grüß dich,
@Desperado
wenn wir die angesprochene Bibelstelle nochmal in Gänze lesen und nicht nur den kurzen Halbsatz herauspicken, dann erschließt sich, denke ich, worum es dort geht.
es ist Markus 10,21 und beginnt mit 10,17:
https://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/markus/10/#17
es wird berichtet von einem Mann, der Jesus fragt, wie er sich verhalten soll, damit er "das ewige Leben erbt". ein ganz Eifriger also mit großen Zielen.
Jesus erinnert an die bekannten 10 Gebote, und der Mann sagt "an die halte ich mich eh längst alle. und sonst? da muß doch noch mehr sein??"
Jesus findet den Mann auf eine liebevolle Art ein bischen drollig, wie er da so beflissentlich vor ihm steht, (vermutlich möchte er ihm seine Selbstüberschätzung auch nicht vorwerfen), und dann spricht er mit seiner typischen Treffsicherheit den wunden Punkt besagten Mannes an, nämlich seine reichlichen weltlichen Güter aufzugeben. wie geahnt war DAS dem Mann dann doch zu dicke. tja. hätte er mal nicht so ne Welle gemacht.
Jesus verlangt dies also nicht von JEDEM, (das Christentum ist kein Bettelorden), aber wenn Einer meint, er wäre der Superchecker und eh schon vollkommen in all seinen Taten, dann kommt er DEM mit der kalten Klatsche, um ihn wieder auf den Boden zu holen.
KEINER wird je perfekt sein. Keiner wird so supergut sein, daß er über jeden Zweifel erhaben sein könnte und seinen Freifahrtschein in den Himmel sicher im Sack hat. man braucht Jesus und man braucht Gott. das ist für mich die Aussage dieses Abschnitts.