Gefährdete Lebewesen (Tier und Pflanzen)

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Blewittkauz

Status:
Gefährdet durch Verlust des Waldlebensraums. Der Blewittkauz ist in Indien endemisch und seit dem späten 19. Jahrhundert galt er als ausgestorben, in den letzten Jahrzehnten wurde er jedoch gelegentlich gesichtet. Aufgrund des mit Eulen verbundenen Aberglaubens und ihrer Verbindung zu Lakshmi wurden Eulen gefangen und für Glück und Wohlstand während der hinduistischen Feier Diwali, dem „Lichterfest“, geopfert.

Eulen werden in Indien oft sowohl wegen der guten als auch der schlechten Vorzeichen gejagt, die ihnen in der Folklore zugeschrieben werden. Sie werden illegal gejagt und gehandelt und oft geopfert, um den bösen Blick abzuwehren, der mit ihnen verbunden ist und um bei glückverheißenden Festen Wohlstand und Reichtum zu steigern.

Lakshmi ist die Göttin des Reichtums, der Fruchtbarkeit und der Macht. In der Ikonographie sitzt oder steht sie meist auf einer Lotusblume, mit ihren Elefanten oder mit einer Eule. Die Eule ist ein Symbol für Vorhersage, Wahrnehmung und Wissen, Geduld und Weisheit. Als Geschöpf der Nacht ist es auch eine Erinnerung daran, sich nicht von der hellen Pracht des Reichtums blenden zu lassen, sondern nach tieferem spirituellen Reichtum zu suchen.

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Palmenflughund

Status:
Da Palmenhunde in großen Gruppen zusammenleben und oft in Obstplantagen oder Gärten einfallen, gelten sie mancherorts als Plage und werden dementsprechend gejagt. Der Palmenflughund wird umfassend gejagt, um ihn dann als Bushmeat zu verkaufen. Dadurch sind die Bestände innerhalb der letzten drei Generationen merkbar zurückgegangen, die Dezimierung ist jedoch kleiner als 30 %. Die IUCN listet den Palmenflughund deshalb in der Vorwarnliste (near threatened).

Eine Geschichte aus Sierra Leone erklärt, wie Dunkelheit und Kälte in die Welt kamen. Als die Erde entstand, leuchteten Sonne und Mond abwechselnd und tauchten die Welt zu jeder Zeit in ihr Licht. Eines Tages rief Gott den Flughund zu sich und vertraute ihm ein Paket Dunkelheit an, das er zum Mond bringen sollte. Der Flughund war sich der Wichtigkeit seiner Aufgabe nicht bewusst und handelte daher nachlässig. Mitten auf seiner Reise wurde er hungrig und machte unterwegs eine Pause. Er stellte das Paket ab, um zu den Bäumen zu flitzen und Früchte zum Essen zu finden. Die anderen Tiere, schelmisch und neugierig, sahen den zurückgelassenen Gegenstand und begannen, an den Schnüren zu ziehen, mit denen er verschlossen war. Zu spät erkannte der Flughund, was geschah und obwohl er schnell losflog, um die Eindringlinge zu verjagen, war es zu spät. Der letzte Faden wurde gelöst und die Dunkelheit ergoss sich in die Welt. Der Flughund versuchte verzweifelt, die Dunkelheit einzufangen, indem er hin und her huschte, aber er war erfolglos. Erschöpft schlief er ein, nur um in der nächsten Dämmerung aufzuwachen und erneut seine hoffnungslose Aufgabe zu versuchen, die Dunkelheit einzufangen, um sie in das Paket zurück zu tun und zum Mond zu bringen. Aus diesem Grund sieht man in der Dämmerung Fledermäuse und Flederhunde herumfliegen, weil sie ständig versuchen, die Dunkelheit einzufangen.


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Gaur

Status: Die IUCN stuft den Gaur als gefährdet ein. Durch menschliche Bejagung und Ansteckung mit Viehseuchen ist sein Bestand sehr geschrumpft. Heute gibt es noch etwa 20.000 wilde Gaure, die über inselartig begrenzte Gebiete verstreut leben. Die Populationsentwicklung ist in den verschiedenen Ländern des Verbreitungsgebiets sehr unterschiedlich: In Indien haben sich die Bestände seit den 1990ern sogar vergrößert, hier leben heute 90 % aller wilden Gaure. Man trifft sie vor allem in Nationalparks, auch im nepalesischen
Chitwan-Nationalpark findet man Gaure an. In allen Ländern Südostasiens ist die Situation dagegen dramatisch: hier sind alle Populationen von der Vernichtung bedroht. So gibt es in Malaysia wohl nur noch etwa 300 dieser wilden Rinder.

Der in Süd- und Südostasien verbreitete Gaur ist der größte lebende Vertreter der Rinder. In Form des Gayals ist er von Menschen domestiziert worden.

Der hinduistische Gott Indra ist der Gott des Himmels, des Regens und der Fruchtbarkeit. Er hat Macht über Stürme und den Himmel. Er wird „Herr der Wasserspender“ genannt. Die Wolken sind seine Viehherden. Wenn ein Blitz den Himmel spaltet, ist das ein Beweis für die Kämpfe, die Indra führt, um die himmlischen Bestien vor dem Diebstahl durch Dürredämonen zu schützen. Ihr Gebrüll bringt die Erde zum Beben, man kann es im gewaltigen Donnergrollen hören und das Geräusch ihrer Hufe am Himmel kündigt Regenstürme an. Wenn das Land ausgedörrt ist und die grünen Hügel vor Durst zu goldenem Staub schrumpfen, treibt Indra die Herden hervor, um Nahrung zu regnen, die Flüsse zu füllen und Leben zu spenden.


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Isabellbär oder Himalayabär

Status: Die Anzahl der frei lebenden Tiere ist aufgrund ihrer Seltenheit unbekannt. Beispielsweise leben etwa 440 Tiere in Kirgisistan und 72 Tiere im Deosai-Nationalpark in Pakistan, deshalb als Verletzlich bis stark gefährdet eingestuft.

Der Isabellbär ist eine Unterart des Braunbären. Seine Fellfarbe reicht von rötlichbraun bis sandfarben.

Der internationale Handel mit diesen Tieren ist von indischen Naturschutzbehörden untersagt. Man vermutet, dass der Isabellbär der Auslöser für die Yeti-Mythologie ist, da er sich wie andere Braunbären auch bei der Nahrungssuche gelegentlich auf seine Hinterbeine stellt, wodurch er größer und „menschlicher“ erscheint.

Ungeklärte Spuren und Sichtungen aus weiter Ferne haben seit langem zu Legenden über den Yeti im Himalaya-Gebirge geführt. Es wird heftig darüber gestritten, ob Anekdoten über Yeti-Sichtungen das Ergebnis von Halluzinationen sind, die durch die große Höhe und die Kälte hervorgerufen werden oder ob es sich um die falsch interpretierte Silhouette eines aufrecht stehenden Bären handelt, ob es sich um ein schwer definierbares und schüchternes echtes Lebewesen handelt oder ob es sich um eine reine Mythologie handelt.

Das Wort „Yeti“ leitet sich vom tibetischen Wort yeh ab, was „felsiges Gebiet“ bedeutet, und bezeichnet ein Tier. Der Yeti soll ein 2,1 bis 2,4 Meter großes, zweibeiniges affen- oder bärenähnliches Wesen sein. Die Fellfarbe reicht von weiß und grau bis braun. Im Laufe der Jahre wurden viele Haarproben und mumifizierte Überreste gesammelt, die dem Yeti zugeschrieben wurden. Als jedoch eine wissenschaftliche Analyse dieser Proben durchgeführt wurde, deutete die große Mehrheit der Ergebnisse auf den Himalaya-Braunbären hin.

Das Sherpa-Volk Nepals und Tibets erzählt von einer ähnlichen Kreatur namens Dzu-teh. Allerdings ist er sogar noch größer als der Yeti, hat langes, struppiges Haar, ist hauptsächlich vierbeinig und weitaus aggressiver als der Yeti.


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Japanischer Fischotter

Status: Ausgestorben!

Der Japanische Fischotter ist eine ausgestorbene Art der Altweltotter innerhalb der Marder, dessen Artstatus angezweifelt wird. Er war historisch auf den japanischen Inseln verbreitet. 1979 wurde er letztmals auf der Insel Shikoku gesichtet. Seit 2012 gilt er offiziell als ausgestorben.

Die Ainu (Ureinwohner Japans) sagen, dass eine vergessliche Person „Otterkopf“ genannt wird. Dies bezieht sich auf die Tatsache, dass Otter häufig einen Fisch fangen, ein paar Bissen fressen, abgelenkt werden und dann ihre Mahlzeit völlig vergessen und sie verschwenderisch liegen lassen. Der Geist eines Otters kann auch von einem Menschen Besitz ergreifen und wenn das geschieht, leidet das Gedächtnis. Wenn die noch frische und halb verzehrte Mahlzeit eines Otters gefunden wird, kann eine Person sie verzehren, allerdings erst, nachdem Gebete zur Göttin des Feuers gesprochen wurden, um den Fisch von jeglichem Ottergeist zu reinigen.

Als der Schöpfer zum ersten Mal Tiere erschuf, erhielt der Flussotter den Auftrag, rote Kleidung für Füchse anzufertigen. Aber weil der Otter so vergesslich war, machte er das Fell weiß. Fuchs war mit dieser Farbe unzufrieden. Nachdem der Fuchs den Otter für sein Fehlverhalten gerügt hatte, gingen die beiden zum Bach. Der Otter fing einen Lachs, pürierte Rogen und malte den Fuchs in sattes Rot. Viel zufriedener mit dieser neuen Färbung revanchierte sich der Fuchs, indem er aus der Rinde der Shikerebe-ni-Pflanze ein tiefes Braun herstellte und damit das Fell des Otters färbte.



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Ich fühle mich ja von dem Geist eines Otters SEHR angesprochen, da ich ein Aufmerksamkeits-Defizitsyndrom habe! Das bin völlig ich!:lachen:

Das neue Symbol für Leute mit ADHS!💪🥰
 
So, es ist mal wieder soweit und der Oktober diesen Jahres ist mal wieder vorbei und wurde einigen gefährdeten Lebewesen gewidmet.:)

Das Lebewesen zu Beginn des Oktobers war:

Roter Panda

Status: Gefährdet

Der Rote Panda ist in Indien, Bhutan, Nepal, China und Myanmar geschützt, allerdings schwindet die Populationszahl der Tiere aufgrund Verlust ihres Lebensraums, der durch den Eingriff der Menschen immer mehr zersplittert wird. Eine weitere Gefahr ist die Wilderei.

Das auffällige Erscheinungsbild des Roten Pandas, der ein scheues und nachtaktives Tier ist, führte zu vielen farbenfrohen umgangssprachlichen Namen für ihn. Die Chinesen nennen den Roten Panda „Feuerfuchs". In seinem gesamten Verbreitungsgebiet im Himalaya und den umliegenden Regionen sind einige seiner anderen Namen „Feuerkatze", „Fuchsbär" „Katzenbär" und „Wolkenbär".

Rote Pandas gelten allgemein als Glücksbringer. Der Anblick des selten anzutreffenden Wesens bedeutet für den Zeugen Glück. In ihrem Verbreitungsgebiet verwendeten Stammesvölker aus Yunnan, Nepal und Bhutan ihr Fell für zeremonielle Gewänder, für Hochzeiten oder um einen Schamanen bei Heilritualen vor den Angriffen bösartiger Geister zu schützen. In manchen Regionen werden sie für wiedergeborene buddhistische Mönche gehalten, da ihre leuchtenden Farben an Mönchsgewänder erinnern.

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Mexikanischer Wolf

Status: Bedroht

Der einzige natürliche Feind des Mexikanischen Wolfes ist der Mensch. Die Jagd des Menschen auf Elche und Rotwild zwang die Wölfe, Viehbestände des Menschen zu jagen, um nicht zu verhungern. Dies führte zur großflächigen Ausrottung des Mexikanischen Wolfes. Sie wurden von Privatpersonen und ab 1914 in den USA auch von Forstbehörden im Rahmen der Animal Damage Control geschossen und vergiftet. Seit den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts wurde in den Vereinigten Staaten kein Mexikanischer Wolf mehr nachgewiesen. Der Mexikanische Wolf ist heute nur noch im Westen von Mexiko, in der Sierra Madre Occidental und Umgebung zu finden, seit der Jahrhundertwende auch wieder im Südosten Arizonas und Westen New Mexicos (durch Wiederansiedlung). Bis Anfang des 20. Jahrhunderts erstreckte sich das Verbreitungsgebiet vom Südosten von Arizona über den Westen von Texas, den Süden von New Mexico bis nach Mexiko. Man konnte den Mexikanischen Wolf in Gefangenschaft erfolgreich züchten und diese Tiere wieder auswildern, so dass sich langsam wieder neue Populationen bilden.

Für die Azteken war der Hund ein Totentier. Einer der letzten Zufluchtsorte für tote Seelen war Mictlan. Es gab viele Prüfungen, die eine Seele in Mictlan durchmachen musste, und nach vier Jahren, in denen sie durch die Höllen gegangen waren, gelangten sie zum Frieden. Ein roter Hund wurde mit den Toten begraben oder geopfert, damit der Geist als Rauch freigesetzt werden konnte. Nur mit der Hilfe und Führung dieses Hundes konnte die Seele über den tiefen Fluss Chignahuapan getragen werden und ihre letzte Reise erfolgreich bewältigen. Krieger trugen als Teil ihrer zeremoniellen Kleidung ein kleines Bildnis eines Hundes.


Der Gott Xolotl wurde oft als hundeköpfiger Mann und als Führer durch die Unterwelt dargestellt.


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Namdapha-Gleithörnchen

Status: Vom Aussterben bedroht

Das Namdapha-Gleithörnchen ist ein indisches Gleithörnchen. Es ist nur von einem einzigen Exemplar bekannt, das 1981 in Arunachal Pradesh gefunden und von dem indischen Biologen Subhendu Sekhar Saha beschrieben wurde. Seitdem wurde kein weiteres Exemplar dieser Art gefunden, unbestätigte Einzelsichtungen sind vorhanden.

Das Ramayana, das Sanskrit-Epos, ist die Geschichte von Prinz Rama auf seiner Reise, um seine Frau Sita aus Ravenna, dem König der Dämonen, zu retten. Während Rama sich auf den Kampf gegen Ravenna vorbereitet, ruft er eine Armee von Affen an, um ihm beim Bau einer Brücke zu helfen. Die Affen sind wendig, stark und schnell. Sie sind fleißig im Brückenbau, schneiden und tragen große Steine und arbeiten Tag und Nacht daran, das Meer zu überbrücken. Ein kleines Eichhörnchen, das Rama ebenfalls helfen möchte, leistet seinen Beitrag und trägt kleine Kies- und Kieselsteine.
Als ein Affe über das Eichhörnchen stolpert, verflucht er das kleine Wesen und verspottet seine Hilfsversuche als dumm. Das Eichhörnchen antwortet: „Es tut mir leid, dass ich dir im Weg stehe. Ich helfe nur, so gut ich kann. Ich bin nicht so groß und stark wie du und deine Brüder, deshalb kann ich nur Kieselsteine tragen." Die Affen lachen, heben das Eichhörnchen hoch und schleudern es weg. Rama fängt das kleine Geschöpf mit beschützenden Händen und tadelt die Affen:


„Verspotte nicht diejenigen, die kleiner und schwächer sind als du.


Was zählt, ist die Absicht und die Liebe im Herzen dieses Kleinen." Dann weist er darauf hin, dass die Affen zwar hervorragende Arbeit geleistet haben, indem sie die schweren Felsbrocken zum Bau der Brücke herbeigeholt haben, es aber der Sand und die Kieselsteine sind, die das Eichhörnchen beigesteuert hat, die das Ganze zusammenhalten und stabil machen.


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Langschopf-Hornvogel

Status: Gefährdet

Das Verbreitungsgebiet des Langschopf-Hornvogels (der zur Familie der Nashornvögel gehört) erstreckt sich von Myanmar, über den Südwesten Thailands, die Malaiische Halbinsel, Sumatra und Borneo.

Die Gefährdung des Vogels ergibt sich aus dem Verlust des Regenwaldes auf Malaysia.

Die Ngadju Dayak sind ein Ureinwohner von Kalimantan (Borneo). Ihr Schöpfungsmythos erzählt, dass es am Anfang der Existenz nur eine Wasserschlange gab. Nach der Schlange kamen zwei Wesen, zunächst als Berge und dann in Menschengestalt, die die Dualität sowie die Ober- und Unterwelt repräsentierten. In ihrem Urkampf erschufen sie als Konsequenz die Elemente des Universums: Sonne und Mond, Wolken, Meer, Land.

Als sich das alles gebildet hatte, entstand ein Baum des Lebens. Die beiden Wesen kämpften als Nashornvögel, männlich und weiblich, und rissen den Baum auseinander. Aus den zerstörten Baumstücken und dem weiblichen Nashornvogel entstehen der erste Mann und die erste Frau.


Der Nashornvogel ist ein Symbol für die Oberwelt und die Wasserschlange für die Unterwelt.


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