geschlechtliche Polarität und mangelnde männliche Initiative

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WildSau

Guest
Ich habe mir in letzter Zeit viele Beiträge von Christian Hemschemeier auf Youtube angesehen. Nach anfänglicher großer Skepsis muss ich sagen, dass ich ihm mittlerweile zustimme was die Polarität der Geschlechter beim Dating angeht.
Hemschemeier meint, dass ein Grund dafür, dass Beziehungen nicht funktionieren jener ist, dass die Menschen sich nicht in ihrer Polarität bewegen. Sprich: Frauen verhalten sich beim Dating zu männlich, Männer zu weiblich. Einerseits würde das mittelfristig die sexuelle Chemie killen, andererseits würden Beziehungen dadurch schnell und leicht toxisch.
H. meint: heute sei es vermehrt so, dass nicht mehr der Mann die Initiative ergreifen würde, sondern dass es häufig die Frauen seien, die einen Mann "klarmachten". Ein solches Verhalten entspreche aber eben nicht der Polarität und sei deshalb problematisch, weil die Männer dann zu wenig Interesse an den Frauen hätten, als dass die daraus resultierenden Beziehungen schön und respektvoll werden könnten. Ein Mann, dem sich eine Frau quasi anbietet sagt nicht nein, und denk sich, "das nehm ich eben mal mit". Aber wirklich groß muss sein Interesse an ihr dafür nicht sein, von Liebe braucht man gar nicht anfangen.

Ist ein Mann allerdings in seiner Polarität, dann wird er initiativ. Und zwar NUR dann, wenn er echtes Interesse hat. Aber die Sache ist ihm wichtig genug, dass sein Kampfgeist geweckt wird, und er sich rantraut - auch wenn er dabei einen Korb riskiert. Das erst sei die richtige Voraussetzung, dass eine respektvolle Beziehung daraus entstehen kann, weil nur dann genügend Wertschätzung des Mannes vorhanden sei.

Mein feministisches Herz hat ja zu beginn laut aufgeschrien. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, dann finde ich die Logik bestechend. Abgesehen davon, dass Frauen grundsätzlich mehr auf Männer abfahren, die tatsächlich in ihrer Polarität agieren.

Jetzt würden mich Erfahrungsberichte interessieren: wie handhabt ihr das? Und wie hat sich der Modus des Kennenlernens auf eure Beziehung ausgewirkt? Was sind eure Beobachtungen in eurem Umfeld? Ist da was dran, oder ist das Gedankengut aus den 50er Jahren, das man getrost wieder in die Mottenkiste packen darf?
Bin gespannt auf eure Meinungen!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Mein feministisches Herz hat ja zu beginn laut aufgeschrien.
Meins schreit jetzt noch!

Aber es ist sicher was dran an dieser These.
Ich habe festgestellt, dass es Männer sehr antörnt, wenn man sich zurück hält -
und eine Frau, die allzu sehr entgegen kommt, schon mal abblitzt.

Das Blöde war bei mir immer:
Wenn mich ein Mann interessiert hat, dann habe ich halt alle Register gezogen.
Und wenn mich ein Mann nicht interessierte, dann konnte er sich auf den Kopf stellen - ich biss nicht an!
Möglicherweise geht es vielen Frauen so??!!

Ich halte das für blöde Spielchen aus der frühen Steinzeit,
darüber sollten wir modernen Menschen hinweg sein!
 
sondern dass es häufig die Frauen seien, die einen Mann "klarmachten".
Ein Mann, dem sich eine Frau quasi anbietet sagt nicht nein, und denk sich, "das nehm ich eben mal mit". Aber wirklich groß muss sein Interesse an ihr dafür nicht sein, von Liebe braucht man gar nicht anfangen.
Jetzt würden mich Erfahrungsberichte interessieren: wie handhabt ihr das?
Was sind eure Beobachtungen in eurem Umfeld?
Männer sind Jäger, nur die Frauen haben sich weiterentwickelt. :confused:
Liebe Frauen lasst die Männer jagen, bis sie nicht mehr können, erst dann schätzen sie den Wert der Beute und vorher nicht. Die Ausnahme bestätigt die Regel! :)
 
Das Blöde war bei mir immer:
Wenn mich ein Mann interessiert hat, dann habe ich halt alle Register gezogen.
Und wenn mich ein Mann nicht interessierte, dann konnte er sich auf den Kopf stellen - ich biss nicht an!
Möglicherweise geht es vielen Frauen so??!!
Nein nein, das passt schon so. Da warst du einfach in deiner (weiblichen) Polarität. Die Frau tut nicht mehr, als ihre Bereitschaft signalisieren. Aber der Mann wird aktiv. Und die Frau wählt dann aus. Und wenn sie eben nicht will, dann kann er Kopfstand machen, das wird auch nichts ändern. Genau so soll das sein, meint Hemschi. :D
 
Männer sind Jäger, nur die Frauen haben sich weiterentwickelt. :confused:
Was sagt uns dass?
Auf, auf ihr Jäger - die Zeit ist reif für ein Update!
Neue Männer braucht das Land!
Liebe Frauen lasst die Männer jagen, bis sie nicht mehr können, erst dann schätzen sie den Wert der Beute und vorher nicht.
Ja - und dann jagen sie und jagen und jagen -
und wenn sie ihre "Beute" haben - dann sind sie zu müde, um noch was mit der Beute an zu fangen!
 
Nein nein, das passt schon so. Da warst du einfach in deiner (weiblichen) Polarität. Laut H.: der Mann wird aktiv, die Frau wählt aus. Und wenn sie eben nicht will, dann kann er Kopfstand machen, das wird auch nichts ändern. Genau so soll das sein, meint Hemschi. :D
Ehrlich gesagt, ich finde dieses "Polarität `s" Denken ziemlich doof und verallgemeinert,
Ich glaube, die Menschen ticken verschieden!
Der eine Mensch mag passive Partner, der andere Mensch aktive usw......unabhängig vom Geschlecht!
 
Ehrlich gesagt, ich finde dieses "Polarität `s" Denken ziemlich doof und verallgemeinert,
Ich glaube, die Menschen ticken verschieden!
Der eine Mensch mag passive Partner, der andere Mensch aktive usw......unabhängig vom Geschlecht!
Hätt ich auch immer gesagt. Mittlerweile bin ich da echt verunsichert. Hemschi meint, er habe in zwanzig Jahren als Paartherapeut halt immer und immer wieder erlebt, dass die Probleme (nicht nur im Bett, aber da auch immer) immer dann angefangen hätten, wenn die Paare nicht nach ihren Polaritäten gelebt hätten. Und er räumt auch IMMER ein, dass das nicht zwangsläufig ans biologische Geschlecht gekoppelt sein muss (aber im überwiegenden Teil der Fälle sei das wohl trotzdem so). Es geht darum, dass man die Polarität lebt, in der man sich WOHL FÜHLT. Auch bei homosexuellen Paaren brauche es Polarität - sonst laufe in der Kiste nix.
 
Was sagt uns dass?
Auf, auf ihr Jäger - die Zeit ist reif für ein Update!
Neue Männer braucht das Land!
Das sagt uns, dass wir nicht im 20. Jahrhundert angekommen sind. Es ist in meinen Augen immer noch die Mehrheit, wo so denkt. Verstehen kann ich es nicht.
Ja - und dann jagen sie und jagen und jagen -
und wenn sie ihre "Beute" haben - dann sind sie zu müde, um noch was mit der Beute an zu fangen!
Das Thema sehe ich ewig. Frauen stehen oft auf A... und die netten haben keine Chance. So wie, viele Männer es immer noch befremdlich finden, wenn die Frau die Initiative ergreift. Wenn man etwas älter wird, ändert sich das. Auch wenn die Beute erlegt ist, dann kann das ganz schön nachlassen. Erfahrungen im Leben bewegen einen erst zum Umdenken. Das ist das Gute, wenn man älter wird. :D
 
Hätt ich auch immer gesagt. Mittlerweile bin ich da echt verunsichert. Hemschi meint, er habe in zwanzig Jahren als Paartherapeut halt immer und immer wieder erlebt, dass die Probleme (nicht nur im Bett, aber da auch immer) immer dann angefangen hätten, wenn die Paare nicht nach ihren Polaritäten gelebt hätten.
Naja - ich kenne etliche Paare, wo der Mann eher den passiven Part darstellt und die Frau die Resolute ist,
da scheint es klappen, weil diese schon lange zusammen sind.
Ich habe auch fest gestellt - dass ich mir nie so einen ruhigen gemütlichen Typen angeln konnte,
weil ich ja selbst so bin.
Diese Männer wollten eher eine Frau, die auf sie zugeht.
Ich glaube eher Gegensätze ziehen sich an, wurscht wer der männlich/aktive Teil ist!
 
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Frauen stehen oft auf A... und die netten haben keine Chance.
Ja, und das deshalb, weil Arschlochverhalten der männlichen Polarität entspricht. Nicht falsch verstehen: männliche Polarität heißt nicht zwangsläufig Arschloch. Ein Mann kann auch in seiner Polarität sein und respektvoll und verantwortungsbewusst und liebevoll. Aber Arschlochverhalten ist halt ganz niedrig schwingende, männliche Polarität. Und darauf stehen eben Frauen. Ist nur logisch so.
 
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