Wenn man innerhalb dieser Kette z.b. ein mieses oder aggressives Gefühl kontrollieren und stoppen will, bleibt einem nichts anderes als an seiner geistigen Hygiene zu arbeiten, d.h. seine Gedanken zu kontrollieren. Ansonsten wird man Opfer seiner Gefühlswelt.
Eine mögliche Methode besteht darin zu lächeln, vielleicht mit einer entsprechenden Affirmation.
Liest sich für mich, als würdest Du schlichte "Selbstbeherrschung" ansprechen resp. meinen. Nur, wenn ich mich z.B. über jemanden schwarz ärgere, werde ich wohl kaum lächeln (in anderen Kulturen mag das anders sein; keine Ahnung)...
Und dafür müsstest du keine andere Persönlichkeit annehmen sondern entdeckst dich vielleicht neu?
Scheint nicht in meiner Mentalität zu liegen, manche Wege sind mir wohl verschlossen. Aber da ich weiß, wer ich bin, kann ich damit ganz gut leben.
Constantin schrieb:
Wenn mir einer sagt; Ich wär ein kleines mieses *********" sehe* so mißachte ich nicht seine Empfindung und rede mit dem Menschen über seine Wahrnehmung.
Wenn mir das einer ins Gesicht sagt, gibt es zwei Optionen. Eine davon ist unzivilisiert resp. hierzulande ziemlich unüblich.
Die andere ist: Ich lasse denjenigen stehen wie einen kleinen dummen Jungen und gehe. Der ist für mich gestorben, ein für allemal. Seine "Wahrnehmung" interessiert mich nicht, wer mich derart beleidigt, ist unten durch.
Constantin schrieb:
wieso denn eine Maske aufsetzen? Wieso den Gedanken kontrollieren?
Wieso sich nicht dem Lebewesen der dieses Gefühl, den Gedanken bewirkt, widmen? Sich der Situation stellen?
Ich hatte zwar etwas Probleme "Gabi0405"s Gedankengang zu folgen, aber in dem Kontext wird's schon klar.
Gegenüber Fremden trage ich grundsätzlich eine Maske (muß ja nicht unbedingt "lächeln" sein), nicht mal im Freundeskreis oder in der Familie lege ich sie zu 100% ab, aber macht das nicht jeder? Es gibt seelische Bereiche, die gehen wirklich
niemanden etwas an, Fremde schon gleich gar nicht.
Und warum soll ich mich einem Menschen widmen, der mir nichts bedeutet? Klar, in der Familie oder im engsten Freundeskreis kann man über Gefühle auch mal reden, aber gegenüber
Außenstehenden? Niemals!
Constantin schrieb:
"Zum Wohler Aller" scheint dir ein Graus zu sein.
"Ein Graus" ist der falsche Begriff, Gleichgültigkeit trifft es eher. Mich interessiert nur meine Familie (plus der engste Freundeskreis) und ich empfinde es als völlig normal und richtig, wenn auch andere so denken. Wer ständig an das "Wohl aller" denkt, macht sich m.E. auf Dauer selbst kaputt, denn er halst sich Probleme auf, die nicht die seinen sind. Das kann nicht gesund sein! Der Mensch ist kein Teil eines Kollektives (obwohl manche das gerne so hätten), sondern ausgeprägt individuell veranlagt.
LG
Grauer Wolf