R
ralrene
Guest
Wirklich?es ist mein helfersyndrom, was mich hier und da sowas schreiben lässt.
Daran würde ich arbeiten.
Wer ein Helfersyndrom hat, liebt es m.E., wenn er sagen kann, daß er fähig war oder ist, einem anderen Menschen zu helfen.
Kaum etwas kann diesen Menschen davon abhalten, hat er erkannt, daß ein anderer Mensch mit Schwierigkeiten behaftet ist (die ihn übrigens näher zu sich selbst bringen), ihm Ratschläge zu erteilen.
Wie die Geier auf das Aas stürzen sich Menschen mit Helfersyndrom auf das Leben & die Erfahrungen anderer Menschen, nur um selbst das Gefühl zu vermitteln, geholfen zu haben & sich damit den eigenen Idealvorstellungen des "Gut-Seins" angenähert zu haben.
Das Problem des anderen, für dessen Lösung sie eine ganze Anzahl an Lösungsvorstellungen präsentieren können, ist im Prinzip jedoch nichts anderes, als eine Projektion der eigenen, tiefsitzenden & in ihnen selbst verborgenen Schwierigkeiten, Probleme & Programmierungen, für die sie jedoch keine Lösung finden.
Haben sie auf Anhieb für die Schwierigkeiten des anderen Menschen keine Ideallösung, so fordern sie den Menschen auf, zunächst das eine &, sollte dies nicht so funktionieren, wie sie es sich in ihrer Phantasie vorgestellt haben, das andere zu versuchen.
Sie selbst jedoch sind so in ihrer eigenen Problematik verstrickt, daß sie nicht einmal im Traum daran denken, von ihrem eigenen, eingefahrenen Weg abzuweichen, um unterschiedliche Lösungswege für sich selbst zu testen.
Es sind Theoretiker ersten Grades & ihr Verstand ist fortwährend aktiv.
Ihr Verstand erzählt sich selbst das, was er hören möchte, & sie sind nur zu gerne bereit, alles zu akzeptieren, was ihr Verstand projeziert.
Je mehr jemand das Bedürfnis hat, anderen Menschen zu helfen & ihnen als Berater zur Seite zu stehen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß er selbst Hilfe & Unterstützung benötigt.
Je mehr jemand das Bedürfnis hat zu helfen, desto mehr hat er das Bedürfnis, sich selbst von den eigenen Problematiken abzulenken.
Das starke Bedürfnis anderen Menschen zu helfen, resultiert aus dem Bedürfnis des Verstandes, die vom ihm selbst aufgestellten Regeln des "Gut" & "Böse"-Seins zu bestätigen.
Was so frage ich, würde geschehen, würde "man" einen Menschen seinen Weg gehen lassen, auch wenn er Probleme hat?
Eine Erkenntnis daraus z.B. wäre, daß dieser Menschen die Möglichkeit hätte, endlich, endlich die Ursache seines Problems selbst erkennen zu können.
Irgendwann einmal kommt nämlich bei jedem Menschen die Zeit, den wahren Wert eines Problems zu erkennen.
Mir persönlich geht es nicht um Hilfe oder Unterstützung, aber an einem Helfersyndrom sollte man m.E. arbeiten.