"Gefährliche Toleranz"

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Ach was. In den Osten wurde soviel Geld reingepumpt, da können die alten Bundesländer nur von träumen. Von Museen über Fußgängerzonen und Infrastruktur bis hin zu Denkmälern alles Tippi-Toppi.
sag ich doch mit den Massen an Geldern wurde nicht die Wirtschaft angekurbelt sondern nur alles hübsch gemacht und das auch oft genug mit Westarbeitern und auch für die lukrativen Jobs wurden die Leute aus dem Westen geholt und bekamen extra Ostzulage. Die ganze Wirtschaft wurde doch abgewickelt, anstatt dass die Gelder für den "Aufbau Ost" in die Ostwirtschaft flossen, hat man halt nur alles hübsch gemacht. Allein der Strassenbau hat Milliarden verschlungen und bringt kein Geld ein, sondern sind reine Ausgaben. Man hätte erst die Wirtschaft aufbauen müssen dann hätte sich der Osten selber renovieren können. Geld investieren statt ausgeben. Aber das wollten die Westfirmen nicht, dass man dort Konkurrenz aufbaut und die Politik hat sich da von der Westwirtschaft alles diktieren lassen.

LGInti
 
Ja., es gibt sie immer noch die Ostträumer in was für einem reichen und gerechten Land sie gewohnt haben.
Ja, der dicke Kohl hat dem Osten blühende Landschaften versprochen, die sind in der Zwischenzeit auch da, und der Westen lahmt etwas.
Quatsch - der Osten war so marode, dass selbst die Russen dachten, sie können da nix mehr rausholen, sollen die Westdeutschen doch den Aufbau machen. Wäre es der Ostwirtschaft gutgegangen, hätten die Russen diesen dicken Fisch nie von der Angel gelassen.

LGInti
 
die wirtschaftsberichte stehen einander nachgerade diametral gegenüber.
ich nehme mal an, dass es darauf ankommt von welcher seite sie beleuchtet werden.
mir als außenstehender fällt auf, dass die einheit in den köpfen der menschen bis heute nicht wirklich vollzogen ist.
da die ossis - da die wessis - samt allen wechselseitigen vorurteilen.
gesichert erscheint, dass die bevölkerungszahlen in den neuen bundesländern stark abnehmen - überalterung, niedrige geburtenraten, abwanderung, weniger zuzug.
mir erschiene es logisch durch ansiedelungen dieses manko auszugleichen, aber die 'ossis' haben offensichtlich angst vor den fremden.
liegt vielleicht auch daran, dass sie solange abgeschottet gewesen sind.
die angst kann den eventuellen vorteil nicht erkennen.
 
Also das stimmt nicht. Ich kenne "Dunkeldeutschland" mit seinen tiefen Schlaglöchern, maroden Häuerzeilen in grau und dunkelgrau noch aus eigener Anschauung. Durch die Fenster zog es kalt, da sie dort noch nicht einmal Fensterkitt hatten, um diese notdürftig zu dämmen. Nein, es fehlte wirklich an Allem und die Bundesrepublik hat inzwischen 1,3 Billion Euro in den Aufbau Ost invenstieren müssen.
Das ist genau das Problem - das waren keine Investitionen, Investitionen zahlen sich aus, dies waren reine Ausgaben, man pumpt Geld rein und das versackt. Neue Strassen hätten einen Vorteil gehabt, wenn gleichzeitig Firmen aufgebaut worden wären die die Strassen nutzen und in Sachsen ist da z.T auch passiert, vor allem Leipzig steht glaub ich ganz gut da. Aber sonst im Land wurde alles was noch Wert hatte in den Westen geschafft.

LGINit
 
Zuletzt bearbeitet:
die wirtschaftsberichte stehen einander nachgerade diametral gegenüber.
ich nehme mal an, dass es darauf ankommt von welcher seite sie beleuchtet werden.
mir als außenstehender fällt auf, dass die einheit in den köpfen der menschen bis heute nicht wirklich vollzogen ist.
da die ossis - da die wessis - samt allen wechselseitigen vorurteilen.
gesichert erscheint, dass die bevölkerungszahlen in den neuen bundesländern stark abnehmen - überalterung, niedrige geburtenraten, abwanderung, weniger zuzug.
mir erschiene es logisch durch ansiedelungen dieses manko auszugleichen, aber die 'ossis' haben offensichtlich angst vor den fremden.
liegt vielleicht auch daran, dass sie solange abgeschottet gewesen sind.
die angst kann den eventuellen vorteil nicht erkennen.


Sie waren nur nach dem Westen abgeschottet, aus dem Ostblockländern durften ja alle kommen.
Es haben aber auch zB viele Vietnamesen in der DDR studiert.
 
Die DDR war auch vor der Wende nicht so dicht besiedelt wie der Westen. Dort lebten ca 20 Millionen im Westen 60 Millionen, ca 5 Millionen Ostdeutsche sind nach der Wende in die westlichen Bundesländer. Ein Viertel der Bevölkerung und das vor allem junge Leute. Das war der entscheidende Faktor. Der Westen hat benötigte Facharbeiter bekommen, im Osten fehlten die dann. Schulen und Kindergärten schlossen und wenn die schließen gehen auch noch die letzten Eltern mit ihren Kindern, das lässt das Land ausbluten. Auch im Westen haben wir momentan diese Situation, dass das Land verarmt und die Städte wachsen. Die kleinern Orte haben sehr viel Leerstand an Wohnungen, während in den Städten die Mieten explodieren, da sollte man rechtszeitig eingreifen.

LGInti
 
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Aber sonst im Land wurde alles was noch Wert hatte in den Westen geschafft.
Wie meinen? Was soll denn da von Wert gewesen sein? Die Technik der DDR hinkte doch Jahrzehnte hinterher...
Nur mal ein Beispiel aus dem Bereich Fototechnik, weil ich mich da zwangsweise am besten auskenne:
Als sich Praktica aufraffte, ein Objektiv-Bajonett einzuführen, baute man in Japan schon seit Jahrzehnten High End-Kameras vom Schlag einer Nikon F/F2/F3/F4.
Ich habe selber, wie so viele in der Zeit, als erste Cam eine Praktica geschenkt bekommen, weil sie eben billig war. Das Teil war schlicht und ergreifend SCHROTT ("schepper-klonk"), obgleich das schon die Teile waren, die für den Export selektiert wurden. Auch die Autoindustrie war natürlich auf dem "neusten" Stand... Zweitakt-Stinker, die nach der Wiedervereinigung eigentlich sofort hätten stillgelegt werden müssen. Technische Wunderwerke des Sozialismus eben... :ROFLMAO:

Und was ich über DDR-Industrieanlagen gelesen habe, das spottete jeder Beschreibung. In einer GEO-Reportage wurde der Abriß eines Chemie-Kombinats (oder wie nannte man das) dokumentiert, ich meine mich erinnern zu können, daß es Bitterfeld war: Als der Kamin abgerissen wurde, lief das flüssige Quecksilber durch die Gegend (aus kondensierten Hg-Dämpfen)! Btw., der Photograph, der die Reportage damals machte, mußte seine Kamera danach als Sondermüll entsorgen, weil total kontaminiert.

Was ich damit sagen will: Daß es in der DDR für westliche Firmen was von Wert zu holen gab, halte ich für ein Märchen. Tatsache ist, daß in die DDR 2 Billionen gepumpt wurden, der Beginn der Schuldenexplosion, an der dieses Land noch Jahrzehnte knabbern wird.
Auch was, das die Toleranz bis zum äußersten strapaziert...
 
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