Siriuskind
Sehr aktives Mitglied
Woher weißt Du, daß sie's wußten, wenn sie sagten, daß sie's nicht wußten? Hier beißt sich doch die Schlange in den eigenen Schwanz...
Ich könnte mir vorstellen, daß Menschen im Umkreis der KZs damals was geahnt haben. Ich kann mir aber genauso gut vorstellen, daß sie schwiegen, um sich nur ja nicht zu exponieren und die eigene Familie zu gefährden.
Aber die in Städten und Dörfern weit entfernt? Die Leute hatten ihre eigenen Sorgen. Ich halte verbreitetes (nicht flächendeckendes!) Nichtwissen durchaus für plausibel und logisch.
Immer dran denken: Das war vor einem ganzen Menschenleben in einer Welt mit nach heutigen Maßstäben unglaublich primitiver Technik. Es gab ein primitives Radio und Wohlhabende hatten ein Telefon. Geheimhaltung war einfach, Nachrichten verbreiteten sich, wenn überhaupt, im Schneckentempo.
Heute wäre das so durch die moderne Kommunikation nicht mehr möglich. Irgend was sickert immer durch und verbreitet sich dank Web blitzschnell in alle Welt.
Juden wurden öffentlich aus ihren Häusern und Wohnungen vertrieben und die Leute konnten dann alles plündern. Es war bekannt, was Hitler mit den Juden vorhatte, die Bevölkerung unterstützte ihn dabei.
Und wieso wussten dann intellektuelle Studenten davon und gingen in den Widerstand wie Hans und Sophie Scholl und der Rest der Bevölkerung lebte unwissend vor sich hin? Nein, die Leute wussten, was da abgeht und es ist nur logisch, dass das hinterher geleugnet wird, man will ja sich von der Schuld fernhalten!