Ethik und Heilung

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Interessante Frage.:thumbup:
Denkst du bei Personen, die zu dir kommen darüber nach ?
ja, klar. Es ist total interessant. Kein einziger Patient kommt "zufällig" zu mir, jeder bringt bestimmte Dinge, durch die ich an meinen eignen Baustellen weiterkomme.

Für mich besteht Menschenwürde darin, dass jeder Mensch sein Leben leicht oder schwer gestalten kann, soviel leiden darf wie er will und so glücklich sein darf wie er kann.

Diese Menschenwürde ist unveräußerbar. Alles andere steht nur auf dem Papier.
 
also Traumtänzerin.

Das müsste ich nun gefühlsmässig als Angriff verstehen und würde damit meine Menschenwürde untergaben sehen und wenn du mir als Profi gegenübersitzen würdest, dann würde ich das nicht sehr ethisch finden weil es wohl abwertend gemeint ist.

Als (zumindest teilweise) weiser, lebenserfahrener Mensch ist mir klar, dass du nun einmal einen Grossteil meiner Lebenserfahrungen nicht teilen kannst und ich mich entscheiden kann dieses in einigen Fallen für dich schade zu finden, denn die Träume haben mir Zugriff zu besonderen spirituellen Erfahrungen ermöglicht, die ich sonst nicht gehabt hätte und deren Energie ich damit nicht im täglichen Leben anwenden könnte.

Als Traumtänzerin bezeichnet zu werden kann gleichermassen ein Kompliment sein, denn wer hätte nicht gerne die Möglichkeit willentlich wie im Traum durchs Leben zu tanzen.
Also wird meine Menschewürde dadurch nicht angetastet weil das meine Entscheidung ist.
Die Frage der Ethik wird so zu einer Frage von mangelndem Verständnisses/Kommunikation.

Was wiederum nichts daran ändert, dass ich mich gefühlsmässig in dieser Diskussion mit dir nicht wohlfühle.
Als Profi würdest du wahrscheinlich nettere Worte finden oder dieses zumindest in ein Lächeln verpacken.
Hier kann man nur spekulieren was nun ernst gemeint ist und was hauptsächlich Antipathie oder ein Kampf wer der intellektuell Bessere ist.

Keine intellektuelle Definition für etwas zu haben kann durchaus ein Zeichen für eine gewisse Reife sein und dem Verständnis, dass der Mensch viel mehr ist als nur sein Verstand.
Ausserdem hättest du wohl jede Art von Definition sowieso in Frage gestellt, weshalb das Ergebnis nicht besser ausgefallen wäre als das jetzige.

:thumbup:
 
Für mich besteht Menschenwürde darin, dass jeder Mensch sein Leben leicht oder schwer gestalten kann, soviel leiden darf wie er will und so glücklich sein darf wie er kann.
.

Nur mal so als wichtige Zwischenfrage.
Wie sieht es aus mit der Menschenwürde gewalttätiger Menschen ?
Denn schliesslich sind sie nicht in der Lage ihr Leid ruhig für sich zu behalten ohne andere mit hinein zu ziehen ?
Dann kannst du sagen, hey, das ist doch seine Sache somit es dich nicht persönlich betrifft.
Vielleicht siehst du es als innere Verantwortung es wenigstens probiert zu haben zu helfen ?
 
Das müsste ich nun gefühlsmässig als Angriff verstehen und würde damit meine Menschenwürde untergaben sehen und wenn du mir als Profi gegenübersitzen würdest, dann würde ich das nicht sehr ethisch finden weil es wohl abwertend gemeint ist.

Als (zumindest teilweise) weiser, lebenserfahrener Mensch ist mir klar, dass du nun einmal einen Grossteil meiner Lebenserfahrungen nicht teilen kannst und ich mich entscheiden kann dieses in einigen Fallen für dich schade zu finden, denn die Träume haben mir Zugriff zu besonderen spirituellen Erfahrungen ermöglicht, die ich sonst nicht gehabt hätte und deren Energie ich damit nicht im täglichen Leben anwenden könnte.

Als Traumtänzerin bezeichnet zu werden kann gleichermassen ein Kompliment sein, denn wer hätte nicht gerne die Möglichkeit willentlich wie im Traum durchs Leben zu tanzen.
Also wird meine Menschewürde dadurch nicht angetastet weil das meine Entscheidung ist.
Die Frage der Ethik wird so zu einer Frage von mangelndem Verständnisses/Kommunikation.

Was wiederum nichts daran ändert, dass ich mich gefühlsmässig in dieser Diskussion mit dir nicht wohlfühle.
Als Profi würdest du wahrscheinlich nettere Worte finden oder dieses zumindest in ein Lächeln verpacken.
Hier kann man nur spekulieren was nun ernst gemeint ist und was hauptsächlich Antipathie oder ein Kampf wer der intellektuell Bessere ist.

Keine intellektuelle Definition für etwas zu haben kann durchaus ein Zeichen für eine gewisse Reife sein und dem Verständnis, dass der Mensch viel mehr ist als nur sein Verstand.
Ausserdem hättest du wohl jede Art von Definition sowieso in Frage gestellt, weshalb das Ergebnis nicht besser ausgefallen wäre als das jetzige.

:thumbup:

Rechtfertigungen sind etwas, wo man sich sein Recht fertigt...
 
Wie sieht es aus mit der Menschenwürde gewalttätiger Menschen ?
was soll damit sein? Die sind eben gewalttätig. Das löst in der Regel Leid aus, derjenige nutzt seine Menschenwürde also dazu, sich das Leben schwer zu machen. Das ist doch ok.

Denn schliesslich sind sie nicht in der Lage ihr Leid ruhig für sich zu behalten ohne andere mit hinein zu ziehen ?
das ist ein vorschneller Schluss.
Wer sagt denn, dass derjenige nicht einfach gewalttätig sein will?
Anstatt Unfähigkeit kommt dann Absicht ins Spiel.

Dann kannst du sagen, hey, das ist doch seine Sache somit es dich nicht persönlich betrifft.
damit ist die Frage ja nicht gelöst. Alles betrifft uns immer gemeinsam, entweder bewusst oder unbewusst. Wir sitzen als Menschen gemeinsam in einem Boot.

Vielleicht siehst du es als innere Verantwortung es wenigstens probiert zu haben zu helfen ?
wobei helfen? Dazu bedarf es eine Hilfeanfrage. Gewalttätige Menschen suchen manchmal bei mir therapeutische Hilfe, dann ist das genauso wie jedes andere Problem auch.

Und die, die keine Hilfe suchen, wobei sollte ich denen helfen???
 
ja, klar. Es ist total interessant. Kein einziger Patient kommt "zufällig" zu mir, jeder bringt bestimmte Dinge, durch die ich an meinen eignen Baustellen weiterkomme.

Für mich besteht Menschenwürde darin, dass jeder Mensch sein Leben leicht oder schwer gestalten kann, soviel leiden darf wie er will und so glücklich sein darf wie er kann.

Diese Menschenwürde ist unveräußerbar. Alles andere steht nur auf dem Papier.

ich sehe es so, dass es programmierungen in einem gibt, welche die entscheidungen die man trifft und die handlungen die man tut bestimmen.
zu entscheiden dass man nicht mehr leidet kann auch einfach ein programm sein, das unaufgeräumtes ignorieren will.
genau so wie die entscheidung, noch weiter zu leiden ein programm sein kann, das die eigene definition mittels schmerz sucht.

die arbeit ist die des entprogrammierens, und zwar fundamental, radikal entprogrammieren.

meiner einschätzung nach ist wer sich zu früh für befreit erklärt genau so destruktiv für die ganze menschheit wie der, der aus dem leid sich nicht zu bewegen wagt.

sorgfältiges, hellwaches, geduldiges arbeiten ist gefragt

menschenwürde? welch unendlich zerbrechliches ding. ich wünsche ich hätte immer die sorgfalt, die dem gebührt....
 
Mein Lehrer sagte einmal zu einem, der kam und sagte, dass er jetzt erlöst sei: "Jetzt schon? Ach du armer...!"
 
ich sehe es so, dass es programmierungen in einem gibt, welche die entscheidungen die man trifft und die handlungen die man tut bestimmen.
zu entscheiden dass man nicht mehr leidet kann auch einfach ein programm sein, das unaufgeräumtes ignorieren will.
genau so wie die entscheidung, noch weiter zu leiden ein programm sein kann, das die eigene definition mittels schmerz sucht.

die arbeit ist die des entprogrammierens, und zwar fundamental, radikal entprogrammieren.

meiner einschätzung nach ist wer sich zu früh für befreit erklärt genau so destruktiv für die ganze menschheit wie der, der aus dem leid sich nicht zu bewegen wagt.

sorgfältiges, hellwaches, geduldiges arbeiten ist gefragt

menschenwürde? welch unendlich zerbrechliches ding. ich wünsche ich hätte immer die sorgfalt, die dem gebührt....

sehr weise Worte :thumbup:
 
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Der Grund warum ich dieses Thema aufgemacht habe waren die verschiedensten Statements, die immer wieder auftauchten.

Einerseits wird vielen Helfern, ob nun freiwillig oder professionell immer schnell eine Art von Neurose unterstellt, Helfersyndrom, irrationaler die ganze Welt rettend wollender Mensch...

andererseits der Spruch man dürfte doch um Himmels Willen niemandem etwas aufzwingen.

Die Fragen sind wohl nicht eindeutiger zu klären als hier bereits geschehen, denn es hängt wohl immer von Einzelfällen ab wie richtig oder falsch eine Situation ist.

Was mich schon mehrfach in die Bredouille gebracht hat sind verschiedene Doppelbotschaften nach dem Schema, das Wesen eines Menschens schreit praktisch nach Veränderung/Hilfe/Erleichterung, doch in dem Moment wo man sich nähert, da setzen dann sämtliche Abwehrmechanismen ein (und ich hab das von meiner Seite aus auch oft genug gemacht)
Da werden Mechanismen in Gang gesetzt, die völlig unerklärlich erscheinen und wo es schwierig scheint eine Lösung zu finden.

Die natürliche Menschlichkeit in uns reagiert auf Hilferufe und doch können wir vielleicht nichts tun.

Schon Jung redete von den verschiedenen Masken/Persona des Menschen.
(Man muss diese wohl bearbeiten (und manchmal umgehen) um an das "wahre Ich" zu gelangen, zum Kern des Menschen.
Dieses wahre Ich ist wiederum nicht leicht zu definieren.
Handelt es sich nun um das neurotische Ich in uns, das verletzte Kind oder ist es eher das höhere Ich ?)

Ich möchte eher glauben dass man das bessere Ich findet, wenn man wie bei einer Zwiebel eine Schicht nach der anderen entfernt.

http://www.deinplus.at/welt-amp-geist/was-hinter-unseren-masken-steckt
http://ec2-54-232-126-233.sa-east-1.compute.amazonaws.com/adm/upload/12215.PDF

Individuationsprozess:
Der Individuationsprozess, als ein auf das ganze Leben verteiltes Geschehen, ist im Grunde niemals vollendet. Der Zweck der Individuation ist es, das Selbst aus den falschen Hüllen der Persona einerseits und aus der Suggestivgewalt unbewusster Bilder andererseits zu befreien. Ein Neurotiker, aber oft auch der "ganz normale" Mensch, versucht immer das Leben mit allen seinen Einzelheiten zu denken und aus-zudenken, aber es nicht am eigenen Leib erfahren zu wollen. Er entzieht sich den Unberechenbarkeiten der Existenz, wo er nur kann, und sucht Sicherheit gegen Gefahren, wobei Überraschungen bereits als Gefahren empfunden werden, anstatt im Leben möglichst viel erfahren und erleben zu wollen, auch die eigenen Grenzen und auch das Böse in einem selbst. Oder, auch typisch: man wünscht sich das Leben einfach, sicher und glatt und darum sind Probleme tabu. Man will Sicherheiten und keine Zweifel, man will Resultate und keine Experimente, ohne dabei zu sehen, dass nur durch Zweifel Sicherheiten und nur durch Experimente Resultate entstehen können. C.G.Jung



Hermes befreit die gefangene Seele
Denn: "Einem Menschen seinen Schatten gegenüberstellen heisst, ihm auch sein Licht zu zeigen".
Und: "Ganzsein heisst zugleich: voller Widersprüche sein."

Man könnte Ganzheit also so umschreiben, dass der Mensch lernt, die Grenzen zu erkennen und zu akzeptieren, die ihn von der Vollkommenheit, der perfekten Ganzheit trennen.

Der Individuationsprozess zielt auf eine Mitte der Persönlichkeit hin, die gleichzeitig auch ihre Peripherie umschreibt und von höchster Intensität ist, d. h. eine ausserordentliche Ausstrahlungskraft besitzt; für den Menschen selbst, aber auch für seine Umwelt erkennbar. Diese Mitte ist nach Jung das Selbst und der Ursprung und die Erfüllung des Ichs.

Kernsatz:
Werde du selbst - Werde was du bist - Erwecke deinen Kern, deine Bestimmung.

Aber bedenke:
Eine Eiche kann nicht entscheiden, eine Buche zu werden.
 
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