nein, wir haben keine dolmetscher.
wozu denn auch, bitte?
damit "die ausländer" eventuell noch was sagen können?
um himmels willen, das will doch niemand!
je weniger sie sich verständigen können, desto leichter fällt es uns doch, sie schön ruhig zu halten!
genauso ist es doch mit allem was sie betrifft!
sie bekämen gutscheine für wintersachen vom land.
in st.pölten abzuholen, aber keine möglichkeit, ohne fremde hilfe dorthin zu gelangen!
es wäre so einfach, die gutscheine zuzuschicken per post, aber nein, das hat österreich gut geregelt, die flüchtlinge müsen selber nach st. pölten kommen die gutscheine holen! (so brauchen wir die meisten gutscheine gar nicht hergeben, und die ausländer laufen dann auch nicht viel rum im winter weil sie keine klamotten dafür haben- ganz einfach).
oder: es wird ihnen nichts davon gesagt, daß es im ort die möglichkeit gäbe tischtennis zu spielen, fussball zu spielen, doer sonstigs. so hocken sie auf ihren zimmern,werden aggressiv, beginnen zu trinken und sich zu schlagen, und werden dann abgeschoben!
so einfach ist das.
oder bestes beispiel: wir nehmen die ausländer-kinder her für krippenspiele!
ihre rolle: "bettelnde fremde!"
die direktorin der schule bringt ihnen bei zu sagen: "BIIITTTEEEEEE GÄBT UNS BROOOOOOT!"
und die kinder aus unserem ort, dürfen dann so gütig sein, den fremdlingen brot zu geben.
das war unserr schul-krippenspiel vor zwei jahren zu weihnachten.
mir kam fast das kotzen!
nochwas: wenn jemand gebraucht wurde, der den flüchtlingen etwas erklären sollte, dann wurde ICH angerufen! (egal worum es ging, um mülltrennung, doer um katalogbestellungen die sie dann eh nicht zahlen konnten, oder um sonstwas- ICH wurde angerufen und gebeten, ihnen das zu erklären!!!)
die einzigen sprachen die ich spreche sind deutsch und schlechtes englisch!
klar hab ich`s ihnen erklärt *smile*
den mongolen und tschetschenen und weissrussen (die in einem haus lebten und sich gegenseitig fast erschlugen) und kurden und sonstwem. allen mit zeichensprache.
ICH war es auch die mit hochschwangeren frauen ins krankenhaus fuhr, kinder in pflege nahm, erstlingsbekleidung kaufte, geld zur heimfahrt hergab, mitfuhr nach st.pölten um berufung gegen urteile einzulegen, eine russische frau im ort auftrieb um etwas übersetze4n zu können, ich wurde von türkischen frauen gefragt, ob sie trotz menstruation zum zahnarzt gehen dürfen?, ich wurde gebeten zu vermitteln, zu schlichten,. ichw urde angerufen als sich die mongolische frau ein messer in den bauch rammte (ihr sohns stand schreiend vor meiner tür), die sozialarbeiterin ließ mir ihre visitenkarte da (falls was wäre mit der mongolin), und sie wurde nichtmal irgendwie pychologisch betreut, denn welcher österreichische psychologe spricht schon mongolisch?
es gab teilweise keine regenschirme, zu wenige kinderwägen (alles ein vorteil, weil wenn sie nix haben, gehen sie nicht raus, und man sieht sie nicht so oft).
eine tschetschenische frau gab mir ein video von kriegs-aufnahmen aus tschetschenien, als ich das video im ort herzeigen wollte bekam ich die antwort: "sowas wollen wir nicht!"
(klar, hätte ja auch dazu beigetragen, daß die einwohner verstanden hätten, wieso die überhaupt da sind bei uns!)
zu erwähnen wäre vielleicht noch, daß 50 flüchtlinge auf 900 einwohner kommen. inzwischen sind es weit mehr soviel ich weiß (weil unsere schule zu wenig kinder hatte wurden tschetschenische großfamilien beantragt)
ja. was solls. ich kann mir die finger wundschareiben, politiker anschreiben, die waren sogar da und haben alles für OK befunden...
inzwischen hab ich mich zurückgezogen. auf dauer hält man sowas nicht aus wenn man sieht man kann eh nix tun....
ich hab selber familie und drei kinder. soweit meine arme reichen kann ich helfen.... mehr geht nicht... am ende werden sie ja doch abegschoben und ich höre nie wieder von ihnen...
wolkenflug