Gegen Pegida

Angeblicher Sozialdarwinismus wird als "freies Spiel der Kräfte" doch massiv von Neoliberalen propagiert.

Wenn die da was anderes antworten, dann nur deshalb, weil sie wissen, was sie dort antworten sollen, um nicht radikal zu wirken.

Das politische Spektrum ist für mich auch keine Linie von links nach rechts, sondern ein Dreieck, siehe hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Politisches_Spektrum#mediaviewer/File:Politisches_Wertedreieck.svg

Und jeder der massiv am Rand steht, oder an den Ecken ist als Extremist zu werten. Das bedeutet nicht unbedingt, dass die genaue Mitte vorzuziehen ist, da etwas mehr Radikalität manchmal gut sein kann (kommt auch auf die Situation an).

Dahingehend ist es recht lustig, dass die Liberalen das angeblich mögen, obwohl es doch zeigt, dass sie auch radikal sein können.

LG PsiSnake

Vom Dreieck halte ich auch nicht viel; was es gibt sind ideologische Cluster deren Ränder sich überschneiden. Ich halte vom Dreieck deshalb nichts weil es eine Mitte hat und die suggeriert einen wertfreien gesunden politischen Punkt. Das ist er aber nicht bzw. den gibt es nicht.
 
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Vom Dreieck halte ich auch nicht viel; was es gibt sind ideologische Cluster deren Ränder sich überschneiden. Ich halte vom Dreieck deshalb nichts weil es eine Mitte hat und die suggeriert einen wertfreien gesunden politischen Punkt. Das ist er aber nicht bzw. den gibt es nicht.

Nun, diese Idee, dass die Mitte notwendig gut ist vermitteln ja vor allem Liberale. Insofern bist du da vermutlich unbewusst schon indoktriniert worden.

Dabei ist diese Mitte der Liberalen eigentlich schon ziemlich radikal.
Die Mitte im Dreieck ist aber tatsächlich nicht extrem.

Man kann das ja auch mal durchgehen:

An der Spitze stehen Libertäre, die so wenig Staat wie möglich haben wollen und so viel wirtschaftliche Freiheit wie möglich. Soziale Abgaben und sogar Steuern werden abgelehnt. Das ist natürlich deshalb radikal, weil man sich quasi versklaven muss um zu überleben, wenn man nicht auf andere Art und Weise an Geld kommt. Im Endeffekt eine Plutokratie.

Die "rechte" (politisch linke) Kante, da haben wir Anarchisten. Keine äußere Ordnung und die Freiheit wird nur dadurch eingeschränkt, dass man individuellen Besitz ablehnt um alle dadurch gleich zu machen. Radikal, weil die Welt ohne Strukturen schlicht nicht funktioniert.

Dann das sozialistische Eck aus revolutionärem Klassenkampf. Jeder, der Freiheit oder Hierarchien hochhält wird zum Klassenfeind. Andere Parteien werden auch abgelehnt, weil sie die Gesellschaft spalten. Müsste aber eine Räterepublik sein, damit einzelne nicht wieder "gleicher" werden als andere, sonst wird es stalinistisch.

Untere Kante sind wohl stalinistische Diktaturen. Starker Staat, kontrollierte Wirtschaft, keine Freiheit.

Konservatives Eck würde ich absolute Monarchien verorten. Monarch kann quasi tun was er will. Es gibt alle möglichen festgelegten Klassen und Hierarchien. Aufgeblähter Staat, der sich quasi im Monarch personifiziert.

Auf der "linken" (politisch rechte) Kante sind schließlich extrem neoliberale Kräfte zu finden, die freie Wirtschaft aber auch militärische Macht bevorzugen. Diese Kante (aber unten) wären die Nationalsozialisten, bei denen angeblich natürliche Hierarchien (Rassenwahn) eine größere Rolle spielen als bei den Neoliberalen und Freiheit nur der Wirtschaft begrenzt erlaubt wird.

Ja, alle Ränder sind Mist und die Mitte ist wirklich nicht radikal. Wie gesagt, gar nicht radikal zu sein ist nicht unbedingt "gut", aber dass man nicht radikal ist, wenn man politisch dort in der Mitte ist finde ich schon zutreffend.

LG PsiSnake
 
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Dabei ist diese Mitte der Liberalen eigentlich schon ziemlich radikal.
Die Mitte im Dreieck ist aber tatsächlich nicht extrem.

Ja, alle Ränder sind Mist und die Mitte ist wirklich nicht radikal. Wie gesagt, gar nicht radikal zu sein ist nicht unbedingt "gut", aber dass man nicht radikal ist, wenn man politisch dort in der Mitte ist finde ich schon zutreffend.

LG PsiSnake

dazu müsste man wohl zunächst mal konkretisieren, wer in dieser politischen Mitte zu finden ist. Vorläufig würde ich sagen, dass dort die zurzeit die Sozialdemokraten und Christsozialen auszumachen sind. Also Parteien die das herrschende System affimieren. Das ist meiner Meinung nach nicht weniger radikal, als Kräfte die das herrschende System umstürzen wollen, gan einfach deshalb weil der Kapitalismus selbst radikal, zerstörerisch und totalitär ist, auch wenn er das auf vermittelte Art und Weise ist. Wer dagegen nicht aufsteht ist i meinen Augen radikal.
 
PS: Sozialdarwinismus gibt es glücklicherweise nur noch selten, er ist nämlich schlicht dämlich. Zuletzt wurde er von den Nazis und von den spanischen Faschisten vertreten und die waren nicht liberal, auch nicht Neo, sondern eine Abart des Sozialismus. Mir scheint er aber wieder Aufschwung zu gewinnen, in der allgemeinen Doktrin des Sozialismus schwingt er immer mit: Es überlebt der, der am raffgierigsten und schlausten seine Mitmenschen ausraubt. sed

Es kommt darauf an auf welcher Ebene man den Sozialdarwinismus vertritt. Der Rechtsliberale eben mehr auf der Ebene des Individuums, während es beim Faschisten ein Volk, eine Nation oder eine Rasse ist.

Hitler war kein wörtlicher Nationalsozialist und das sage ich nicht aus ideologischen Gründen, sondern ganz einfach deshalb, weil er mit den Kapitalisten zusammengearbeitet hat und von ihnen unterstützt wurde. Ja, es gab auch "echte" Nationalsozialisten wie die Strasser-Brüder aber die wurden entweder ermordet oder ins Exil getrieben. Der Name ist also zum Teil Schwindel, zum Teil beruht er eben darauf, dass zeitweise wörtliche Nationalsozialisten in der NSDAP waren.

Die NSDAP würde ich aber auf dem Dreieck auf der unteren linken (politisch rechts) Kante einordnen, während die Strasseristen und manche Neonazis in diesem verlinkten Dreieck auf der Kante unten links (aber immer noch politisch rechts) eingeordnet würden, also nicht mehr ganz so weit von Stalin entfernt. Dafür ist Hitler im Vergleich näher bei den Rechtsliberalen (Falken in den USA)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kommt darauf an auf welcher Ebene man den Sozialdarwinismus vertritt. Der Rechtsliberale eben mehr auf der Ebene des Individuums, während es beim Faschisten ein Volk, eine Nation oder eine Rasse ist.

Hitler war kein wörtlicher Nationalsozialist und das sage ich nicht aus ideologischen Gründen, sondern ganz einfach deshalb, weil er mit den Kapitalisten zusammengearbeitet hat und von ihnen unterstützt wurde. Ja, es gab auch "echte" Nationalsozialisten wie die Strasser-Brüder aber die wurden entweder ermordet oder ins Exil getrieben. Der Name ist also zum Teil Schwindel, zum Teil beruht er eben darauf, dass zeitweise wörtliche Nationalsozialisten in der NSDAP waren.

Die NSDAP würde ich aber auf dem Dreieck auf der unteren linken (politisch rechts) Kante einordnen, während die Strasseristen und manche Neonazis in diesem verlinkten Dreieck auf der Kante unten links eingeordnet würden, also nicht mehr ganz so weit von Stalin entfernt. Dafür ist Hitler im Vergleich näher bei den Rechtsliberalen (Falken in den USA)

*mal unterbrech
woher weißt du das? Ist das ein Interessensgebiet von dir ? :)
 
Ach, ich glaube, man sollte mal über die Definition von Kapitalismus sprechen. Jemand, der von Staats wegen das Recht hat, ein Monopol oder Oligopol zu unterhalten, dessen Produktion und Preise vom Staat teilweise vorgeschrieben werden, der jederzeit enteignet werden kann, wenn es dem "Wohl des Volkes" so gefällt, der Papiergeld ohne Warendeckung herausgeben kann, der vom Staat Arbeitssklaven zugeteilt bekommt und die Sondererlaubnis, enteignete Güter und Produktionsstätten billigst zu erwerben ist alles möglich Widerliche - aber kein Kapitalist. Zumindest nicht in dem Sinne eines Teilnehmers an einem freien Markt. Wenn du das obige als Kapitalismus bezeichnest, also faschistische Gemeinwirtschaft = Kapitalismus - OK. Dann ist diese Art Kapitalismus halt ein Ausdruck für eine Sonderform des Sozialismus. Das Grundsatzprogramm der NSDAP unterscheidet sich nur durch den Nationalismus vom Kommunistischen Manifest - und wenn man beide mit dem vergleicht, was wir heute Demokratie nennen, kann einem auch speiübel werden.
 
Das Grundsatzprogramm der NSDAP unterscheidet sich nur durch den Nationalismus vom Kommunistischen Manifest - und wenn man beide mit dem vergleicht, was wir heute Demokratie nennen, kann einem auch speiübel werden.

nicht richtig...@mod: wenn etwas Schwachsinn ist, sollte man es auch als solchen bezeichnen dürfen.
 
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Aber nein, im Gegenteil. Ich bemühe mich doch ständig, Polaritäten aufzuheben, indem ich darauf hinweise, das der internationale und der nationale Sozialismus die gleichen Wurzeln und die gleichen Langzeitfolgen hat. :)

Der Titel "Der Weg in die Knechtschaft" hört sich zumindest polarisierend an.
Wenn du solch ein Buch bzw. dessen Autor erwähnst,hört sich das eben nicht so an als wenn du dich ständig bemühen würdest Polaritäten aufzuheben.
Hört sich nämlich genau nach dem Gegenteil an.
Denn beide Sozialismusformen,der rechte Nationalsozialmus sowie der linke internationale Sozialismus forcieren den Knechtsschaftsgedanken der einfachen Bevölkerung.
Nur das diese Knechtschaft im linken internationalem Sozialismus auf dem intenationalem Kapitalismus beruht und die Knechtschaft im rechten Nationalsozismus auf dem weltverschwörerischem-jüdischem Kapitalismus beruht.
Aber beide Sozialsismusformen sehen und haben letztlich das selbe Feindbild aus denen sie die Ursache für diese Knechtschaft sehen: Die USA!

Und da wir hier beim Thema PEGIDA bzw. Gegen Pegida sind,die arabische bzw. islamische Welt hängt sich da mit dran,wegen der Israel.
In den 1970er Jahren hat die PLO noch RAF-Terroristen ausgebildet,heute lesen so manche islamische Extremisten mit Begeisterung Adolf Hitler's Werk "Mein Kampf"

Auch in Adolf Hitler's Werk "Mein Kampf" ging es letztlich darum die reine (deutsche) Rasse von der jüdischen Knechtschaft zu befreien.

Sorry,aber es ist nunmal so:Wenn ich den Begriff Knechtschaft heute lese oder höre,klingeln bei mir ganz bestimmte Glocken.
 
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