Möchtest du ein (annäherndes) Beispiel nennen?
Das hab ich schon etliche Male versucht - beschreiben scheint nicht zu funktionieren.
Ich habe selbst ein beschränktes Maß an Unmöglchkeiten erlebt aber im Regelfall wirkt Magie recht subtil und ist kaum ein Werkzeug um Macht zu erringen, auch wenn es ihr gerne zugeschrieben wird.
Ich halte es für eine fehlerhafte Verknüpfung, wenn man signifikante Wirkungen als ein "Erringen von Macht" versteht. Damit wird der zu erzielenden Wirkung eine unterliegende Absicht (eben das "Erringen von Macht") zugefügt. Ich würde das hübsch auseinanderhalten.
Nein. Magie ist eine Krücke, um auf Umwegen ein Stück von dem zu erreichen was keine Illusion ist.
Und dann sind das auch wieder zweierlei Sachen. Macht ist eine Sache, die vielleicht Erfolgsmagier interessiert. Ob sich freilich mit Magie physische Manifestationen erschaffen/ändern lassen oder ob Phantasien im Bewusstsein hervorgebracht werden, ist nicht unbedingt eine Machtfrage sondern vielmehr, sagen wir, akademisch interessant.
Vom Machtaspekt her mag das ggfs. nichtmal einen Unterschied machen - ein Banküberfall mag ja auch mit einer Attrappe einer Pistole gelingen.
Interessant finde ich hier vielmehr zwei Punkte: Erstens die (östiliche) Idee, dass die materielle Wirklichkeit insgesamt eine Illusion ist. Und zweitens die Frage des Transpersonalen.
Diese Punkte offenzulassen und dabei Magie definieren zu wollen, geht m.E. schief, weil man dann nich weiss auf welcher Basis man eigentlich operiert.
Wenn nun freilich die materielle Wirklichkeit eine Illusion ist, dann sollte es durchaus leichter sein, diese zu verändern als das Bewusstsein.
Die interessantere Frage ist hier, ob eine Illusion als solche richtig verstanden wird. Magie "kann so tun als ob".
"So tun als ob" ist die eine Sache - das machen Kinder wenn sie spielen.
Wenn man freilich vor der Frage steht, wie es kommt, dass, so man
auf die geeignete Weise "so tut als ob", eben dieses "als ob" in die Manifestation geht und zu einer Wirklichkeit wird, dann wird man kaum darum herumkommen, sich ein paar Gedanken über ein dafür taugliches Weltbild zu machen, in dem der statthabende Vorgang überhaupt sinnvoll abbildbar ist.
Das war auch nicht als Vorwurf gemeint.
Täte mich auch nicht stören - wenn ich das Ich in frage stelle, dann stelle ich damit keinesfalls die Individualität mit in Frage. Das klingt zwar paradox (weil eine verbreitete Auffassung dahin geht, dass das Aufgeben des Ich gleichbedeutend sei mit einem Aufgehen in etwas größerem, undifferenzierten, unpersönlichen oder so in derart), aber vielleicht ist das gar nicht der Fall.
Was war das erste Attribut der sog, "Individualität", das einem Individuum üblicherweise angehängt wird und ein Ich konstatiert? Es war regelmäßig der Verweis auf die Eltern/die Familie - heute noch verbreitet in nordischen Namen wie Johansson oder orientalischen "ibn Sowieso".