Gedanken zum Thema Seelenliebe

Also ich glaube, dass viele Frauen Männer gar nicht so mögen.
Sie wollen z.B. nur Kinder.
Und sie mögen Frauen auch nicht. Zumindest nicht mit ihnen zusammen sein.

Sie suchen nur nach Elementen (z.B. die Frisur), wieso sie den Mann doch schön finden können.
 
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Nicht böse sein, wenn ich mal nicht auf Fragen eingehe. Ich weiß dann nur manchmal nicht so recht, was ich darauf antworten soll. Ich hab schon mehrmals versucht, meinem @emotion-Franz vernünftig zu antworten. Aber es kam nur Müll dabei heraus. Kennt ihr das, wenn man eigentlich was im Kopf hat, schreiben möchte, aber nicht den richtigen Ausdruck findet?

Nächste Situation... Er steht hinterm Baum und beobachtet mich, während ich darauf hoffe, ihn für einen Plausch zu treffen. Weil ich diese Unterhaltungen mit ihm liebe. Ihn liebe.
Starre die ganze Zeit nach vorne. Mensch, jetzt müsste er doch kommen... Wir sind nicht verabredet. Nicht offiziell, aber ich möchte ihm soviel erzählen.

Erst ein völlig aufgeregter Schüler verrät ihn. „Da ist der Herr... Mama da ist der...“ „Ach was... Wo denn“ „Na da steht der, hinterm Baum...“

Ehe ich realisiere, was da abgeht, rast er wie ein besenkter ... an mir vorbei. Ohne sich umzuschauen. Ignoriert mich völlig.

Ich pack das in diesem Augenblick gar nicht. Fange an, zu heulen. Dabei will ich blöde Kuh das überhaupt nicht. Will nicht heulen. Aber die Tränen laufen. Und er rennt. Fühlt sich ertappt.

Erst jetzt kapiere ich, realisiere ich, dass er dabei ja schon öfter von mir gesehen wurde. Morgens. Ganz still und heimlich. Manchmal schaut er uns zu, versteckt. Wie ich mich mit meinen Kindern zur Schule gehe, Durch den Park.

Es ist ein Fühlen. Er ist da. Wo ist er? Ein Suchen von mir mit dem Blick. Und dann sehe ich ihn. Wirklich. Passt er auf uns auf? Oder ist das die einzige Möglichkeit, mich ungestört zu sehen?

Ich hab die letzten Tage überlegt, warum es immer so schwierig ist, locker miteinander umzugehen. So wie es mir manchmal wünsche. Sich sehen und einfach wieder über Gott und Welt reden.

Und ich weiß jetzt, was es schwierig macht. Wie soll sich etwas locker anfühlen, wenn zwei Menschen sich unstillbar lieben und ständig umeinander rumschleichen? Wenn sie mehr voneinander wollen, aber die ganze Welt dies mit Argusaugen beobachtet? Oder wir zumindest das Gefühl haben.

Dabei haben wir noch nie etwas verbotenes getan. Noch nie.

Und jetzt... Jetzt fühlt er sich ertappt. Ich möchte ihm gerne sagen: „hey, mein Herz... Kein Grund, sich zu schämen. Ich weiß es doch. Ich-weiß-es-doch-längst! Vergiss nicht, wir sind verbunden.“

Da seh ich heute... Er hat Besuch, oder die Familie. Und ich kann nichts dagegen tun, dass es mir einen Stich versetzt.
Das hätte ich auch gerne. Ihn und seine Familie besuchen dürfen. Sich an dem Kontakt mit ihm zu erfreuen. Einfach klingeln und sagen: „du, ich hab heute wieder von dir geträumt. Wollen wir ne Tasse Tee trinken?“ „Und was hast du heute so gemacht?“

Ja. Wir haben das versucht. Versuchen es immer noch. Spätestens, wenn einer von uns Beiden, sich wieder im Griff hat. Wenn keiner hinschaut. Dann springt einer von uns ins Feld und wir reden...
Reden. Nur reden. Mal er, mal ich. Und es ist immer schön.

Bis dann wieder solche Situationen passieren.

Manch einer, wäre schon längst abgesprungen. Das können wir aber nicht. Beide nicht. Zwei Magneten, die sich mit Gewalt auseinander ziehen und wenn sie nachgeben, wieder an gleicher Stelle zusammenknallen.

Es geht nicht um Betrug, es geht nicht um Lügen. Es geht nicht darum, sich vom Partner zu trennen. Es geht um Nähe, die eben nur zwei verwandte Seelen haben können. Und in einer Welt, in der schneller Sex und Fremdgehen offensichtlich zum guten Ton gehören (Vorsicht Ironie), ist es schwer vorstellbar, wie da eine nicht ausgelebte Liebe existieren kann.

Sie tut es aber.

Und ich glaube, das macht den Unterschied, zu anderen Seelenverbindungen.

Ich hab mich einer alten Freundin anvertraut, die ich als meine zweite Mutter betrachte. Ein sehr bedeutsamer Mensch für mich, die mir als Kind, ganz viele neuen Sichten geöffnet hat. Eigentlich ist es die beste Freundin, meiner Mutter. Aber eben auch meine Vertraute. Meine zweite Mama eben.

Sie sagt: wenn ihr zwei so weiter macht, geht ihr Beide kaputt. Seelen, die sich finden wollen, lassen sich nicht mit auferlegten Regeln verarschen. Diese Seelen sind eben anderer Meinung, als euer selbst auferlegter Moralkodex und der, der anderen, die darin eben keine reine Liebe sehen. Sondern Sodom und Gomorra, weil die Welt eben so ist. Sie vermuten immer das schwärzeste in euch. Dabei macht ihr nichts anderes, als Liebe zu fühlen.

Tja... Mein Mariannchen weiß, wovon sie spricht. Nur... Als sie endlich im späten Alter mit ihrem Seelenverwandten zusammen kommen durfte, sich Beide nur noch füreinander widmen wollten, ist er gestorben. Autounfall, mit ihr auf dem Beifahrersitz. Sie waren gerade dabei, miteinander ein neues Leben zu planen. Wohnungssuche. Nachdem die Kinder aus dem Haus waren...

Manchmal ist das Leben echt ne Bitch. Und wenn man das hört, fragt man sich echt, ob es nicht besser wäre, es anders zu nutzen.

Und um Trennung geht es gar nicht. Sondern die Zeit miteinander zu verbringen. Besser zu nutzen.

Für mich tatsächlich das schönste Geschenk? Mit ihm an meinem mystischen Ort sitzen, eng beieinander und einfach reden. Ohne neugierige Blicke und lauschende Ohren und die Angst, dass einem wieder wer was andichtet. Reden oder schweigen, aber Zeit miteinander verbringen. Für mich persönlich wohlgenutzte Zeit und keinesfalls verschwendet.

(Klingt das schön? Ich finde schon)

Aber sich da zu verständigen, ist schwierig. Selbst die Mails werden kontrolliert.

Und was macht nun den Unterschied, zu einer normalen „Verliebtheit“ aus? Meine Antwort ist einfach und simple. Die Liebe stirbt nicht. Trotz aller unmöglichen Umstände. Sie ist immer da und lässt sich auch nicht vertreiben, wenn der andere sich mal total daneben benimmt. Ich denke, das macht den Unterschied.

Es ist ein Geschenk, kein Fluch. Mein Fazit.

(Gin Melin, mein Herz. Immer.)

Und bei allem... Kann ich nicht glücklich sein, dass ich das erleben darf, wonach andere ein Leben lang suchen? Vergeblich suchen? Das ist doch der eigentliche Gral, oder nicht?
 
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Es waren keine materiellen Reichtümer, nach denen die ganze Welt gesucht und Blut dafür vergossen hat. Das gesuchte Gefäß, enthielt einfach nur Liebe. Nur Liebe.
 
Ich wollte es einfach nur mal erzählen. Denn von einseitig und nach einem Ersatz suchen, kann hier keine Rede sein. Dann hätte sich mein Herz etwas Leichteres ausgesucht.

Es ist aber viel mehr so. Mein Herz. Es wurde nicht gefragt, hat es sich nicht ausgesucht. Nun, all das hört sich kitschig an. Aber es hat einfach angefangen zu schlagen. Eine zweite Geburt, eine andere Liebe, eine andere Welt. Schwer erklärbar. Und andere können es auch immer nur aus ihrer eigenen Sicht beurteilen, verurteilen, sachlich zersetzen. Logisch. Ich verstehe auch, wie absurd sich vieles lesen lässt.

Das geht mir selbst oft so, wenn ich meine eigenen Worte lese. Und ich verstehe jeden, der hier sagt: die hat doch ein Rad ab. Vielleicht hab ich das ja auch? Möglicherweise hab ich irgendwann in etlichen Leben, meinen Verstand verloren?

Die Wahrheit ist, lieber @emotion-Franz, Wandersocke, Liebe ist schon von sich aus absurd und weder durch sachliche Begriffe, noch logisch psychologische Definitionen zu erklären. Auch, wenn unser Verstand es immer wieder versucht. Sie berechnet eben nicht. Gefühle kennen keine Rechenschritte.

Also kann ich jetzt und in diesem Moment auch nicht planen, was das Leben noch mit mir vor hat. Sicher kann ich meinen Tagesablauf planen. Aber es wird dann doch immer wieder anders, nicht wahr?
 
@MeinWolfsblut
Warum sagst du ihm nicht, dass du ihn liebst?

Das hatte ich vor. Aber das ist ein wenig schwierig, wenn andauernd Gelegenheiten genutzt werden müssen, um Worte zu wechseln. In guten Phasen springt er raus und nutzt die Minute. Oder ich. Aber wir sind nie alleine.
Da stürmt dann ein Nachbar von rechts, unsere Kinder sind in der Nähe oder wir werden von fürsorglichen Eltern und Schuldirektoren beobachtet. Letztere, sehen dann nicht, dass wir Tee trinken, wenn sich die Tür hinter uns schließt, sondern gehen im Geiste gleich das komplette Kamasutra durch.

Briefe werden abgefangen, Mails mittlerweile kontrolliert... Das wissen wir. Er hat mir schon gesagt, dass er aus Angst sämtliche Mails gelöscht hat. Seine, meine...

Der einzige Ort an dem wir uns so etwas sagen könnten, ist der Ort, den ich vor kurzem gefunden habe. Der ist so zugewachsen, dass man dort stundenlang alleine ist. Nein, kein Ort für‘s Kamasutra. Aber für Gespräche.

Ich habe da schon stundenlang meditiert, ohne von Jemandem gestört zu werden.

Aber ich wüsste nicht, wie ich ihn da hinbekomme. Er kennt den Ort nicht. Den kennt eigentlich niemand.

Das ich ihn liebe, wird er wissen. Das wissen zwei Menschen einfach, die sich spüren. Wenn sie aufhören, alles sachlich zu hinterfragen. Er weiß es. Ich weiß es.

Aber ja... Mich drängt es wirklich, es auszusprechen. Nur einmal! Ein einziges Mal. Keine Schrift und nicht zwischen Tür und Angel und Gelegenheit. An einem Ort, an dem er sich auch nicht mehr verstellen muss. Ohne den Gedanken, mich vor der schmutzigen Fantasie so mancher Menschen zu schützen. Denn soviel weiß ich real. Das ist eine große Sorge von ihm.

Vielleicht gibt es ja noch mal eine solche Gelegenheit. Möglichst, bevor ich ins Altenheim komme oder von einem Ziegelstein erschlagen werde.

Was mir das bringt, es auszusprechen und doch nie leben zu können? Es erleichtert meine Seele und seine auch. Dämme öffnen sich dadurch nicht. Die sind ja schon offen. Aber es könnte erleichtern, man selbst zu sein.
 
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Glaub mir... Wer es nicht erlebt, wird es nicht glauben... Wir (meine Kinder und ich) kommen um 7 Uhr morgens um die Ecke und er prescht mit Schlauch aus dem Haus und gießt die Blumen. Will reden. Ja ich weiß. Aber selbst um diese Uhrzeit, sieht das garantiert ein Nachbar und will auch mit ihm reden. :D So erst kürzlich passiert.

Oder er versteckt sich hinterm Baum und wird dann von Schulkindern lauthals entdeckt. (Scheiße was? Schon wieder ein Plan dahin...)

Normal ist das nicht. Ich weiß.

(Nee, mein Herz. Da musst du ein wenig abgebrühter werden. Nur um mal die Seelen ein wenig zu erhellen. Nicht, um was Illegales zu tun.)
 
Tja... Und deshalb hoffe ich manchmal, dass mein Gefühl mich nicht täuscht. Ich es richtig gedeutet habe, dass er hier ist. Denn ganz offensichtlich, denken das hier alle von ihren Seelenverwandten. Scheint so ein Gefühlsphänomen zu sein. Hier würde ich mir aber wünschen, dass er mitliest. Das ist aber wahrscheinlich wirklich Wunschdenken.
 
@MeinWolfsblut
Ja gut, ein Ort für Kamasutra wär ja auch was Schönes.
Hat er gesagt, dass seine 'Post' abgefangen wird von seiner Partnerin?

Innert Sekunden ist ein neuer Mailaccount angelegt und ihr könntet miteinander schreiben, einfach erstmals dafür, dass da Klarheit reinkommt. Du kommst da sonst kaum raus und das kann doch kein Dauerzustand sein für deine Seele.

Siehst du das denn nicht auch so?
 
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@shaushka
Doch, ich sehe das auch so. Und mein Verlangen nach echter (!) Klarheit ist groß. Und wenn ich fühle und sehe, dass durch Teenagerartigen Handlungen (die wohl aus lauter Verzweiflung passieren), sich mein Gefühl bestätigt, dass wir gleich fühlen (es passiert ja andauernd was offensichtliches), dann ist der Wunsch noch viel größer, darüber zu reden.

Ja, er hat mir bereits gesagt (real, mit dem Mund und Stimme), dass er das vermutet. Nicht beweisen kann. Seine Frau würde jeden Account finden (ja ich verstehe das!) und wir sind da Beide auch nicht abgebrüht genug. Zwei kleine, treudoofe Schäfchen. Muss man ehrlich sagen.
Das sein Schulaccount gelesen wird, die Vermutung hat er ebenfalls. Er hat mich gebeten, sämtliche Mails zu löschen, er würde das aus Sicherheitsgründen auch tun. Versteh ich auch. Hab ich gemacht.

Also ich bin mir sicher... Wollen, wollen wir. Darüber reden.

Tun wir es nicht, knallt irgendwann einer von uns Beiden durch. Da bin ich mir ebenfalls sicher. Und das gilt für Beide.

Glaub mir, ich hab versucht, die lockere Art und Plauderei zu forcieren... So wie er es auch gerne hätte. Aber es ist schwierig und wir schauspielern im Grunde genommen. Was mich sehr belastet.
 
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