Hallo alle,
Was Du zu Geben und Nehmen, Wollen und Bekommen sagst, Blacky

, ist schön und gut, aber der wahre Weg der Liebe rechnet nicht auf.
Das geht gar nicht Blacky und ich selbst, ich rechne nie auf. Ich spüre in mich rein und wenn es sich nicht gut anfühlt, dann muss ich suchen, in mir und sonst nirgends.
Blacky: viel interesanter sind die meinungsunabhängigen mechanimsen der psyche..
die willensunabhängigen tatsachen der seele..
Ja. Klingt sehr abstrakt, aber wenn man es mal überträgt auf das tatsächliche Erleben dann ist es wunderbar, einfach den Gedankengängen zu folgen, zunächst meinungslos und sich dann willenlos der Führung der Seele übergeben. Da kommen die schönsten Dinge bei raus und man fühlt sich frei, weil man sich eben nicht an irgendwelchen Regeln entlang hangeln muss. Dem Herzen folgt.
Blacky: es geht um das eigene glückskonto und der ehrlichkeit sich selbst und anderen menschen gegenüber
Das halte ich für elementar. Wobei ich nicht mit Konten lebe. Wenn ich ehrlich bin, bin ich es nicht nur dem anderen gegenüber, sondern vor allem mir selbst gegenüber und somit weiß ich was ich an mir habe und der andere weiß, was er bekommt. Wenn er das nicht will, dann ist das wieder ein anderes Thema.
Gerry: Was das "mehr bekommen, als man gibt" betrifft: Wie "edel" ist es, mehr zu geben, als man bekommt - und wie traurig endet oft eine Entwicklung, wenn man sich hingebungsgetrieben derart aufopfert, daß dem anderen jedwede Möglichkeit genommen wird, das zurückzugeben, was er bekommen hat! Das "Glückskonto" sieht dann so aus, daß man auf jeder Menge Forderungen sitzen bleibt, die nicht mehr erfüllt werden können, Geben und Nehmen nicht mehr in die Balance kommen...
Dein Denken klingt doch sehr in Richtung Finanzen:

Ich glaube nicht, dass man jemandem die Möglichkeit nehmen kann zu geben!
Gut, er kann es evtl. nicht schaffen genauso viel und das gleiche zu geben, aber muss er das? Ich glaube nicht. Wer oder wie sollte man das im Grunde aufwiegen? Was ist die Balance? Was für den einen die Mitte darstellt ist evtl. für den anderen sehr ungleich. Es geht immer um einen selbst. Wenn ich gebe, dann gebe ich freiwillig und mit liebendem Herzen. Gleichzeitig ist es wichtig, auch zu nehmen, damit der andere nicht in die ausschließlich empfangende Position gedrängt wird und sich unwohl fühlt.
Aber in diese Position muss man sich ja nicht drängen lassen, wenn man selbst bereit ist zu geben und daran interessiert ist, was der andere braucht, dann hat man immer eine Möglichkeit zu geben.
In funktionierenden Partnerschaften wird auch in der Form nicht aufgerechnet. Es geht darum, dass sich beide wohl fühlen und wenn dem nicht (mehr) so ist, dann muss man reden. Denn selbst in der engsten Beziehung kann der eine in den anderen nicht unbedingt permanent reinschauen. Und das ist auch nicht die Aufgabe, wie ich meine.
Sich aber zurücklehnen und sagen:
"Mir wurde jegliche Möglichkeit genommen, das zurückzugeben, was ich bekommen habe. Das ist zu einfach und billig, ja grenzt schon fast an Jammern.
Denn jeder merkt, wenn er nimmt und er merkt auch, wenn er nur nimmt, das kann mir keiner erzählen. Und wenn er geben wollte, dann könnte er auch.
Zudem ist es oft so, dass der Gebende viel mehr zurück bekommt, als der vermeintlich Nehmende ahnt. Wenn es also funktioniert, dann funktioniert es sowieso mit der Balance, dann fühlen sich alle Beteiligten gut aufgehoben, gewertschätzt, respektiert und geliebt.
Basis: Reden. Wenn ich weiß, was der andere braucht, kann ich es ihm evtl. geben, wenn ich weiß, was ich brauche, dann kann ich es zumindest mitteilen und mich dann freuen, wenn ich es bekomme. ...
Liebe Grüße
Martina