Condemn hat es dir zwar schon erklärt, aber du zeigst hier wieder mal, wie eingeschränkt und einseitig du denkst und argumentierst. Ich habe das zitiert, weil ich mich schon seit Jahren dafür einsetze, dass endlich die Ausbeutung Afrikas beendet wird und dass das Leid dieser Menschen keine Sau hier interessiert hat. Ich weiß nicht ob du schon mal die richtig harten Bilder von den hungernden Menschen gesehen hast und nicht die, die immer für die "Werbung" für Spenden verwendet werden.
Schaus dir ruhig mal an, denn das sind noch die harmlosen Bilder.
Aber das heuchlerischste an deinem Kommentar ist ja, dass du erst jetzt, wo es euch selbst betrifft und wo ihr nicht mehr wegschauen könnt, auf einmal das Leid dieser Menschen entdeckt und euch als Moralapostel aufspielt. Und dann wirfst du mir noch vor, mich würde es kalt lassen, wenn Flüchtlingskinder ertrinken. Wir reden nochmal in einem halben Jahr darüber, wenn du es vollständig vergessen hast und es dich wieder nicht die Bohne interessiert, was mit diesen Menschen geschieht. Empörung gibt es bei euch ja nur solange es die Medien euch vorschreiben und solange es euch persönlich trifft. Wie lange ertrinken Flüchtlinge schon im Mittelmeer? Dann erzähl mal, was du die letzten zehn Jahre gemacht hast, wo du dich engagiert hast, wie viel du jährlich spendest usw. Meine Tochter hatte z.B. schon mal ein ganzes Wochenende lang Flüchtlingsheime mit aufgebaut. Für einen Teenager, der nur Partys im Kopf hat, finde ich das nicht schlecht. Und ich hab einmal, wenn auch nur zufällig, mit einer Freundin einige Spenden in meinem Bus eingesammelt und jemanden übergeben, der es dann irgendwie verteilt hat. Man hat mich darum gebeten, weil ich halt einen alten T4 habe. Aber ansonsten habe ich momentan einfach zu viel Arbeit um etwas machen zu können.
Die letzten Jahre war ich bei Attac, Montagsmahnwachen, hab immer wieder auf der Straße gestanden, bin immer wieder für eine gerechtere Verteilung eingestanden und mein Vater hat im übrigen einem sehr guten Freund von mir, aus dem Kongo davor bewahrt, mitsamt seiner Familie abgeschoben zu werden. Er war ein Angestellter meines Vaters, hatte eine damals noch 8jährige Tochter, die hier in Deutschland geboren und aufgewachsen war. Hat die Behörden einen Dreck interessiert, dass das Mädchen da unten im Kongo keine Überlebenschance gehabt hätte und hat meinen Vater ein Vermögen an Anwaltskosten gekostet, aber am Ende konnte er wirklich die Abschiebung verhindern, wegen eines Verfahrensfehlers. Jetzt erzähl du mal, was du so für diese Menschen alles getan hast, das würde mich mal brennend interessieren.
