"Gefährliche Toleranz"

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Wie meinen? Was soll denn da von Wert gewesen sein? Die Technik der DDR hinkte doch Jahrzehnte hinterher...
Im großen und Ganzen gebe ich dir da recht und trotzdem hätte die Produktion weiter gehen können, halt mit Unterstützung aus dem Westen und permanenter Verbesserung der Strukturen und Maschinen. Es gab da viele Ansatzpunkte. Ich weiß z.B. von einem Freund aus dem Osten, dass die oberen Etagen von Hochhäusern immer ganz lange brauchten um fertig zu werden, weil immer eine gewisse Anzahl an Waschbecken, Kloschüsseln, Kabel und was auch immer verschwanden um irgendwelche Datschen wohnlicher zu machen. Und die Akkordarbeit führte dazu, dass eher langsamer gearbeitet wurde. Also die Moral der Arbeiter war ebenfalls ein Thema.

Es lag aber auch daran, dass ganz viel von Material im Osten als "nichts wert" betrachtet wurde. Massenweise wurden Bücher weggeschmissen. Und gerade die Bücher der Naturwissenschaft waren sehr gute Bücher. Da hab ich einige vor dem Verbrennen gerettet. Zum andern kam unheimlich viel auf den Schrott, was man noch brauchen konnte. Ich selber habe von einem Handwerker (Schlosser oder Maschinenbauer ich weiß nicht mehr), der sich kurz nach der Wende selbständig gemacht hatte einige Maschinen erworben, die er selbst wieder überarbeitet hatte und die bis heute einwandfrei funktionieren. Das hatte ihm in der ersten Zeit Einkommen beschert, es hat Maschinen vor dem verschrotten bewahrt und ich hatte relativ günstig Maschinen bekommen, die ich hier im Westen nicht gebraucht bekommen konnte.

LGInti
 
Genau mit solchen, überheblichen Beschimpfungen treibt man die Menschen in die äußerste, rechte Ecke.Leute wie Du, die ihre penetrante "überlegene Moral" wie eine Monstranz der Selbstgerechtigkeit vor sich hertragen ("schaut her, wie gut ich bin und wie schlecht ihr seid...!"), tragen zu einem gewissen Teil zur derzeitigen Situation bei. Das liegt in einer Linie mit den verächtlichen Kommentaren der etablierten Politik, die selbst vor "Pack" nicht zurückschreckt. Diskurs ist unerwünscht, Argumente auszutauschen ist unerwünscht, man will mißbeliebige Meinungen einfach plattmachen.

Ich habe niemanden beschimpft sondern ein Beispiel aufgezeigt.....wenn Du Dich persönlich beschimpft fühlst wird das schon seinen Grund haben.

Wundert mich jetzt nur, dass gerade ein Egoist, dem es ausschließlich um sich und seinen eigenen Clan geht über die Moral anderer urteilt?
Aber keine Angst, ich nehme Dir nix weg, koste Dir auch keinen Cent von Deinem Steuergelder, interessiere mich eben im Gegensatz zu Dir auch für andere Menschen.
Ich möchte nicht, dass meine Kinder und Enkel mal fragen müssen....weshalb hast Du weg geschaut, weshalb habt ihr das nicht kommen sehen!!!
 
...wenn Du Dich persönlich beschimpft fühlst wird das schon seinen Grund haben.
Ich fühle mich nicht beschimpft, ich beobachte und stelle fest! Und ich erkenne "moralische" Überheblichkeit, wenn ich sie sehe.

Wundert mich jetzt nur, dass gerade ein Egoist, dem es ausschließlich um sich und seinen eigenen Clan geht über die Moral anderer urteilt?
Spätestens dann, wenn die die Folgen dieser "Moral" die Meinen und deren Sicherheit beinträchtigen, und sei es auch nur marginal, dann ist Schluß mit lustig.

Darum geht es aber hier nicht. Es geht darum, daß das Erstarken der ultrarechten (womit ich nicht die AfD meine, deren Wähler Du arrogant als "dumme Schafe" bezeichnest) und korrespondierend der extremistischen, linken Ecke ein hausgemachtes Problem ist, entstanden eben durch die überbordende "Moral" und "Humanität", die keine Rücksicht auf die Folgen in diesem Land nimmt, in dem ich nun mal auch lebe.


Btw., daß Du mich einen Egoisten nennst, beweist, daß Du von meinem Wesen nichts, aber auch gar nichts verstanden hast... Hundertprozentige Loyalität zur eigenen Familie, zum eigenen Clan hat mit Egoismus nichts zu tun.
 
Warum sollten diese Leute zuhören, wenn sie doch ständig erfahren, dass sie beschimpft werden, für dumm erklärt, als Nazis bezeichnet?
Womit ich nicht sagen möchte, dass es da nicht tatsächlich Nazis drunter gibt, aber man darf es sich nicht so leicht machen, und unterschiedslos alle als solche bezeichnen.
Das ist einfach kontraproduktiv. :(

Das alle unterschiedslos als Anhänger rechten Gedankenguts bezeichnet werden, davon hab ich noch nichts gehört oder gelesen.
Mann darf es sich aber auch nicht so leicht machen, einfach Augen zu und weg sehen.

http://www.fnp.de/nachrichten/polit...aehler-ist-auslaenderfeindlich;art673,1125394

http://www.swr.de/swr2/programm/sen...74/did=15708998/nid=660374/1ayn4t2/index.html
 
Nur: Wer mit dem moralisierenden Zeigefinger auf andere zeigt, sollte mal drüber nachdenken, das 3 Finger auf ihn selbst zurückzeigen!


Das passiert aber auch, wenn man auf die zeigt, die Menschen in Not helfen, und diese als dumm bezeichnet und gleichzeitig die, die in Not sind als Schmarotzer, dumm, faul und kriminell bezeichnet.

Gruß

Luca
 
Und gerade die Bücher der Naturwissenschaft waren sehr gute Bücher.
Ich habe ein recht gutes Mineralogiebuch aus dem Osten. Nur, man schaffte es tatsächlich, selbst in einem staubtrockenden Nachschlagewerk für Mineralien und mineralogische Analysenmethoden noch politische Parolen unterzubringen. Einfach nur krank!

Ich selber habe von einem Handwerker (Schlosser oder Maschinenbauer ich weiß nicht mehr), der sich kurz nach der Wende selbständig gemacht hatte einige Maschinen erworben, die er selbst wieder überarbeitet hatte und die bis heute einwandfrei funktionieren.
Bei einer einfachen, mechanischen Drehbank oder ähnlichem mag das gehen, wenn sie ordentlich gewartet wurden. Nur, High Tech glänzte halt durch Abwesenheit, siehe mein Exkurs über die Kameratechnik...
So was wurde in einem Text, den ich mal drüber las, als für "professionelle Anwedungen" geeignet apostophiert (ich hab schallend gelacht, als ich das las). Das zeigt, wie unrealistisch man damals dachte.
https://upload.wikimedia.org/wikipe...f/Praktica_B_200.JPG/800px-Praktica_B_200.JPG
Hierzulande nannte man das "Billig-Hobbyknipse".

Zu dem Zeitpunkt sahen professionelle Kameras aber so aus, Teil eines gigantischen Systems, das Lösungen für jede photographische Aufgabenstellung bereithielt:
https://upload.wikimedia.org/wikipe...Guigiaro_Design_Austin_Calhoon_Photograph.jpg

Nicht umsonst arbeiteten Profiphotographen auch in der DDR mit Nikon und Co., wenn sie Möglichkeiten hatten, dranzukommen...

Das führt nur jetzt a bisserl vom Thema weg, es sei denn, mangelnde Toleranz gegenüber technisch minderwertigem Gerät geört dazu.
 
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