europäische republik

  • Ersteller Ersteller magdalena
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die politikwissenschaftlerin ulrike guérot plädiert für die neuerfindung der EU als europäische republik der bürgerinnen und bürger, die auf starken regionen aufbaut, aber ohne nationalstaatliche konkurrenz auskommt.
unrealistische vision, oder realistische chance für ein starkes europa?
https://www.google.at/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjfkIyUitvTAhUD7BQKHdx5CbYQFggjMAA&url=http://derstandard.at/2000056814520/Politologin-Guerot-Wir-brauchen-die-Nation-nicht-mehr&usg=AFQjCNEwKjTvpW_yXM46HNoajD1bbDU3YA&sig2=yRK1mZIFPXHRXQzluyg4Mg
die Idee an sich finde ich sehr interessant.
Ich bin EU- Fan und könnte mir das vorstellen. Allerdings müßten das alle einzelnen Länder in einem Referendum abstimmen dürfen und wenn so etwas nicht zustande kommt, was ich vermute, dann soll es eben nicht sein. Alle EU- Bürger sollten darüber bestimmen dürfen, ob oder ob nicht. Bitte keinen Zwang, das geht in die Hose!
Der Brexit ist eine Katastrophe, ich hoffe es folgen keine Weiteren. Die Politik muß stimmen, damit die Menschen sich nicht gegen die EU stemmen. Denn wenn es funktionieren würde, wäre es gut.
 
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Ich habe keine Lust darauf, dass man hier wieder die Grenze zu Frankreich aufbaut und nationalistische Spielchen spielt.
Außerdem sind die Werte sowieso vergleichbar genug, dass man sie gemeinsam verteidigen kann und soll.

Allerdings bedeutet das nicht, dass jede Entscheidung überregional getroffen werden, und Europa mit Leuten überflutet werden muss, die zu einem großen Teil nichts von Demokratie und unseren Werten halten. Mit solchen Ideen macht man Europa kaputt, indem man die Leute von der Idee entfremdet. Das ist in Großbritannien schon passiert. Und was in Frankreich passiert ist auch nicht verwunderlich.

Ich weiß auch nicht was das genau soll, und man kann hier ja auch nicht :censored: darüber reden.
 
Da Europa aber nicht einsprachlich ist, so wie die USA als Beispiel, ist dieses Vorhaben kulturell gesehen, in meinen Augen, von vorn herrein zum scheitern verurteilt.
Der Mensch als Individuum versteht sich kulturell durch seine Sprache.
die schweizer scheinen mit der viel(vier)sprachigkeit kein problem zu haben.
Nicht ohne Grund haben sich ab dem 19. Jahrhundert vor allem die Nationalstaaten durchgesetzt,
allein im Hinblick auf die österreichische kuk Monarchie, welche ja eigentlich als Vorläufer, heute, eines vereinten Europas Vorbild sein hätte können.
hat immerhin trotz vielsprachigkeit (11 anerkannte) und verschiedenster anerkannter religionen (katholisch, evangelisch, orthodox, juden, moslems) 640 jahre lang sehr gut funktioniert, bis der aufkeimende nationalismus des 19.jhdts, und sicherlich auch die unbeweglichkeit der kaiserlichen politik zum zerfall geführt hat.
so wie ich guérot verstehe, geht es um eine aufwertung regionaler besonderheiten - nicht um nivellierung.
die souveränität der regionen soll gefördert werden - regionen, die sich freiwillig zusammen schließen um überregionale gemeinsamkeiten mehrheitsfähig zu beschließen.
jede region hat gleich viele stimmen.
bürgernähe wäre viel eher gewährleistet.
es macht einen unterschied, ob die bayern, die vorarlberger, die südtiroler......ihre respräsentanten entsenden -
oder nationalstaaten, deren repräsentanten nicht einzelne regionen vertreten können.
ob es funktionieren könnte, weiß ich allerdings auch nicht.
die idee gefällt mir aber.
 
(y) Als Schweizer wehre ich mich auch mit Händen und Füssen gegen einen EU-Beitritt! Was schon alleine der Verwaltungsapparat in Brüssel kostet! Du hast es genau richtig geschrieben: Ein elitärer Club von abgehobenen Politikern, die am Gängelband der Wirtschaft, Finanzaristokratie, Pharmaindustrie, Versicherungen, Energiekonzerne und der Banken hängt. Der kleine Bürger braucht die EU nicht!

Politik: die Kunst, den Hund (Wähler) so lange zu streicheln, bis der Maulkorb fertig ist. Anonymus

Völlig richtig was die Scheiz macht. Wobei ja auch in der Schweiz die eigenen Politiker gegen den Willen des Volkes arbeiten, und gerne in die EU möchten.

Das Gängeln durch die Wirtschaft ergibt sich praktisch automatisch. Mit der EU wurde ein zentraler Ansprechpartner für Lobbyisten geschaffen. Die einzigen die in der EU keine Lobby haben sind die Umwelt und das Volk ... analog zu den USA. D.h. die Wirtschaft tur sich wesentlich leichter, in der EU über das Volk "drüberregieren" zu lassen, als das bei nationalen Politikern der Fall ist, die immer den Konsens zu ihrem Volk suchen müssen, um die nächsten Wahlen zu gewinnen.

Das Zitiat ist völlig richtig. Politik bedeutet heute, das Volk zu Tode zu streicheln damit es Ruhe gibt, und zugleich die Wünsche der (industriellen) Sponsoren über die Hintertür durchzusetzen.
 
ich wäre euch dankbar, wenn ihr auf den link eingehen würdet.

Ich stimme ihr zu.
Als deutschen 'Mittelschichtler ' betrifft es mich bisher noch nicht, trotzdem wird sehr deutlich, das durch die Zusammenballung der Wirtschaftskräfte große Unternehmen das Geschehen bestimmen und selbst wenn diese es wollten, Ethik aufgrund des Aktienhandels nicht mehr möglich ist. Das System ist ein Selbstläufer geworden. Im Nachgang versucht die Politik Politik zu machen, aber es geht nicht mehr wirklich viel zu steuern.
An der Stelle leuchtet mir ein, das Menschen sich vor radikalisierte Karren spannen lassen, dann aber nicht wirklich den Willen des "kleinen Mannes" bekommen, sondern doppelt verarscht werden.

Tatsächlich stünden radikale Reformen an. Denn wenn nun beispielsweise Macron heute gewinnen sollte, mag das ein kurzfristiges Erleichtern auslösen, aber letztlich ist es nicht der tiefe Einschnitt zur Veränderung, sondern das Nachäffen Deutschlands, was auf Kosten dritter Länder und der Sozialschwachen gehen wird. Ich bin fest davon überzeugt, dass es irgendwann auch keine Mittelschicht mehr geben wird und wenige Superreiche eine gut überwachte Masse beherrschen werden. Ich schätze spätestens nach meiner Generation, falls wir noch soweit kommen sollten, wird es wirklich übel.
Die Bevölkerung spürt das zu recht, hat aber keine ehrlichen Angebote, da raus zu kommen.
Dieser Artikel ist ein ehrliches Angebot, aber ohne jegliche Macht für eine Umsetzung. Die Wirtschaft wird sich nicht selbst beschränken und die Bevölkerung Europas ist in der Breite einfach zu doof und macht mit ihrem richtigen Spüren ein falsches Kreuz auf dem Wahlzettel.

Ein sehr netter , aber machtloser Ansatz, leider.
 
Als Schweizer wehre ich mich auch mit Händen und Füssen gegen einen EU-Beitritt! Was schon alleine der Verwaltungsapparat in Brüssel kostet! Du hast es genau richtig geschrieben: Ein elitärer Club von abgehobenen Politikern, die am Gängelband der Wirtschaft, Finanzaristokratie, Pharmaindustrie, Versicherungen, Energiekonzerne und der Banken hängt. Der kleine Bürger braucht die EU nicht!
Klar, warum sollte die Schweiz auch der EU beitreten? Man genießt alle Vorteile, ist von einem stabilen, sicheren und wohlhabenden Wirtschaftsraum umgeben, muss aber selbst nichts dazu beitragen und kann ungestört Milliarden an Schwarzgeld verstecken, das anderen europäischen Steuerbehörden hinterzogen wurde oder aus anderen anrüchigen Quellen stammt.
Dass der kleine Bürger in der Schweiz die EU nicht braucht, kann man aber trotzdem nicht so pauschal sagen. Immerhin gehen über 50% der eidgenössischen Exporte in EU-Länder, die schweizerischen Importe wiederum kommen sogar zu mehr als 70% von dort.
 
Man genießt alle Vorteile, ist von einem stabilen, sicheren und wohlhabenden Wirtschaftsraum umgeben, muss aber selbst nichts dazu beitragen und kann ungestört Milliarden an Schwarzgeld verstecken, das anderen europäischen Steuerbehörden hinterzogen wurde oder aus anderen anrüchigen Quellen stammt.
ich rahm das mal
 
die politikwissenschaftlerin ulrike guérot plädiert für die neuerfindung der EU als europäische republik der bürgerinnen und bürger, die auf starken regionen aufbaut, aber ohne nationalstaatliche konkurrenz auskommt.
unrealistische vision, oder realistische chance für ein starkes europa?
https://www.google.at/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjfkIyUitvTAhUD7BQKHdx5CbYQFggjMAA&url=http://derstandard.at/2000056814520/Politologin-Guerot-Wir-brauchen-die-Nation-nicht-mehr&usg=AFQjCNEwKjTvpW_yXM46HNoajD1bbDU3YA&sig2=yRK1mZIFPXHRXQzluyg4Mg

Was passiert dann mit dem Parteiensystem?

Zwei Senatoren pro Region, bei mal angenommenen 500 Regionen in der EU wären das dann 1000 Senatoren, ob da erfolgreiche Abstimmungen überhaupt möglich sind?

Ich kann mir absolut nicht vorstellen, daß das funktioniert, gerade in der heutigen Zeit sieht man doch in der EU, daß die Leute das nicht wollen, schon am Brexit sieht man, daß dieses zusammenschließen in einer großen Einheit, wo die Souveränität irgendwo anders ist und über die Bürger drüber gefahren wird, immer weniger Leuten gefällt. Genau darum wächst ja der Nationalismus.

Mit den USA lässt sich die EU nicht vergleichen, in Europa gibt es gewachsene Nationen seit vielen hundert Jahren, mit eigenen Sprachen und Kulturen, mit eigenen Gesetzen. Das kann man ebenso wenig einfach nehmen und zu einer Einheit ohne Grenzen formen, wie man ein Blumenbeet durch zusammenbinden in eine einzige Riesen-Blume verwandelt. Wenn es nicht von ganz unten, von der Wurzel, den Menschen an, zusammenwächst, bleibt es getrennt, mit Zwang und Druck aus einer Idee heraus zerstört man nur die Verbindungen zu den Wurzeln und das ganze Beet verdorrt.
 
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hat immerhin trotz vielsprachigkeit (11 anerkannte) und verschiedenster anerkannter religionen (katholisch, evangelisch, orthodox, juden, moslems) 640 jahre lang sehr gut funktioniert, bis der aufkeimende nationalismus des 19.jhdts, und sicherlich auch die unbeweglichkeit der kaiserlichen politik zum zerfall geführt hat.

Es war 640 Jahre ja auch undemokratisch.
Der aufkeimende Nationalismus des 19. Jahrhunderts und der aufkeimdende Gedanke der Demokratie geschahen doch paralell.
Wäre der Gedanke des Nationalismus ohne dem Gedanken der Demokratie überhaupt möglich gewesen?
Oder brachte nicht gerade der Demokratiegedanke als Nebenprodukt den Nationalismus erst zustande !?!?
 
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