlogos.
Pfad 7: Der Pfad der absoluten Sohneswürde.
(aus BAILEY, Alice A./Khul, Djwhal: Eine Abhandlung über kosmisches Feuer, ab S. 1393)

Sri Aurobindo und Mutter werden ja als den besonderen Fall eines zwei-einigen Avatars angesehen
(das Ishwara-Shakti-Gespann... die Zwei-in-Einem),
die als göttliche Gesandte (vermutlich vom Sonnenlogos) einen Rückstand in der Erdbewusstseins-Evolution
wettmachen sollten.
Ihr Werk ist "lediglich" eine Verschnellerung der sowieso vorgesehenen Entwicklungsrichtung.


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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Na klar... was sonst...
aber diese Seele ist eingekleidet in eine Form...
... und diese Form - als Ausdrucksinstrument der Seele in Raum und Zeit - entwickelt sich (auch und durch)
die spirituellen Entwicklung der Seele.

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Servus fhedor,

Der Fortschritt der Seele bedeutet, dass sie sich von der materiellen Natur, die sie bedeckt, entfernt.
Das entspricht einer Gleichgültigkeit in Beziehung zur Erreichung eines bestimmten materiellen Körpers.
Diese Fortschritt der Seele auf dem spirituellen Pfad entspricht zu einer immer wachsendes spirituellen Bewusstsein (Anhaftung)
die sich in das Erreichen eines spirituellen Körpers ausdrückt.

Die materielle Körper sind Ausdrücke eines materiellen Bewusstseins,
die sich durch die Gemeinschaft mit den Gunas (die materiellen Eigenschaften - Tugend, Leidenschaft und Unwissenheit) sich immer wieder ändert.

Der materielle Körper einer Seele, die in Svarga-Loka, das Planetarische System der Sura-Götter vorläufig lebt
ist meistens durch Tugend geprägt,
aber es hat auch Leidenschaft und auch Unwissenheit
und wenn die Belohnung für die Guten Taten dieser Seelen verbraucht ist,
fallen sie wieder runter auf den Bhuvar-Loka, das Planetarische System der Menschen.

Der Fortschritt der Seele bedeutet, dass sie sich von der materiellen Natur, die sie bedeckt, entfernt
und nicht, dass sie Körper gem. verschiedener materiellen Bewusstsein Ebenen
die durch mehr oder weniger Tugend, Leidenschaft und Unwissenheit geprägt sind, anstrebt
 
Der Fortschritt der Seele bedeutet, dass sie sich von der materiellen Natur, die sie bedeckt, entfernt.
Die materielle Körper sind Ausdrücke eines materiellen Bewusstseins,
Der materielle Körper einer Seele, die in Svarga-Loka, das Planetarische System der Sura-Götter vorläufig lebt
ist meistens durch Tugend geprägt,
aber es hat auch Leidenschaft und auch Unwissenheit
Der Fortschritt der Seele bedeutet, dass sie sich von der materiellen Natur, die sie bedeckt, entfernt
und nicht, dass sie Körper gem. verschiedener materiellen Bewusstsein Ebenen
die durch mehr oder weniger Tugend, Leidenschaft und Unwissenheit geprägt sind, anstrebt

Also: Sri Aurobindo sieht das eben anders.
Hier einmal ein paar klitzekleine Auszüge aus seinem kleinen Büchlein: "Die Offenbarung des Supramentalen."
(Hier auch als pdf-Datei zum downloaden!)

"Ein göttliches Leben in einem göttlichen Körper
heißt das Ideal, das wir vor Augen haben.
...
Wir sind tatsächlich, als Resultat unserer
Entwicklung, bei der Möglichkeit dieser
Transformation angekommen. So wie sich die Natur
über die Materie hinaus entwickelt und Leben
geoffenbart hat, über das Leben hinaus Denken
geoffenbart hat, so muss sie über das Denken
hinaus ein Bewusstsein und eine Macht der Existenz
o f f e n b a r e n , e i n s u p r a m e n t a l e s o d e r
W a h r h e i t s b e w u s s t s e i n , d a s v o n d e r
Unvollkommenheit und Begrenztheit unseres
mentalen Daseins frei und fähig ist, die Macht und
Vollkommenheit des Geistes zu entfalten. Und hier
braucht die Art und Weise unserer Entwicklung nicht
mehr in einer langsamen und zögernden Wandlung
zu bestehen; sie wird diesen Charakter mehr oder
weniger nur so lange haben, als die mentale
Unwissenheit unseren Aufstieg aufhält und
e r s c h w e r t ; s o b a l d w i r a b e r i n d a s
Wahrheitsbewusstsein hineingewachsen sind, wird
die spirituelle Wahrheitskraft seines Wesens alles
bestimmen. Zu dieser Wahrheit sollen wir befreit
werden, und sie wird Denken, Leben und Körper
umformen. Die natürlichen Kräfte des
supramentalen Wahrheitsbewusstseins wie Licht und
Seligkeit, Schönheit und die Vollkommenheit eines
unwillkürlich richtigen Verhaltens des ganzen
Wesens werden die eigentliche Natur des Mentalen,
des Vitalen und des Körpers sogar hier auf Erden in
eine Offenbarung des wahrheitsbewussten Geistes
umformen. Die Dunkelheiten dieser Erde werden
s i c h g e g e n ü b e r d e m s u p r a m e n t a l e n
Wahrheitsbewusstsein nicht behaupten können,
denn dieses kann vom allwissenden Licht und der
allmächtigen Kraft des Geistes genug sogar in die
Erde bringen, um sie zu erobern."
(S. 23/24)

"Wenn wir diese Kraft [das Supramentale bzw. das Wahrheitsbewusstsein]
in die materielle Welt herunterholen könnten, dann
würden unsere Jahrtausende alten Träume von
menschlicher Vervollkommnungsfähigkeit, sowohl
v o n i n d i v i d u e l l e r w i e a u c h v o n d e r
Vervollkommnungsfähigkeit der Gesellschaft, des
Menschengeschlechtes überhaupt, der inneren
Herrschaft über uns selbst und einer völligen
Kenntnis, Beherrschung und Nutzung der
Naturkräfte schließlich und endlich Aussicht auf volle
Verwirklichung haben. Diese völlige menschliche
Selbst-Erfüllung könnte durchaus über ihre Grenzen
hinausgehen und den Charakter eines göttlichen
Lebens annehmen. Die Materie würde, nachdem sie
die Kraft des Lebens und das Licht des
Denkvermögens in sich aufgenommen und offenbart
hat, das höhere oder höchste Licht des Geistes und
seine Kraft in sich hineinziehen und in einem
irdischen Körper, nachdem sie dessen unbewussten
Teil losgeworden wäre, zu einem vollkommenen
bewussten Gefäß des Geistes werden. Durch den
Willen und die Kraft dieses innewohnenden Herrn
könnte der körperlichen Hülle dauernde Kraftfülle
und sichere Gesundheit erhalten bleiben; alle
natürlichen Fähigkeiten des Körpers, alle Kräfte des
physischen Bewusstseins würden ihre äußersten
Grenzen erreichen und uns auf Wunsch, ihres
fehlerlosen Wirkens sicher, zur Verfügung stehen.
Als Instrument würde der Körper Fähigkeiten in
einer Fülle, Tauglichkeit für alles, was sein Herr von
ihm verlangen würde, in einer Totalität erwerben,
die weit über all das hinausginge, was er bis jetzt
vermag. Er könnte sogar das Gefäß der Offenbarung
einer höchsten Schönheit und Seligkeit werden, das
die Lichtschönheit des Geistes ausstrahlte — von
ihm überfließend und sich ausgießend, so wie eine
Lampe das Leuchten ihrer inneren Flamme ausgießt
und verstrahlt —, das in sich die Glückseligkeit des
Geistes trüge, seine Freude des schauenden
Erkennens, seine Freude des Lebens und der
spirituellen Seligkeit, die Freude der Materie, die zu
einem spirituellen Bewusstsein erlöst und von einer
dauernden Ekstase durchschauert wäre. Das wäre
die totale Vollkommenheit des spiritualisierten
Körpers.

Das mag nicht alles zugleich kommen, obwohl solch
eine plötzliche Erleuchtung möglich ist, wenn eine
göttliche Kraft und göttliches Licht und göttliche
Seligkeit auf dem Gipfel unseres Wesens stehen und
ihre Kraft in Denken, Leben und Körper hinabsenden
könnten, indem sie die Zellen erleuchteten und
umformten und so im ganzen Gefäß Bewusstsein
erweckten."
(S. 21/22)


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Also: Sri Aurobindo sieht das eben anders.

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Die Frage ist ob er die Wahrheit sagt. Wenn er ein Yogi ist, wie er mal behauptet hat, kann er die Vedische Wahrheiten nicht leugnen, denn das Yoga-Wissen ist Teil der Vedischen Weisheit.

Was sind seine Argumente welche beweisen, dass folgende Aussagen falsch sind:

"Der Fortschritt der Seele bedeutet, dass sie sich von der materiellen Natur, die sie bedeckt, entfernt.
Das entspricht einer Gleichgültigkeit in Beziehung zur Erreichung eines bestimmten materiellen Körpers.
Diese Fortschritt der Seele auf dem spirituellen Pfad entspricht zu einer immer wachsendes spirituellen Bewusstsein (Anhaftung)
die sich in das Erreichen eines spirituellen Körpers ausdrückt.

Die materielle Körper sind Ausdrücke eines materiellen Bewusstseins,
die sich durch die Gemeinschaft mit den Gunas (die materiellen Eigenschaften - Tugend, Leidenschaft und Unwissenheit) sich immer wieder ändert.

Der materielle Körper einer Seele, die in Svarga-Loka, das Planetarische System der Sura-Götter vorläufig lebt
ist meistens durch Tugend geprägt,
aber es hat auch Leidenschaft und auch Unwissenheit
und wenn die Belohnung für die Guten Taten dieser Seelen verbraucht ist,
fallen sie wieder runter auf den Bhuvar-Loka, das Planetarische System der Menschen.

Der Fortschritt der Seele bedeutet, dass sie sich von der materiellen Natur, die sie bedeckt, entfernt
und nicht, dass sie Körper gem. verschiedener materiellen Bewusstsein Ebenen
die durch mehr oder weniger Tugend, Leidenschaft und Unwissenheit geprägt sind, anstrebt."
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier einmal ein paar klitzekleine Auszüge aus seinem kleinen Büchlein: "Die Offenbarung des Supramentalen."
"Ein göttliches Leben in einem göttlichen Körper
heißt das Ideal, das wir vor Augen haben.

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Die Götter befinden sich in Svarga-Loka planetarische System eines materiellen Universum und
am Ende eines Tages Brahmaas (das erste bedingte Lebewesen in einem materiellen Universum)
wird Svarga-Loka zusammen mit den Götter zerstört,
siehe den Zyklus der innere Schöpfung eines Universums,
welche immer wieder am Ende eines Tages Brahmaas
die 1000 Zyklen je 4 Yugas dauert
wie auch in Maha-Bharata 3.188 Buch dargestellt:

"Der strahlende Junge, welcher das ganze Universum verschluckt hatte und gelbe Kleider trug, war zufrieden mit mir und sprach lächelnd: Oh Markandeya, bester Muni, du hast lange Zeit in meinem Körper gelebt und bist nun erschöpft. Und doch werde ich zu dir sprechen.

Als er diese Worte sprach, erlangte ich im selben Moment eine neue Sicht.
Ich erkannte mich als Besitzer wahren Wissens und befreit von den Täuschungen der Welt.
Und als Zeuge der unerschöpflichen Macht dieses Wesens von unermesslicher Energie, ehrte ich seine wohlgeformten Füße mit den hellen, kupferroten Sohlen und den geschmückten Zehen von sanfter, rosa Tönung und stellte sie vorsichtig auf meinen Kopf.
Ich faltete meine Hände in Demut und verbeugte mich ehrfürchtig vor dem Göttlichen Wesen, welcher die Seele von Allem ist und dessen Augen den Blütenblättern des Lotus gleichen.

Oh du mit den Lotusaugen, ich wünsche dich zu erkennen, denn du bist ohne jeglichen Makel. Warum sitzt du hier in Gestalt eines Knaben, nachdem du das ganze Universum verschlungen hast?


Die Gottheit sprach: Oh Brahmane, nicht einmal die Götter können mich vollends erkennen.
Doch ich bin mit dir zufrieden, und so werde ich dir erzählen, wie ich das Universum erschuf.




 
Zur Erinnerung

Die ersten vier Ziele des Lebens

gemäß des erreichten Bewusstseins
wie von Śri Caitanya dargestellt
sind mit Dharma (die Vorgeschrieben Pflicht gem. Varna - Soziale Klasse und Ashram - Sakrale Klasse) verbunden.

1. Karma - Handeln gem. Dharma, denn somit stellt man dem Transzendentalen Herrn zufrieden.
2. Karma-Yoga - Handeln gem. Dharma und die Darbringung der Ergebnisse des Handelns dem Transzendentalen Herrn Karma-Yoga.
3. Karma-Tyaga - Handelsverzicht gem. Dharma - Zurückziehen und nur den Transzendentalen Herrn als Zuflucht nehmen Dharma-Tyaga und Șaranagati (bhagavan așraya).
4. Jñāna-misra bhakti - Transzendentales Wissen gemischt mit Hingabe für den Transzendentalen Herrn - Jnana Mișra Bhakti
 
Was sind seine Argumente welche beweisen, dass folgende Aussagen falsch sind:

"Der Fortschritt der Seele bedeutet, dass sie sich von der materiellen Natur, die sie bedeckt, entfernt.
Das entspricht einer Gleichgültigkeit in Beziehung zur Erreichung eines bestimmten materiellen Körpers.
Diese Fortschritt der Seele auf dem spirituellen Pfad entspricht zu einer immer wachsendes spirituellen Bewusstsein (Anhaftung)
die sich in das Erreichen eines spirituellen Körpers ausdrückt.
Du verkennst ganz offensichtlich die Größe von Sri Aurobindo:
Dieses - und noch mehr - erreichte er bei seiner ersten Yogaübung innerhalb von 3 Tagen!

"...traf er [Sri Aurobindo] sich nach dem Surat-Kongress mit dem tantrischen Yogi Vishnu Bhaskar Lele.
...zogen sie sich gemeinsam in die Dachkammer eines Hauses zurück.
Zu Leles nicht geringem Erstaunen hatte Aurobindo innerhalb von drei Tagen eine der stärksten
Verwirklichungen, die man im Yoga haben kann, die des passiven Brahman.

Lele sagte: ,Sitze still und mach deinen Geist ruhig und leer von Gedanken.
Du musst spüren, dass all deine Gedanken von außen kommen. Sobald
du sie wahrnimmst, wirf sie stets zurück, immer wieder, bevor sie in dich
eintreten können.'
Ich versuchte das, und es gelang mir.
In drei Tagen war mein Geist gänzlich ruhig und leer, ohne auch nur einen Gedanken.
Als ich dann nach Poona und anschließend nach Bombay ging, war ich
in einem Zustand nirvanischer Stille.
...
Von nun an vertraute er nur noch auf die Eine, im Herzen eines
jeden Menschen anwesende Gottheit; dieser gab er sich bedingungslos
hin, was auch geschehen mochte. Diese Hingabe sollte die Basis für
seinen ganzen Yoga bilden. Die Upanishaden und die Bhagavad Gita
wurden zu seiner Richtschnur und zur Quelle seiner Inspiration.
...
Im Gefängnis von Alipore hatte er seine zweite große Verwirklichung,
die des allgegenwärtigen Brahman, dem Einen in Allem, und vom
kosmischen Bewusstsein. „Ich sah auf das Gefängnis, das mich von den
Menschen ausschloss, und es waren nicht mehr die hohen Mauern, die
mich gefangen hielten, es war Vasudeva, der mich umfing. Ich wandelte
unter den Ästen des Baums vor meiner Zelle, aber es war nicht der
Baum: Ich wusste, es war Vasudeva, es war Sri Krishna, den ich dort
stehen sah und der mir Schatten gab. Ich blickte zu den Gitterstäben
meiner Zelle, zum Metallrost, das als Tür diente, und wieder sah ich
Vasudeva." Vasudeva ist einer der vielen Namen Sri Krishnas, und Sri
Krishna, der frühere Avatar, ist eine Verkörperung der Einen Gottheit.
„Ich sah die Gefangenen, die Diebe, die Betrüger - und sie erblickend
sah ich Vasudeva ... Ich schaute, und es war nicht der Richter, den
ich sah, sondern es war Vasudeva, es war Narayana, der dort auf dem
Richterstuhl saß."
Die Alltagswirklichkeit war für ihn eine spirituelle Wirklichkeit
geworden, wie und wo auch immer, ob er nun in Konzentration saß,
aß, schrieb, sich unter Menschen bewegte oder auf einer politischen
Zusammenkunft eine Ansprache hielt - was von ihm als Führer der
Extremisten immer wieder verlangt wurde.
...
Durch die Hintertür der Politik war er zur großen Verwirklichung gelangt.
...
Wer leitete ihn auf diesem Weg?
...
Er bekam sie
hauptsächlich aus „nichtmateriellen" Quellen. Eine dieser Quellen war
der 1886 verstorbene Ramakrishna Paramahamsa und eine andere war
Vivekananda, wie es in Sri Aurobindos persönlichen Aufzeichnungen
steht.
„Er suchte mich 14 Tage lang im Gefängnis von Alipore auf und
unterwies mich, bis ich alles völlig begreifen konnte; er lehrte mich
das Wirken des höheren Bewusstseins ... Er wollte mich nicht eher
verlassen, bis er es mir gänzlich vermittelt hatte", vertraute Sri Aurobindo
später einigen seiner Schüler an.
Swami Vivekananda, die Säule
der Kraft, der spirituelle Kronprinz Ramakrishna Paramahamsas, war
1902, sechs Jahre zuvor, verstorben.

Aurobindos größte Mentoren, seine wahren und bleibenden Lehrer,
waren jedoch Sri Krishna und - letztlich - die Große Mutter.

Einmal mit Leles Hilfe auf den Weg gesetzt, führte ihn seine intensive
und ungewöhnlich schnelle Entwicklung von einer überraschenden
Entdeckung zur anderen, und er erkannte bald, dass er, nach seiner
anfänglichen bedingungslosen Hingabe, als menschliche Person selbst
nur recht wenig mit seiner eigenen Entwicklung zu tun hatte.

Höhere Kräfte hatten die Zügel seines Geschicks in die Hand genommen:
Aus Aurobindo A. Ghose wuchs Sri Aurobindo hervor.

Nach seiner Ankunft in Pondicherry entwarf Sri Krishna einen
Plan für seine weitere Entwicklung, „die Landkarte meines spirituellen
Wachstums".
aus Georges Van Vrekhem: Über den Menschen hinaus. Leben und Werk von Sri Aurobindo und Mutter
(Seiten 31-34)



Zur Erinnerung

Die ersten vier Ziele des Lebens

gemäß des erreichten Bewusstseins
wie von Śri Caitanya dargestellt
sind mit Dharma (die Vorgeschrieben Pflicht gem. Varna - Soziale Klasse und Ashram - Sakrale Klasse) verbunden.

1. Karma - Handeln gem. Dharma, denn somit stellt man dem Transzendentalen Herrn zufrieden.
2. Karma-Yoga - Handeln gem. Dharma und die Darbringung der Ergebnisse des Handelns dem Transzendentalen Herrn Karma-Yoga.
3. Karma-Tyaga - Handelsverzicht gem. Dharma - Zurückziehen und nur den Transzendentalen Herrn als Zuflucht nehmen Dharma-Tyaga und Șaranagati (bhagavan așraya).
4. Jñāna-misra bhakti - Transzendentales Wissen gemischt mit Hingabe für den Transzendentalen Herrn - Jnana Mișra Bhakti


"Was die frühen Seher angeht, so bereiten sie mir keine Kopfschmerzen.
Wenn es so schockierend ist, über die Erfahrungen von Sehern und Weisen der
Vergangenheit hinauszugehen, so hat jeder neue Seher oder Weise jeweils solchen Schock
ausgelöst - Buddha, Shankara, Chaitanya, usw. taten alle diese böse Tat.
...

Natürlich kannst Du sagen, sie erklärten bloß die alte Wahrheit, jedoch in der rechten Weise -
aber dies würde bedeuten, dass niemand sie vorher richtig erklärt oder verstanden hätte -
was wiederum „Lügen strafen usw." bedeutet.

Oder Du magst sagen, all die neuen Weisen, z.B. Shankara, Ramanuja, Madhva, wiederholten
jeweils bloß dieselbe gesegnete Sache, wie es all die früheren Seher und Weisen mit unermüdlicher
Monotonie vor ihnen getan hatten.
...
Schließlich ist das Göttliche unendlich und das Entfalten der Wahrheit kann ein unendlicher Vorgang sein,
... mit einigem Raum für neue Entdeckung und neue Aussage, vielleicht sogar neue Leistung versehen...

(aus Sri Aurobindo: Sri Aurobindo und die Seher der Vergangenheit. Aus dem Buch: Sri Aurobindo. Über sich selbst. S. 141/142, Verlag: Hinder + Deelmann)


"Der Fortschritt der Seele bedeutet, dass sie sich von der materiellen Natur, die sie bedeckt, entfernt.
Dieses ist für Aurobindo in seinem Yoga nur der 1. Schritt...
danach sucht er das Supramental herabzuholen!!!

"Nicht im Hinblick auf persönliche Größe suche ich das Supramental herabzuholen.
Ich schere mich nicht um Größe oder Kleinheit im menschlichen Sinne.
Ich ringe darum, ein Prinzip der inneren Wahrheit, des Lichts, der Harmonie, des Friedens in das
Erdbewusstseins herabzubringen; ich sehe es oben und weiß, was es ist - ich fühle, wie es ständig von oben
auf mein Bewusstsein herabstrahlt, und suche es ihm zu ermöglichen, das ganze Wesen in seine ureigene
Kraft aufzunehmen...

Ich glaube, es ist der letztliche Sinn der Erdevolution, dass die Herabkunft dieser Wahrheit den Weg
einer Entwicklung von göttlichem Bewusstsein hier öffnet.
...
Wenn die menschliche Vernunft mich für einen Narren hält, weil ich versuche, was Krishna nicht versuchte,
so kümmert mich das nicht im Geringsten.
...
Es ist eine Frage zwischen dem Göttlichen und mir - ob es der Göttliche Wille ist oder nicht,
ob ich gesandt bin, jenes herabzubringen oder den Weg für seine Herabkunft zu öffnen oder
es wenigstens möglich zu machen.

Sollen alle Menschen mich wegen meiner Anmaßung verspotten, wenn sie das wollen, soll die Hölle
über mich kommen, wenn sie das will - ich mache weiter, bis ich den Kampf gewinne oder untergehe."
10-2-1935 (Hervorhebung von mir!)
(Sri Aurobindo: Warum das Supramental angestrebt wird. Aus dem Buch: Sri Aurobindo. Über sich selbst. S. 147/148, Verlag: Hinder + Deelmann)


Hier mal ein schönes und kurzes, zusammenfassendes Video:




:winken5:
 
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Du verkennst ganz offensichtlich die Größe von Sri Aurobindo:
Dieses - und noch mehr - erreichte er bei seiner ersten Yogaübung innerhalb von 3 Tagen!
:winken5:
Diese Art von Vorurteile gründen im Logikfehler namens argumentum ad verecundiam.

Appeal to authority (Argument von der Autorität, argumentum ad verecundiam) - eine Behauptung wird aufgrund der Position oder Autorität der Person, die sie behauptet, für wahr gehalten.
Quelle Appeal to authority


Die angebliche Größe von "Sri Aurobindo" ist kein Beweis, dass folgende Aussagen falsch sind:

"Der Fortschritt der Seele bedeutet, dass sie sich von der materiellen Natur, die sie bedeckt, entfernt.
Das entspricht einer Gleichgültigkeit in Beziehung zur Erreichung eines bestimmten materiellen Körpers.
Diese Fortschritt der Seele auf dem spirituellen Pfad entspricht zu einer immer wachsendes spirituellen Bewusstsein (Anhaftung)
die sich in das Erreichen eines spirituellen Körpers ausdrückt."

 
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