Frage die mich quält

Hallo Blue-Bliz

Danke dir für deine Worte und du hast recht in vielen Dingen auch. Ich denke nicht so wie die Massen das stimmt den ich hinterfrage grundsätzlich alles, egal ob nun ein Geschenk von jemanden bekomme, von dem ich nicht weis kommt es von Herzen oder so als Gefälligkeit für die nächste Hilfe von mir auch.

Ja ich sehe es wohl objektiv und will ja wissen warum und so alles auch aber es beeinflusst mein Leben im Bereich der Gefühle doch stark und das ist in machen Dingen nicht so gut auch halt. Sehe es gerade an einen schweren Krankheitsfall bei meiner Tante, sie liegt im Spital und gestern kam der Arzt und meinte ob man die Lebenserhaltenden Maschinen abschalten sollte da sie keine Chance mehr sehen auch.

Nun kommt mein Problem dazu das ich es neutral sehe die Sache total, keine Regung als würde es mich nichts angehen und das macht mir Angst doch mal auch. Ich sollte was spüren aber es ist nichts da als würde es einen Fremden passieren auch. Meine momentane Gefühlskälte macht mich doch fertiger da ich weis das ich daran spätestens in einigen Wochen total zusammenbrechen werde da ich nur noch verdränge auch halt.

Kurz gesagt ich weis nicht was mit mir los wäre von der Gefühlswelt her.

Jedenfalls Danke ich dir für diese Erklärung auch.

lg
phoenix

Ich kann dir zwar nicht sagen was in deiner Gefühlswelt genau los ist, aber ich möchte noch sagen das ich als mein Onkel den ich sehr gern hatte vor zwei Jahren gestorben ist keine einzige Träne vergossen hatte, das selbe bei meiner Oma die ich auch ganz gern hatte die vor ca. einem Jahr starb.
Meine andere Oma ist jetzt auch schwer krank und obwohl wir fast jeden Monat zu ihr hin fahren spüre ich auch nahezu keine Trauer.
Was ich jedoch spüre sind die freudigen Momente die ich mit ihnen damals erlebt hatte.

Was ich damit sagen will: Ich hatte noch keinen emotionalen Ausbruch oder sonstiges, auch keinerlei andere Reaktionen die sich darauf beziehen konnten.

Muss nicht heißen das es bei dir genauso ist, aber es wäre nicht unbedingt nötig das irgendetwas bei dir passiert.
 
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Liebe Phoenix, mir geht es oft auch so. Ich bin seit Kindheit an so und mache mir darüber keine Sorgen.
Manchmal stehe ich selbst neben mir und beobachte es von aussen.
Jimmy könnte recht haben, ein Schutzmechanismus.

Auf keinem Fall ist es Gefühlskälte. Ich fühle ja mit dem Opfer. Aber ich weiss eben auch, dass es nicht nur schwarz und weiss gibt.

Vielleicht hilft dir das etwas?
 
Hi Phoenix!

Es gibt m.A.n. ein Paradox bei diesem Thema. Es ist etwas schwer zu beschreiben... Echtes Verständnis kann sehr distanziert erscheinen, weil es nur aufkommt, wenn man nicht bewertet/verurteilt. Nimm mal das Thema Gewalttäter usw. Es gibt ja Profiler die, wie Du ja auch schreibst, versuchen sich in die Gedankenwelt der Täter zu versetzen um sie zu überführen. Das können sie deshalb, weil sie all die Gefühle und Gedanken nicht bewerten. Sie halten Distanz. Dadurch habe sie oft mehr Verständnis für den Täter (mit Verständnis meine ich eben "Verstehen" ...ohne Bewertung..) als der Täter selbst. Und gleichzeitig haben diese Gedanken und Gefühle keine Macht über sie. Es muss eine Mischung aus hoher Sensibilität und Interesse sein, und eben Distanz. Und dieselbe Mischung muss da sein, wenn man echtes Verständnis für jemanden haben will, der leidet. Mitleid ist nicht unbedingt Verständnis und selten eine Hilfe. Auch da ist eine gewisse Distanz wichtig. Nicht Distanz zur leidenden Person, aber Distanz zu dem Leid dieser Person, denn nur so kann man es überhaupt verstehen. Fällt die Distanz ist es Mitleid, aber verschiedenes Leid. Mitleid sind die Ängste der "mitleidenden Person".

Ist verständlich was ich hier schreibe?? Ist schwer zu formulieren...

Aber wegen Gefühlskälte... Es ist Angst die Kälte erschafft. Das Angst vor Leid, nicht das Interesse es zu verstehen. Es kann auch die Angst vor dem Verstehen sein, die Angst davor selbst "so zu werden"... also z.B wenn Du an Täter denkst. Angst steigert sich in etwas hinein, ohne Angst betrachtet man es und versteht.

Eins ist immer wahr: Der Weg aus der Angst, egal welcher, erzeugt nie Kälte und immer Verstehen. Je weniger Du mit eigenen Ängsten beschäftigt bist, desto eher verstehst Du andere, egal ob Täter, Opfer und sogar Dich selbst. Denn gerade bei einem selbst ist eine gewisse Distanz oft wichtig. Wenn Du in einer Krise einen Schritt zurücktreten kannst und versuchen ein Verständnis zu Dir selbst aufzubauen, so wie Du es für jemanden hättest der Dir sehr wichtig ist, den Du nie verurteilen würdest... Dann hast Du einen wichtigen Schritt gemacht. Und sich selbst zu verstehen bringt auch das Verständnis für andere, selbst für Menschen, die man lieber hinter dicken Mauern eingesperrt sehen will.... ;)

VG,
C.
 
Lieber Phönix, es kann sein, dass gerade sehr viel über dich herein bricht und deine Neutralität nur ein vorrübergehender Schutzmechanismus ist.

Hallo Jimmy Voice

Ja du könntest recht haben mit deiner Aussage, aber es stört mich das ich mich so verhalte auch halt. Hoffe es geht bald vorbei mal den so ist der Zustand eine Qual für mich.

lg
Phoenix
 
Hallo Phoenix

Das hat für mich nichts mit Gefühlskälte zu tun, sondern mit Abgrenzung. In meinen Augen bist Du, wie schon andere vor mir sagten, nicht gefühlskalt, Du weisst einfach ganz genau, was Du Dir zumuten kannst und was nicht. Ich denke sowieso, dass wir viel zu viel bombardiert werden mit schlechten und negativen Nachrichten (ein Grund, warum ich mir selten noch Tagesschau etc. ansehe). Wenn man nur ein bisschen empathisch ist, ist all das Elend und all die Not, die wir immer wieder sehen und die uns immer wieder unter die Nase gerieben erhalten, einfach nur destruktiv. Manchmal frag ich mich auch, wie man auf diese Weise überhaupt noch fähig sein soll, positiv zu denken, resp. das Positive in der Welt zu sehen.

Die meisten Menschen sind doch nicht einmal mehr fähig, einen schönen Sonnenauf- oder -untergang zu sehen oder eine voll in Blüte stehende Rose oder einen Vogel singen hören oder oder oder...

Wenn ich mir Deine Antworten oder Fragen in diversen Themen ansehe, denke ich, dass Du das alles noch sehen oder hören oder auch riechen kannst und dafür braucht man Gefühlswärme...

Hallo suzyq

Danke dir für deine Worte und ich denke das du recht hast mit der Abgrenzung auch bzw Verdrängung wohl den ich versuche es wohl hinauszuzögern diese Sache auch.

Die anderen von dir beschriebenen Dinge sind noch vorhanden zumindest nehme ich sie in der Natur noch war usw auch und das stimmt mich doch hoffnungsvoll auch.

lg
phoenix
 
Ich kann dir zwar nicht sagen was in deiner Gefühlswelt genau los ist, aber ich möchte noch sagen das ich als mein Onkel den ich sehr gern hatte vor zwei Jahren gestorben ist keine einzige Träne vergossen hatte, das selbe bei meiner Oma die ich auch ganz gern hatte die vor ca. einem Jahr starb.
Meine andere Oma ist jetzt auch schwer krank und obwohl wir fast jeden Monat zu ihr hin fahren spüre ich auch nahezu keine Trauer.
Was ich jedoch spüre sind die freudigen Momente die ich mit ihnen damals erlebt hatte.

Was ich damit sagen will: Ich hatte noch keinen emotionalen Ausbruch oder sonstiges, auch keinerlei andere Reaktionen die sich darauf beziehen konnten.

Muss nicht heißen das es bei dir genauso ist, aber es wäre nicht unbedingt nötig das irgendetwas bei dir passiert.

Hallo Blue-Bliz

Danke dir für deine Worte. Ja ich weis das ich nicht der einzige bin der sowas durchmacht bzw vermutlich zig andere Menschen ebenso halt.

Aber eines weis ich, was mir doch Angst macht, das ich dann zusammenbrechen werde, wie es schon war, da ich alles in mir aufnehme wie einen Schwamm und irgendwann ist es dann zuviel und ein kleine Funke genügt und ich knicke emotional ein auch.

Versuche dieses Zusammenbrechen ja immer zu verhindern aber geht wohl nicht leider. Aber ich muss wohl damit leben das ich es so alles verarbeite auch.

Hoffe für deine Oma das sie wieder gesund wird und danke nochmals für deinen Beitrag.

lg
phoenix
 
Liebe Phoenix, mir geht es oft auch so. Ich bin seit Kindheit an so und mache mir darüber keine Sorgen.
Manchmal stehe ich selbst neben mir und beobachte es von aussen.
Jimmy könnte recht haben, ein Schutzmechanismus.

Auf keinem Fall ist es Gefühlskälte. Ich fühle ja mit dem Opfer. Aber ich weiss eben auch, dass es nicht nur schwarz und weiss gibt.

Vielleicht hilft dir das etwas?

Hallo east of the sun

Danke dir für die lieben Worte und sie helfen mir doch mal da ich langsam doch erkenne das es viel leicht ein ganz normaler Zustand wäre für mich halt kurzfristig auch.

Danke nochmals

lg
phoenix
 
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Hi Phoenix!

Es gibt m.A.n. ein Paradox bei diesem Thema. Es ist etwas schwer zu beschreiben... Echtes Verständnis kann sehr distanziert erscheinen, weil es nur aufkommt, wenn man nicht bewertet/verurteilt. Nimm mal das Thema Gewalttäter usw. Es gibt ja Profiler die, wie Du ja auch schreibst, versuchen sich in die Gedankenwelt der Täter zu versetzen um sie zu überführen. Das können sie deshalb, weil sie all die Gefühle und Gedanken nicht bewerten. Sie halten Distanz. Dadurch habe sie oft mehr Verständnis für den Täter (mit Verständnis meine ich eben "Verstehen" ...ohne Bewertung..) als der Täter selbst. Und gleichzeitig haben diese Gedanken und Gefühle keine Macht über sie. Es muss eine Mischung aus hoher Sensibilität und Interesse sein, und eben Distanz. Und dieselbe Mischung muss da sein, wenn man echtes Verständnis für jemanden haben will, der leidet. Mitleid ist nicht unbedingt Verständnis und selten eine Hilfe. Auch da ist eine gewisse Distanz wichtig. Nicht Distanz zur leidenden Person, aber Distanz zu dem Leid dieser Person, denn nur so kann man es überhaupt verstehen. Fällt die Distanz ist es Mitleid, aber verschiedenes Leid. Mitleid sind die Ängste der "mitleidenden Person".

Ist verständlich was ich hier schreibe?? Ist schwer zu formulieren...

Aber wegen Gefühlskälte... Es ist Angst die Kälte erschafft. Das Angst vor Leid, nicht das Interesse es zu verstehen. Es kann auch die Angst vor dem Verstehen sein, die Angst davor selbst "so zu werden"... also z.B wenn Du an Täter denkst. Angst steigert sich in etwas hinein, ohne Angst betrachtet man es und versteht.

Eins ist immer wahr: Der Weg aus der Angst, egal welcher, erzeugt nie Kälte und immer Verstehen. Je weniger Du mit eigenen Ängsten beschäftigt bist, desto eher verstehst Du andere, egal ob Täter, Opfer und sogar Dich selbst. Denn gerade bei einem selbst ist eine gewisse Distanz oft wichtig. Wenn Du in einer Krise einen Schritt zurücktreten kannst und versuchen ein Verständnis zu Dir selbst aufzubauen, so wie Du es für jemanden hättest der Dir sehr wichtig ist, den Du nie verurteilen würdest... Dann hast Du einen wichtigen Schritt gemacht. Und sich selbst zu verstehen bringt auch das Verständnis für andere, selbst für Menschen, die man lieber hinter dicken Mauern eingesperrt sehen will.... ;)

VG,
C.

Hallo Condemn

Danke für deinen Beitrag und ich verstehe ihn sehr gut, was du sagen willst damit.

Er bringt mir einiges Licht in mein Gefühlchaos bzw verstehe ich langsam das Ganze mit den Gefühlen und meinen Zustand halt.

Danke dir vielmals für diese Zeilen.

lg
phoenix
 
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