Geburt Jesus - kritisch analysiert

hnoss schrieb:
die wahre Blutlinie Christi, heißt nicht, da es da eine spezielle kleinfamilie gibt, nach der ausschau zu halten wäre

wir alle tragen das Blut Christi in uns.

Ja, und weiter? In diesem Thread geht es aber nicht um die Blutlinie Christi, sondern um die Geburt des Menschen Jesus.

Und wenn ständig zwei verschiedene Themen miteinander vermischt werden, kann nur Blödsinn dabei rauskommen. :rolleyes:
 
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@Eristda
was habe ich gerade gesagt?
übersetz das mal bitte, ins konkrete,
Du tust so, als sei das eine komplett aussage, :)
das muss noch übersetzt werden.
 
hnoss schrieb:
was habe ich gerade gesagt?
übersetz das mal bitte, ins konkrete,
Du tust so, als sei das eine komplett aussage, :)
das muss noch übersetzt werden.

Bist du nicht dazu in der Lage, so zu schreiben, dass du auch verstanden werden kannst?

Bissel sehr bedenklich.... lehren (um nicht zu sagen missionieren) zu wollen in einer Art und Weise, die bei anderen gar nicht ankommen kann, und wo du dann plötzlich einen Dolmetscher brauchst.^^
 
weißt Du was wirklich bemerkenswert ist
Liebe LichtpriesterIn, Du bist immer sofort zur Stelle bist,
um mit mir in eine Pro und Contra Diskussionen zu gehen,

Du, auf boxen hab ich kein BOCK ist das klar?
 
hnoss schrieb:
Du, auf boxen hab ich kein BOCK ist das klar?

*nervgetroffen

Worauf du Bock hast oder nicht, ist ziemlich egal. Das weisst du doch, wie es im Universum so zugeht... Anstupsen zum Nachdenken. ;)

Btw., ist doch deine Sache, was du damit machst, du hast Entscheidungskraft.
 
Um dem Thema gerecht zu werden, möchte ich einmal versuchen, dem realen Kern der Geburtsgeschichte näherzukommen. Obwohl die Geschichte in Betlehem sicherlich einen rein christologischen Grund hatte, ist sie dennoch ein Indiz für die Existenz eines historischen Jesus. Wenn Jesus eine literarische Person gewesen wäre, hätte Markus in seinem Evangelium gleich mit einer passenden Geburtsgeschichte angefangen, wie das auch bei anderen Heilsbringern üblich war (z. B. Moses).


Mit der verstärkten Zuwendung von Jesus zum Messias rückte auch die Frage zur Geburt Jesus immer weiter in den Vordergrund. Aus diesem Grund hatte sich dann Lukas entschlossen sein Evangelium mit einer Geburtsgeschichte zu beginnen, zumal er sich in der Tradition eines griechischen Chronisten verstand. Wie man in der von ihm verfassten Apostelgeschichte sehen kann, war er um fundierte Details bemüht.

Alle Evangelisten schreiben davon eindeutig und unmissverständlich, dass Jesus aus dem unbedeutenden Ort Nazareth gekommen. Ein Umstand, der später zu einem Problem werde, weil nach dem Propheten Jesaja der Messias aus dem Haus David in Betlehm geboren werden sollte. Es musste also ein Grund gefunden werden, wie man dieser Prophezeiung gerecht werden könnte.

Fakt ist, dass ein konkretes Geburtsjahr von Jesus nicht bekannt war, zumal die christliche Zeitrechnung erst um das Jahr 525 durch den Mönch Exiguus erstellt wurde. Jeder, der sich also mit der Frage zur Geburt Jesus beschäftigt, muss seine Berechnungen an einem außerbiblischen Ereignis in der Geschichte festmachen.

Was Lukas bekannt sein konnte, war das Alter von Jesus und Johannes der Täufer. Er schreibt ja selbst, dass Jesus zu Beginn seines Wirkens 30 Jahre alt gewesen sei (Lk 3[23]). Im Kapitel 3 bindet er zunächst die Ereignisse zum Beginn des Wirkens von Johannes an das 15. Regierungsjahr des Kaisers Tiberius. Tiberius wurde nach verschieden Quellen im März des Jahres 15 zum Kaiser erhoben, also begann Johannes im Jahr 30 mit seiner Mission.

Im Jahr 34 trennte sich Herodes Antipas zum Unmut der jüdischen Bevölkerung von seiner Frau Phasaelis und heiratet seine Schwägerin Herodias. Johannes hatte sich nach dem jüdischen Geschichtsschreiber Flavius Josephus öffentlich wegen dieses Bruches der jüdischen Gesetze gegen Antipas gewandt. Antipas hatte daraufhin Johannes im Frühjahr des Jahres 35 festgenommen.

Übereinstimmend wird in den Evangelien der Beginn der Mission Jesus mit der Festnahme des Johannes verbunden. Lukas erwähnt in 3[23], dass Jesus zu diesem Zeitpunkt ungefähr 30 Jahre alt gewesen sei. Wenn man nun diese Rechnung weiterführt, müsste Jesus um das Jahr 5 n. Chr. geboren worden sei.​

Lukas erzählt weiter, dass zur Zeit Jesus Geburt König Herodes der Große regierte und Kaiser Augustus durch den syrischen Statthalter Cyrenyus (Qurinius) einen Zensus angeordnet hatte.

Es ist nun so, dass Herodes im Jahr 4 v. Chr. verstorben war und deshalb der einzige Zens, der in Frage käme der Reichszensus im Jahr 8 v. Chr. gewesen wäre. Das Problem ist, dass Flavius Josephus diesen Zensus in seine Chronik nicht erwähnte, sondern nur von einem Provinzialzensus im Jahre 6 n. Chr. berichtet. Er schrieb dort auch vom Unmut der jüdischen Bevölkerung bei der Erhebung dieses Zensus. Der Grund für diese Erhebung war die Amtsenthebung des Vierfürsten Herodes Archelaos, mit der Judäa und Samaria zu römischen Provinzen wurden.

Ein weiteres Problem ist, dass der besagte Statthalter Qurinius erst ab dem Jahr 6 n. Chr. dieses Amt begleitete. Eine Maßnahme, die möglicherweise auch mit der Amtsenthebung von Archelaos in Zusammenhang stand. Sicherlich befand sich König Herodes in Abhängigkeit Roms, ob deren Einfluss aber auch so groß war, dass man diesem König einen Reichszensus verordnete, wage ich zu bezweifeln. Auch beim Provinzialzensus im Jahre 6 blieben die Gebiete von Herodes Antipas und Philliphos verschont.

Ich denke schon, dass der Zeitrahmen zur Jesus Geburt im Umfeld des Provinzialzensus zu suchen ist. Es würde auch erklären, warum da ein Reichszensus unter König Herodes mit ins Spiel gebracht wurde. Nazareth gehörte nämlich nicht zu Judäa und Samaria, eine Reise nach Betlehem wäre bei einem Provinzialzensus also nicht erforderlich gewesen.

Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass bei einem Zensus nur das Familienoberhaupt und Frauen mit eigenem Besitz erscheinen mussten.​


Merlin​
 
Mein Guter! Gegen welches römische Recht hat er verstoßen? Übrigens hat er bezüglich Geld und Steuern gesagt: "Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist". Einen "Königstitel" hat der Wanderprediger Jesus nicht geführt, das ist Unsinn. Aus dem Volke haben ihn welche als König der Juden bezeichnet, er legte darauf aber keinen Wert.

Matthäus 27[11] Jesus stand vor dem Landpfleger; und der Landpfleger fragte ihn und sprach: Bist du der Juden König? Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst es.

Mt 27[29] ... und flochten ihm eine Dornenkrone und setzten sie ihm auf das Haupt und ein Rohr in seine rechte Hand und beugten die Kniee vor ihm und verspotteten ihn und sprachen: Gegrüßet seist du, der König der Juden.

Mt 27[37] Und zu seinen Häupten setzten sie die Ursache seines Todes, und war geschrieben: Dies ist Jesus, der Juden König.

Für seine Verurteilung war nicht wesentlich, was er selbst dachte - sondern was die Römer dachten.

Merlin



 
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Alle Evangelisten schreiben davon eindeutig und unmissverständlich, dass Jesus aus dem unbedeutenden Ort Nazareth gekommen. Ein Umstand, der später zu einem Problem werde, weil nach dem Propheten Jesaja der Messias aus dem Haus David in Betlehm geboren werden sollte. Es musste also ein Grund gefunden werden, wie man dieser Prophezeiung gerecht werden könnte.
Nun ja, diesen Abschnitt aus meinem Beitrag möchte ich so nicht stehen lassen, also nochmals :computer::

Alle Evangelisten schrieben eindeutig und unmissverständlich, dass Jesus aus dem unbedeutenden Ort Nazareth gekommen war. Ein Umstand, der später zu einem Problem wurde, weil nach Jesaja der Messias aus dem Haus David in Betlehm geboren werden sollte. Es musste also ein Grund gefunden werden, wie man dieser Prophezeiung gerecht werden könnte.​
 
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