Liebe Dina.
Heute sind es zehn Wochen.
Ich bin wieder zuhause geblieben. Alles ist so anstrengend geworden. Ich bin so müde, Dina. Alles ist so fern. Was machst Du jetzt, bist Du bei mir?
Ich bin immer noch am grübeln, ob man Dir nicht doch hätte helfen können, ich bin so wütend auf die eine Ärztin, die Deinen Operationstermin abgesagt hat, weshalb meine Mutter dann aufgegeben hat. Er wäre einen Tag vor Deinem Tod gewesen. Ich hab anrufen müssen wegen Einschläfern, weil meine Mutter es nicht mehr konnte, ich hab so viel mit ihr gestritten, weil ich nicht aufgeben wollte. Ich hätte Dich am liebsten genommen und wäre mit Dir weggelaufen.
Jetzt sitz ich hier und bin traurig und wütend und nichts wird wieder gut.