Familienaufstellung und Spiritualität

Walter R. schrieb:
Genau dasselbe. Im Grund marschieren wir von einer "Aufstellung" in die nächste - aus der eigenen Familie in die des Partners, in den Betrieb (alles energetische Kraftfelder, wo wir üblicherweise Rollen übernehmen) - bis hin auf die gesellschaftliche Ebene in Staat und zwischen den Staaten und Völkern.
Sag ich doch. Danke. :)
Einst gab es ganz andere Töne in diesem Forum bezüglich meiner Theorie. ;)

Walter R. schrieb:
Der einzige Unterschied ist der, dass in der Aufstellungsarbeit das in Gemeinschaften wirkende Grundprinzip der Rollenübernahme therapeutisch angewendet wird (und nicht unbewußt geschieht).
Und genau das finde fragwürdig. Fragwürdig im Sinne von, ob der Grossteil der Aufsteller das auch wirklich kann.

Walter R. schrieb:
Ein Ziel ist sicher auch, von diesen unbewußt ablaufenden "Aufstellungen des Alltages" freier zu werden und nicht in Rollen reinzuschlittern, die einem nicht behagen und nicht gut tun.
Glaub ich gern.

Eine Frage habe ich noch. :)
Welche Alternativen Methoden könntest Du mir zu dieser Bewusstwerdung nenen, wenn es die Familienaufstellung nicht gäbe?
 
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Moludeami schrieb:
1. Und genau das finde fragwürdig. Fragwürdig im Sinne von, ob der Grossteil der Aufsteller das auch wirklich kann.

2. Eine Frage habe ich noch. :) Welche Alternativen Methoden könntest Du mir zu dieser Bewusstwerdung nenen, wenn es die Familienaufstellung nicht gäbe?
1. Das gilt für alle Berufsgruppen - es gibt ja auch nicht nur erstklassige Installateure, Richter und Tauchlehrer. Das gehört zur Eigenverantwortung ;: welche Menschen wähle ich mir aus.

2. ALLES, was Dich mit Deiner Seele und mit Dir in Verbindung bringt, Dich unterstützt frei und Du selbst zu werden. Besser : alle Menschen, die Dich mögen und sich an Dir freuen - und Dich nicht für eigene Interessen ausnutzen. Nicht die Methoden sind entscheidend, sondern die Menschen, die sie anwenden.

Das ist jetzt ganz gefühlsmäßig : würde für Dich nicht etwas aus dem östlichen Bereich passen (Qui Gong, Tai Chi, Feng Shui etc.) - was Dich dabei unterstützt, in Dir zu ruhen und ausgeglichen zu sein (und dadurch auch freier und sicherer) ?

Ich weiß nicht, woher Du kommst - in Graz gibt es einen großartigen (sehr liebenswürdigen und kompetenten) Mann aus China - Dr. Irgendwie (den Namen habe ich jetzt nicht parat.)

Liebe Grüße, Reinhard
 
Walter R. schrieb:
1. Das gilt für alle Berufsgruppen - es gibt ja auch nicht nur erstklassige Installateure, Richter und Tauchlehrer. Das gehört zur Eigenverantwortung ;: welche Menschen wähle ich mir aus.
Hmmm.
Geht es nicht darum, dass Beste aus jeder Begegnung zu machen?
Muss ich dafür denn wirklich auswählen?

Walter R. schrieb:
2. ALLES, was Dich mit Deiner Seele und mit Dir in Verbindung bringt, Dich unterstützt frei und Du selbst zu werden. Besser : alle Menschen, die Dich mögen und sich an Dir freuen - und Dich nicht für eigene Interessen ausnutzen. Nicht die Methoden sind entscheidend, sondern die Menschen, die sie anwenden.
Selbst die Menschen die einen ausnutzen gehören dazu. :stickout2
Man muss doch ab und an mal erinnert werden, finde ich. ;)

Walter R. schrieb:
Das ist jetzt ganz gefühlsmäßig : würde für Dich nicht etwas aus dem östlichen Bereich passen (Qui Gong, Tai Chi, Feng Shui etc.) - was Dich dabei unterstützt, in Dir zu ruhen und ausgeglichen zu sein (und dadurch auch freier und sicherer) ?

Ich weiß nicht, woher Du kommst - in Graz gibt es einen großartigen (sehr liebenswürdigen und kompetenten) Mann aus China - Dr. Irgendwie (den Namen habe ich jetzt nicht parat.)
Danke, dass Du Dir Gedanken machst. :)
Ich dachte aber ursprünglich an generelle und vielleicht auch ähnliche Alternativen. Gibt es die?
 
Moludeami schrieb:
Ich dachte aber ursprünglich an generelle und vielleicht auch ähnliche Alternativen. Gibt es die ?
:confused: was meinst Du damit ? Natürlich gibt es zB. Psychotherapie, (die FA ist aus dem Psychodrama entstanden), Homöopathie, Meditation, in-die-Stille-gehen - bis hin zu verschiedenen Formen, sich vor Fremd-Energien zu schützen. (Bis hin zu einem LANGEN Aufenthalt in einem anderen Kulturkreis.)

LG, Reinhard
 
hallo walter.

du schreibst: nach dem tod können sich unsere seelen frei entscheiden was sie machen wollen. wie kommst du zu dieser aussage?

desweiteren schreibst du: es kann zu besetzungen fremder seelen in einen menschlichen körper kommen (und diese person handelt dann fremdbestimmt, z.b. durch homosexuelle neigungen. wie kommst du zu dieser aussage?

mich würde interessieren ob du auf quellen zurückweisen kannst oder ob du es dir selbst ausgedacht hast? sind ja schon echt krasse thesen die da in den öffentlichen raum gestellt werden.

x.toy
 
X-Toy schrieb:
du schreibst: nach dem tod können sich unsere seelen frei entscheiden, was sie machen wollen. wie kommst du zu dieser aussage?
Gehört habe ich sie vor vielen Jahren zum ersten Mal von einer Frau, die ein Nahtoderlebnis hinter sich hatte. Diese Aussage habe ich nicht mehr vergessen, sie hat mich immer mehr beschäftigt. Sie deckt sich mit dem, wie ich Menschsein erlebe : dass wir spüren, dass wir seelisch freier sind - dass der Körper unsere Freiheit behindert. Mit der Zeit ist mir fragwürdig geworden, wenn uns hierarchisch organisierte Religionen einreden wollen, dass mit dem Tod die Freiheit aufhört - wo ich doch spüre, dass mit der Lösung der Seele vom Körper die Freiheit der Seele größer werden wird. Verstärkt hat sich dieser Eindruck durch die vieljährige Begleitung von Sterbenden - und den seelischen Wahrnehmungen dabei.

Darüber hinaus ist diese Ahnung in der Aufstellungsarbeit für mich sehr eindrucksvoll zum Ausdruck gekommen. (In der Aufstellungsarbeit ist es möglich, auch seelische Bereiche sichtbar und erlebbar zu machen.)

Es ist eigenartig, wie wenig viele Menschen es hören wollen, dass sie frei sind. Das nimmt einem auch jede Ausrede. Aber zur Freiheit der Entscheidung zählt auch die Wahlmöglichkeit, sich für die Unfreiheit zu entscheiden.

Mir persönlich ist es wichtig, die eigene Freiheit so weit wie möglich auszuloten und auf niemand anderen die Verantwortung für mein Leben abzuschieben. Ich ahne, dass wir viel freier sind, als wir uns träumen lassen (und auch viel freier, als es uns recht ist.)

Liebe Grüße, Reinhard
 
X-Toy schrieb:
desweiteren schreibst du: es kann zu besetzungen fremder seelen in einen menschlichen körper kommen (und diese person handelt dann fremdbestimmt, z.b. durch homosexuelle neigungen. wie kommst du zu dieser aussage? mich würde interessieren ob du auf quellen zurückweisen kannst oder ob du es dir selbst ausgedacht hast? x.toy
Das erste Mal bin ich als Jugendlicher damit in Kontakt gekommen, als ich mit Ärzten aus der Entwicklungshilfe in Afrika gesprochen habe, die die Arbeit von afrikanischen Medizinmännern kennen - und schätzen gelernt haben.

Diese Sichtweise ist weder neu noch originell - sondern uralt und in allen Kulturen selbstverständlich, die seelische Wahrnehmungen ernst nehmen. Sehr kurz gesagt : bei uns hat die Aufklärung und haben die daraus entstandenen Naturwissenschaften das Kind mit dem Bad ausgeschüttet : als Gegenreaktion auf einen überbordenden Aberglauben mit schlimmen Exzessen (wie Hexenverbrennungen etc.) haben sie seelische Wahrnehmungen völlig in Misskredit gebracht. Und da geht es jetzt darum, aus dieser extremen Gegenbewegung wieder herauszukommen.

In Grossbritannien zB. (wo die Kirche schon seit Heinrich VIII. ihren Machteinfluss eingebüßt hatte), gibt es anscheinend eine staatlich anerkannte Ausbildung zum "Spiritual Healer" - und die arbeiten auch im Krankenhaus. (Das schreibt zB. Paul MEEK : Der Himmel ist nur einen Schritt entfernt - in der er u.a. die Kontakte mit anwesenden Seelen von Gestorbenen beschreibt)

Mit der Lösung von Besetzungen arbeiten auch bei uns mittlerweile wieder etliche Menschen (siehe zB. das Buch von Edith FIORI : Besessenheit und Heilung) - in anderen Kulturen ist das ohnehin eine gängige Vorgangsweise immer schon gewesen. . Und ich nehme es ernst, weil es schlichtweg funktioniert. Es ist verblüffend, wie Menschen sich schlagartig und dauerhaft verändern, wenn sie sich von einer beeinträchtigenden Seele befreit haben. Umgekehrt kann man es mit ein bisschen Erfahrung erkennen, wenn ein Mensch besetzt ist. (Man muss nur die eigene Wahrnehmung ernst nehmen.)

Es geht mir nicht darum, Dich zu überzeugen - sondern einfach Deine Frage zu beantworten, wie ich dazu gekommen bin. Wenn Du damit nichts anfangen kannst, habe ich damit nicht die geringste Schwierigkeit.

Mir geht es eher umgekehrt : ich würde mir öfter Befremden (wie Du es äußerst) erwarten und bin erstaunt, wieviele Menschen es ähnlich erleben.

Liebe Grüße, Reinhard

PS.: Was vermutest Du, dass die Seele nach dem Tod macht ?
 
Walter R. schrieb:
Im Grund marschieren wir von einer "Aufstellung" in die nächste - aus der eigenen Familie in die des Partners, in den Betrieb (alles energetische Kraftfelder, wo wir üblicherweise Rollen übernehmen) - bis hin auf die gesellschaftliche Ebene in Staat und zwischen den Staaten und Völkern.

Der einzige Unterschied ist der, dass in der Aufstellungsarbeit das in Gemeinschaften wirkende Grundprinzip der Rollenübernahme therapeutisch angewendet wird (und nicht unbewußt geschieht). Ein Ziel ist sicher auch, von diesen unbewußt ablaufenden "Aufstellungen des Alltages" freier zu werden und nicht in Rollen reinzuschlittern, die einem nicht behagen und nicht gut tun.
das möcht ich nochmal aufgreifen. zweifelsohne kann es zu wertvollen einsichten führen, wenn ich im zuge einer therapeutischen begleitung das rollenspiel im alltag beleuchte und zusehe, dass ich meine rollen bewusster wahrnehme (wenn ich dabei auch den tausendfüßler-effekt im hinterkopf habe ... wenn der erst mal nachdenken muss, ob er nun als nächsten den dritten oder den 237. fuß bewegen muss...!?). vor allem halte ich es für wertvoll zu vermitteln, dass es absolut okay und "natürlich" ist, in unterschiedlichen kontexten verschiedene rollen zu spielen. da steckt ja vielen noch die kryptofaschistische pädagogik des charakterhelden in den knochen, der in unverbrüchlich eindeutiger identität ein rückgrat wie ein besenstiel zu haben hat.

ich meine aber, dass die übernahme einer repräsentanz in einer aufstellung (da lehnen ja viele auch den begriff "rollenspiel" ab) etwas völlig anderes ist. "rollenspiel" gibt es im psychodrama morenos, und dort weiß ich ja auch, welche rolle ich zu spielen habe. die ist definiert, wenn es auch überraschungen im spielverlauf geben mag. als repräsentant in einer aufstellung weiß ich erst mal nur, dass ich der verstorbene onkel bin oder dasss ich "für das, was auch noch da ist" stehe oder was auch immer ... es gibt keine spielanleitung außer dass ich meine empfindungen wahrnehme. da geht es eben nicht darum, eine rolle zu spielen, sondern der transporter zu sein für das, was sich im feld der aufstellung abspielt und was ich durch eigenes zutun nicht vefälschen sollte. moreno ist ja nur ein hintergrund von aufstellungen, wichtigere sind zB die arbeit virginia satirs (in der aber auch noch stärker aktiv gespielt wird), aber auch schamanistische einflüsse, die zB hellinger während seiner zeit in afrika ja durchaus kennengelernt hat.

so eine repräsentanz in einer aufstellung hat ja durchaus auch etwas von einer "fremdbesetzung" ... unter kontrollierter, begleiteter umgebung mit klar definierten ein- und ausstiegen und in einem feld, das wirkungsvoll ist, zugleich aber auch eine geborgene umgebung bietet.

alles liebe,
jake
 
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Walter R. schrieb:
Diese Sichtweise ist weder neu noch originell - sondern uralt und in allen Kulturen selbstverständlich, die seelische Wahrnehmungen ernst nehmen. Sehr kurz gesagt : bei uns hat die Aufklärung und haben die daraus entstandenen Naturwissenschaften das Kind mit dem Bad ausgeschüttet : als Gegenreaktion auf einen überbordenden Aberglauben mit schlimmen Exzessen (wie Hexenverbrennungen etc.) haben sie seelische Wahrnehmungen völlig in Misskredit gebracht. Und da geht es jetzt darum, aus dieser extremen Gegenbewegung wieder herauszukommen.


PS.: Was vermutest Du, dass die Seele nach dem Tod macht ?

hm, du arbeitest also ohne irgendeinen anerkannten therapeutischen bezug? ich frage mich das, weil ich denke, dass gerade ein therapeut eine große verantwortung übernimmt.

für mich klingt das schon sehr nach hokus pokus. also von einer fremdbesetzung des eigenen körpers oder wesens auszugehen halte ich schlicht für unangebracht. es gibt einfach keine grundlage für diese aussagen- von den überlieferungen einiger buschmänner mal abgesehen.

ich bin sehr für das familienstellen. es ist ein herausragendes werkzeug zum kennenlernen "was ist". man sollte es nicht in misskredit bringen, indem man es mit abstrusen theorien über diverse seelenzustände in verbindung bringt.
 
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