mal ein kleines beispiel, wie ich ordentlich pilze erkennen gelernt habe.
als kind wurden mir beim pilzesammeln ausschließlich eierschwammerl und steinpilze beigebracht, alles andere war für meinen großvater mist.
war mir nicht eingängig, schon damals nicht, aber ich war ja abhängig.
mit 27 brach dann bei mir durch eine freundin die pilzwut aus - und ich kannte einen scheißdreck.
also hab ich auf zwei ebenen zu lernen begonnen.
zum einen bin ich sehr oft in meine bevorzugten wälder, dort in einen veränderten bewußtseinszustand und hab die dortig zuständigen bewohner gebeten, mir die essbaren pilze zu zeigen.
bin stunden durch die wälder gestreift, und verschiedene pilzsorten haben mir ständig zugerufen.
das hab ich zwei oder dreimal gemacht.
danach hab ich das umgedreht und gebeten, mir die ungenießbaren zu zeigen.
selbiges passierte, nur riefen jetzt andere pilze.
ebenfalls mehrfach gemacht.
danach hab ich mir ungefähr 5 pilzbücher ausgeliehen und bin mit denen in den wald marschiert und hab anhand der bücher und dem wissen, das ich vorher erhalten habe, die pilze klassifiziert.
und siehe da - es hat absolut übereingestimmt.
und es hat sogar gestimmt bei der unterscheidung von amanita rubescens und amanita pantherina. der eine leckerster speisepilz, der andere ziemlich giftig. und beim amanita rubescens war ich in punkto meiner wahrnehmung in der ersten phase des kennenlernens sehr unsicher gewesen.
aber es hatte gestimmt.
jetzt kenn ich natürlich auch die eigentlich recht prägnante unterscheidung der beiden. nur vom aussehen her sind sie halt wirklich - und in meinen augen so ziemlich die einzigen leicht verwechselbaren - sehr ähnlich.
das fazit für mich ist, dass man - wenn man es kann - sehr gut in einem anderen bewußtseinszustand brauchbare und sichere infos bekommt. was einen aber nicht davon abhalten sollte, diese auch - z.b. mit hilfe von büchern oder leuten, die sich auskennen - zu verifzieren.
auf zwei ebenen zu lernen ist nicht die blödeste methode.