DarkRosalie
Neues Mitglied
Allerdings gehst du hierbei überhaupt nicht auf meine Argumente ein und scheinst du dich mit "Embodiment" und der diesbezüglichen empirischen Forschung nicht auszukennen.
Ich habe kein Argument gesehen, das gegen diese Aussagen meinerseits spricht...
1. ist das, was du hier beschreibst, nicht JEDE Form des Schmerzes.
Nein, darum ging es ja auch nicht. Thema war in diesem Falle, dass auch Menschen reflexgebunden auf spezielle "Schmerzimpulse" reagieren können, nicht bloß Tiere. Eigentlich ist das aber eh banal. Können Tiere Deiner Ansicht nach Schmerzzustände wahrnehmen? Falls ja, wohnt ihnen dann auch ein Geist inne? Das wäre ja aus Deiner Sicht die logische Konsequenz, oder nicht?
was ganz und gar nicht zwingend ist.
Welche Erkenntnis ist schon zwingend und ausschließlich? Gäbe es eine solche, könnten Menschen zu echtem Wissen gelangen. Ich weiß aber, dass ich nichts weiß.
Hier vielleicht mal ein Ausblick: alltagundphilosophie.com/2009...-thomas-fuchs
Das muss ich beizeiten akribisch studieren, vergib...
du kommst zu derartigen Aussagen zur, weil du den Geist als ein reflexives Bewusstsein fasst, das du wahrscheinlich irgendwie im Gehirn verortest.
Das ist mein Ansatz, korrekt. Menschen müssen nun einmal Prämissen definieren, um eine Theorie zu konstruieren, oder nicht? Ich selber gehe dabei vornehmlich von meiner Erfahrung und Wahrnehmung, aber natürlich auch von experimentellen Daten aus:
1. Ich spüre intuitiv, dass mein bewusstes Ich, mein Geist, etwas prinzipiell vom Gehirn Verschiedenes ist, dass also keine Identität von Hirn und Bewusstsein vorliegt. Ich weiß von vielen Menschen, dass es ihnen ähnlich ergeht. Im Alltag identifiziert niemand sein individuelles Selbst mit seinem Gehirn. Das Hirn wird sogar in der Sprache verdinglicht.
2. Ich nehme wahr, dass bewussten Willensakten meinerseits die gewünschten Handlungen unmittelbar folgen, so dass sich mir der Eindruck aufdrängt, ich könne über mein bewusstes Wollen neuronale Operationen aktivieren, die schlussendlich eine spezifische Bewegung realisieren. Auch diese Wahrnehmung können gewiss zahllose Menschen von sich bestätigen.
3. Trotz der modernen neurodiagnostischen Technik gelingt es Neurowissenschaftlerrn bis heute nicht, zerebrale Korrelate bewusster Willenskommandos anzugeben. Diese Unfähigkeit wurde mir u. a. von Prof. Dr. Gerhard Roth nach einer persönlichen Anfrage bestätigt.
4. Das bewusste Wollen tritt durchschnittlich 200 Millisekunden vor der ersten willkürmotorischen Muskelkontraktion auf. Das ergaben die Libet-Experimente und nachfolgende Versuchsreihen.
Punkt eins und drei sprechen dafür, dass das Bewusstsein nicht mit dem Gehirn identisch ist, während Punkt zwei und vier nahelegen, dass dieses immaterielle Bewusstsein imstande ist, auf die Hirnstrukturen einen steuernden, intentionalen Einfluss zu nehmen.
Du kannst nun wieder biologisch reduktionistisch versuchen, den ruhigen und den nervösen einfach anhand von hautwiderstand und Herzschlag zu unterscheiden, womit du aber nicht ihrer Persönlichkeit und dem Geistphänomen gerecht wirst.
Das ist sicher möglich. Gewiss besteht auch die Option, die gesamte Qualia eines Menschen materialistisch-reduktionistisch zu erklären, indem man z. B. einfach mit der Individualität des menschlichen Organismus und insbesondere der Neurophysiologie argumentiert. Einzigartige synaptische Verschaltungen führen folglich zu einer einmaligen, individuellen Qualia...
Wenn du dich für die rein biologische Erklärung entscheidest, dann sollte dir auch klar sein, dass du psychologische Phänomene nur äußerst reduktionistisch erfasst, etwa im Sinne der Neurobiologie, die sich in zahlreiche konzeptionellen Widersprüchen verfängt.
Ja, das vollziehen meines Erachtens 99% aller Neurobiologen... Welche Widersprüche siehst Du hierbei?