Nein. Kein Esoteriker wird sich darüber aufregen, wenn man schwarze Schafe anprangert. Sehr wohl aber dann, wenn die ganze Branche mit mindestens 4-5 Untergruppen und über 100 verschiedenen Richtungen pauschal verurteilt wird.
Nun, wenn Gewerbeschein, dann auch Berufsstand. Ganz einfach.
Wie in jedem Beruf. Und ich denke dass in der Esoterik - mit allen positiven und negativen Effekten - sehr viel berufene Menschen gibt. Denn sonst tut sich keiner ein Geschäft an, wo man als Selbständiger mit jedem Euro raufen muss.
Schön langsam müsste dir ja gekommen sein, dass ich doch einen ganz guten Überblick, sowohl im esoterischen als auch im wissenschaftlichen Bereich habe (in den Grenzen eines wichtigen Hobbys). Und ich sehe nicht das Trennende, sondern das Verbindende, und da gibt es einiges. Mag auch die Darstellung anders als gewohnt sein, der Zugang ein anderer. Die Esoterik ist nun mal eine Sammlung aus vielen Kulturen und vielen Zeitepochen.
Umgekehrt ... zu einem Beruf gehört auch eine Berufung. Sonst wirst Du in deinem Beruf nur unglücklich sein, nur einen Job machen. Und im Gegensatz zu allen anderen Branchen, in denen vielleicht 10% es wirklich aus Berufung machen und gut sind, machen es sicher 90% der Leute in der Esoterik als Berufung.
Wobei ich hier sicherlich nur die professionellen Esoteriker meine, und nicht die Hausfrau die einen Kurs hat, und dann irgendwann meint, sie muss sich selbständig machen.
Es gibt Menschen die "können" einfach mit anderen Menschen. Und es gibt Menschen die müssen es lernen. In der Esoterik lernt man nur die Technik, sich alles andere anzueignen ist einfach in der Verantwortung des Einzelnen.
Aber beim Thema Ausbildung läufst Du - wie ja hier bereits diskutiert - offene Türen ein. Auch ich wäre für eine bessere Ausbildung und eine Trennung zwischen denen die eine Technik für die eigene Entwicklung lernen, und jenen die sich wirklich professionell selbständig machen wollen.
Aber das sind eben Details. Wie Du siehst kannst auch Du einen Kurs machen, und wirst dann mit untauglichen Mitteln auf die Menschen losgelassen ... trotz deiner Vorkenntnisse.
Ich glaube nicht, dass ich sehr einseitig argumentiere. Ganz im Gegenteil, ich sehe auch die Schattenseiten der Esoterik in der heutigen Form. Genauso wie tolle Erfolge und Schattenseiten in der Medizin. Und dazu noch einmal abgekoppelt die wissenschaftliche Forschung und die Umsetzung bei den unteren Ebenen.
Die Esoterik lebt - da die hochwertigere europäische Volksmedizin (Kelten) durch die Römer zerstört wurde - grossteils von importierten Techniken. Und diese vermischt mit den spirituellen Grundlagen des jeweiligen Landes. Dass hier das Mapping auf unsere seit 1600 Jahren christlich geprägte Kultur schwierig bis fast unmöglich ist, ist klar. Der Vorteil der Techniken ist aber, dass sie bei jedem Menschen einfach funktionieren. Empirisch ermittelt oft über mehrere tausend Jahre.
Und nicht zu vergessen ... einer der grössten "esoterischen" Heiler (und nicht der letzte) war Jesus selber. Der Begründer jener Kirche, die letztendlich die Naturheiler verbrennen ließ - was die Heilkunde in Europa um gute 2000 Jahre zurückgeworfen hat (das erste Spital hatten wir schon 500v.C. auf Kos). 1500n.C. haben bei uns dann die Bader ihre Patienten noch immer geschröpft, egal was sie hatten.