Rael! Hi! 
Dich schickt der Himmel! Ich dachte schon, ich treffe keinen Bösen mehr, der bereit ist, sich als solcher zu outen. Ich habe dein post heute nachmittag gelesen, habe mir dann aber erst was zu Essen gemacht- und über einges, was du geschrieben hast, nachgedacht. In der Zwischenzeit ist hier der punk abgegangen, was die Sache nun völligstens abgerundet hat.
Um es vorwegzunehmen: ich hab's!
Vielen Dank an ALLE für die gelungene Demonstration!
Ein paar kleinere Fragen hab' ich noch, aber der Reihe nach ...
Wenn jemand zu mir als Guter sagt, ich solle Rücksicht nehmen, dann weiß ich nicht mal, was gemeint ist. Denn: Rücksicht ist meine Natur! Das geht sogar soweit, dass, wenn ich eine Erkenntnis habe, diese eher bereit bin, anzuzweifeln, als einem anderen Menschen damit auf die Füsse zu treten. Das geht natürlich nicht, eine Erkenntnis muss und soll umgesetzt werden, das erfordert eine gewisse Rücksichtslosigkeit und Härte- mir selbst und meiner Natur gegenüber!
Die Natur eines Bösen ist Rücksichtslosigkeit, seine Aufgabe ist es, sich zu Rücksichtnahme zu erziehen. Das kann er aber nur, wenn ihm gezeigt wird, dass er eine Grenze überschritten hat- dies aber tut ein Guter nicht, da seine Natur ja Rücksicht ist. *lol
Aber mach' dir keinen: das Pferd wird dich schon treten, wenn nicht. *ggg
Und noch ne wichtige Frage: Provoziert ein Böser immer nur einen Guten? Oder auch andere Böse? Oder ist ihm das egal?
Dich schickt der Himmel! Ich dachte schon, ich treffe keinen Bösen mehr, der bereit ist, sich als solcher zu outen. Ich habe dein post heute nachmittag gelesen, habe mir dann aber erst was zu Essen gemacht- und über einges, was du geschrieben hast, nachgedacht. In der Zwischenzeit ist hier der punk abgegangen, was die Sache nun völligstens abgerundet hat.
Um es vorwegzunehmen: ich hab's!
Vielen Dank an ALLE für die gelungene Demonstration!
Ein paar kleinere Fragen hab' ich noch, aber der Reihe nach ...
Ja, natürlich- das ist das gute Spielbein des Bösen.Geht es einem bösen Menschen gut, tut er auch gutes. Leidet ein böser Mensch unter etwas tut er Böses.
Desshalb ist es für mich so immens wichtig, das es mir gut geht, dann leidet auch meine Umwelt nicht.
Das ist ein wesentlicher Unterschied: ein Guter ist niemals, unter keinen Umständen, rücksichtslos! Never ever! Das verbietet ihm sein Gewissen. Das Wort Rücksichtslosigkeit existiert in meinen aktiven Wortschatz nicht mal. Auch nicht sein Gegenteil, die Rücksichtnahme.Rael schrieb:Eine böse Tat ist dann böse, wenn sie aus Rücksichtslosigkeit geschieht.
Rücksichtslos wird ein Böser dann, wenn es ihm schlecht geht.
Wenn jemand zu mir als Guter sagt, ich solle Rücksicht nehmen, dann weiß ich nicht mal, was gemeint ist. Denn: Rücksicht ist meine Natur! Das geht sogar soweit, dass, wenn ich eine Erkenntnis habe, diese eher bereit bin, anzuzweifeln, als einem anderen Menschen damit auf die Füsse zu treten. Das geht natürlich nicht, eine Erkenntnis muss und soll umgesetzt werden, das erfordert eine gewisse Rücksichtslosigkeit und Härte- mir selbst und meiner Natur gegenüber!
Die Natur eines Bösen ist Rücksichtslosigkeit, seine Aufgabe ist es, sich zu Rücksichtnahme zu erziehen. Das kann er aber nur, wenn ihm gezeigt wird, dass er eine Grenze überschritten hat- dies aber tut ein Guter nicht, da seine Natur ja Rücksicht ist. *lol
Und genau diese Konsequenzen zeigt ihm ein Guter nicht, da seine Natur Rücksicht ist. Ein Guter misst sich nicht an seinen Taten und deren Konsequenzen- er misst sich an seinem Gewissen. DAS muss rein sein- die Konsequenzen sind es dann automatisch auch.Rael schrieb:Beispiel:
Ein Böser misst sich an seinen bösen Taten und den daraus folgenden Konsequenzen.
Die Stimmung hast du also sehr wohl mitgekriegt, aber als Konsequenz war sie nicht ausreichend, um dein Verhalten zu ändern. Mit mangelnder Traute der Guten hatte ihre für dich zu unterschwellige Reaktion nichts zu tun, sondern mit ihrer Natur: sie nahmen Rücksicht. Ein guter Mensch findet 1000 Gründe, um das Fehlverhalten eines Bösen zu entschuldigen- ein Böser braucht nur einen Grund, um noch rücksichtsloser weiterzumachen: die fehlende Konsequenz.Rael schrieb:Ich habe die Stimmungen der Guten mitbekommen, die mein Verhalten missbilligten, sich aber nicht trauten etwas zu sagen, denn mein verhalten war ja beim Reitlehrer willkommen, dann waren die Gäule in der nächsten Reitstunde wenigstens brav.
Das bist du! Sonst könntest du hier nicht über das Böse schreiben!Rael schrieb:Ich habe lange überlegt, ob ich des vertrauens würdig bin, was mir dieses Pferd entgegenbringt.
Aber mach' dir keinen: das Pferd wird dich schon treten, wenn nicht. *ggg
Ja, natürlich. Es musste aber erst ein Schlucke kommen, damit ich genug Rücksichtlosigkeit in mir aufgebauen konnte, um über Gut und Böse sprechen zu können.Rael schrieb:Jin und Jang ist schon richtig.
Nicht ganz. Es geht für den Guten nicht um das Elend des Bösen, sondern um sein eigenes. Die empfundene Provokation durch den Bösen mit seiner Rücksichtslosigkeit wird zu gross, der Gute muss sich wehren, er sieht sich von den Umständen dazu gezwungen. Das tut er aber nur äusserst ungern, da er bereits vorher weiß, dass ihn hinterher sein Gewissen quälen wird ohne Ende. Gab es denn keine friedliche Lösung? Musste ich wirklich ausrasten? Hätte sich die Situation nicht vermeiden lassen, wenn ich mich im Vorfeld anders verhalten hätte? Und und und ...Rael schrieb:Durch mein offensichtlich böses Verhalten verhelfe ich den Guten zum Handeln, weil sie das Elend nicht mehr mitansehen können.
Ja, den Eindruck habe ich schon länger. Ein Böser bettelt regelrecht um Schläge. Warum? Weil er sich schlecht fühlt, sagst du. Fühlt er sich denn besser, wenn er einen Guten dazu bringt, die Beherrschung zu verlieren? Wobei: wenn der Gute die Beherrschung verliert, reicht das überhaupt aus, um von dir als böse Tat gewertet zu werden?Rael schrieb:Der Gute muss mir in meinen Augen etwas böses tun, weil ich ihn dazu zwinge.
Und noch ne wichtige Frage: Provoziert ein Böser immer nur einen Guten? Oder auch andere Böse? Oder ist ihm das egal?
Ein Guter tut vor allem dann Gutes, wenn es ihm schlecht geht. Wenn es ihm gut geht, dann wird er schon mal leichtsinnig und übermütig, dann kommt sein böses Spielbein raus und er spielt mit dem Feuer. Sein Gewissen belehrt ihn allerdings schnell eines Besseren.Rael schrieb:Der Böse selbst ist gezwungen nur dann gutes tun zu können, wenn es ihm bereits schon gut geht. Ein Böser kann sich nur selbst dienen.
Ja! Das isses! Ein Guter erzieht sich selbst, ein Böser bettelt geradezu darum, erzogen zu werden- was der Gute nicht versteht und darum auch nicht tut.Rael schrieb:Ein Guter kann sich auch selbst gut erziehen, das kann ein Böser nicht, er muss lernen sich erziehen zu lassen, sonst endet es wirklich in Mord und Totschlag.