@Gabi0405
es ist der bequemste zu behaupten, "wir haben von nichts gewusst"... du praktiziert es es ausgiebig mit deinem "beispielen".
es kommt nicht drauf an, ob oder wie viele von gaskammern gewuss haben oder nicht - es kommt einzig und allein drauf an ob man wusste, dass den jüdischen nachbaren übel ergangen ist oder nicht? jede hat geshen, wenn sie von SA geshclagen wsurden oder auf offne strasse erschossen wurden. jeder hat gesehen, unter welchen bedingungen juden abtransportiert wurden...auch in der hitlerzeit gab es wiederstand, die mehrheit hat sich schäbig benommen und denunzierten auch ohne grund! genau das ist der punkt - denke an die rosenstrasse.
(ich kenne aus erfahrung kommunistische diktatur in ungarn: ausländische sender wurden gestört - und wir wussten von berlinblockande und anderen ereignissen. es gab mundpropaganda...)
shimon
Nein Shimon, es hat nicht jeder gewusst!
Ich bin geboren und aufgewachsen auf dem Land, habe genügend Nachkriegserinnerungen, mich viel mit meinen Eltern, Großeltern, Verwandten über die Kriegszeit unterhalten weil es mich interessierte.
Von unseren Dörfern war die nächste Kleinstadt 30 km entfernt, das war fast nicht zu schaffen mit einem Leiterwagen und Kühen. Einen Volksempfänger (Radio) hatten auch die meisten noch nicht.
Das Krieg war bekamen die Menschen auf dem Land erst mal nur mit, weil Väter und Brüder eingezogen wurden, nicht weil gefallen, zurück kamen. Ein Onkel wollte nicht in den Krieg wurde deshalb so misshandelt das er das restliche Leben behindert war. Es gab in einem anderen Dorf eine jüdische Familie die plötzlich weg war, aber niemand wusste genau wohin sie gegangen sind. Ja, der eine oder andere hörte mal was, von Erzählungen der Soldaten die kurzen Heimaturlaub hatten. Aber so genau war das auch nicht und wurde eher als Gerücht eingeschätzt, denn das konnte man nicht glauben.
Mein Vater wurde mit 16 als Kanonenfutter noch in den Krieg geschickt, wurde verwundet und hat im Lazarett erst von einer SS und deren Greueltaten gehört.
Mit Ende des Krieges kamen viele Flüchtlinge auch zu uns auf die Dörfer, (wir hatten 2 Familien aufgenommen) und da wurde dann so einiges erzählt.
Ich war entsetzt, als wir Jahre später einen Fernsehapparat hatten, in Filmen die Greueltaten sah. Es waren ja neben Juden auch Zigeuner, Andersdenkende, oder unschuldige Frauen und Kinder, wo, wie auch hier in Griechenland ganze Dörfer ausgerottet wurden.
Im Gegensatz zum
@GrauerWolf bin ich unserem Lehrer sehr dankbar das er mit uns einen Schulausflug zu den KZ Flossenbürg und Dachau machte.
Ich bin nach dem Krieg geboren, kenne diese Zeit nur aus dem Geschichtsunterricht und aus Filmen, habe mich sehr dafür interessiert und gerne mit Zeitzeugen gesprochen, deshalb sehe ich zu heute viele Parallelen.
Ein Zeitzeuge sagte mir mal, "die kleinen Hitler waren die schlimmsten.
Deshalb kann ich nur appellieren, ....
Wehret den Anfängen, schaut hin!