Eskalation Seehofer vs. Merkel

Also ich sehe bei Merkel keinerlei Links. Oder wo sind die Programme für den Sozialwohnungsbau, Steuerreform mit Verringerung der Steuerlast von Geringverdienern und Erhöhung bei den Bestverdienenden, Abschaffung von Ehegattensplitting, dafür Kinderfreibeträge, gerechtere Besteuerung von Vermögenseinkommen, Abschaffung der kalten Progression. Oder eine finanzielle Besserstellung von finanzschwachen Rentnern, oder von Kindern die von Grundsicherung leben müssen, eine Vereinfachung des Steuerrechts für Kleinfirmen.

Merkel ist nicht nach links gewandert, sie macht einfach nur GARNICHTS, sie verwaltet den status quo und sieht zu dass niemand der Automobilindustrie in die Quere kommt.

Merkel geht in Richtung realogrün-links. Wohlhabende Wirtschaftsleute, die sich weltoffen geben, und ihre Kinder aber in Privatschulen stecken. Da wird keine Politik für Arbeiter und Dienstleister gemacht, sondern teils selbstgerechte Moral zelebriert. Merkel und Kretschmann ist fast die selbe Politik.

Stelle das jetzt negativer dar, als ich wirklich denke (bin auch für Umweltschutz und Gleichberechtigung zum Beispiel), aber Punkt ist, dass diese Leute beim Thema Bevölkerungspolitik (nicht nur dort, aber speziell auch) jeden wirklichen Realitätsbezug verloren haben mittlerweile. Es ist weniger traditionell "links" als "politisch korrekt" quasi.

Insgesamt haben sich CDU (unter Merkel) und Grüne so entwickelt, dass die Koalition logisch gewesen wäre, und in der Tat hat dann auch der Ex-Partner der CDU, die FDP, nicht mitgemacht.
 
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Ja, nur noch Linke im Bundestag, wohin man auch schaut. :eek: Ihh pfui, baba.

Sehe ich selber auch nicht unbedingt so, bzw. es kommt auch auf Themenfelder an.

Aber in Bezug auf Bevölkerungspolitik könnte man es in der Tat so sehen, dass bestenfalls die FDP (außer der AfD natürlich, und CSU auch noch, aber die stecken in der Union eben mit drin) noch mittige Positionen vertritt. Merkel hat Teile der Linke da sogar überholt.

Eine politische Position, da restriktiver vorzugehen, etwas was nach Umfragen in Deutschland eine Mehrheit hat, wurde von keiner Partei mehr vertreten. Es war nur logisch, dass eine neue Partei rein kommt, die zu diesem wichtigen Thema eine andere Position vertritt. Von der angeblichen, von Merkel im Stile einer Diktatur sehr häufig verkündeten, Alternativlosigkeit hatten viele Wähler letztendlich genug.

Aber generell sind Grüne und SPD eher rechter geworden. Aber wie gesagt änderte das nichts daran, dass bei diesem Thema Repräsentation in einer angeblich repräsentativen Demokratie nicht mehr gegeben war, bis die AfD in den Bundestag kam.

Ich habe aber ohnehin kein Problem mit linken Positionen, sonst hätte ich solche Parteien nicht früher gewählt. Aber ich bin skeptisch in Bezug auf bestimmte religiöse Ideologien (die nebenbei überhaupt nicht links sind, aber massiv schön geredet werden). Wenn mich das rechts macht, so ist mir das auch egal. Es ist dumm an Ideologien bzw. Definitionen zu hängen, wenn das im Ergebnis in eine mögliche Katastrophe führt. Aber bin eben kein "Gruppentier" und daher fällt mir das leichter meine Positionen anzupassen.

Die einzige Partei (soweit mir bekannt), wo ich im Moment Mitglied sein könnte ist jedenfalls "5 Sterne" aus Italien.
Aber ich kann und werde hier auch weiter AfD wählen, wenn ich das für nötig halte.
 
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Würde mich auch wundern, wenn es anders wäre.

Ich habe selbst bei der letzten Landtagswahl die Linke gewählt, weil Lafontaine da doch vernünftiger ist (im Vergleich zu Merkel von der CDU!), und über Grenzpolitik usw. in der Landtagspolitik sowieso nicht entschieden wird.

Aber werde kaum jemanden wählen, der genau das Gegenteil vertritt, da das Thema wichtig ist. Das wäre ja absurd.

Jetzt muss noch das übliche "Ich bin ja eigentlich links, wähle aber aus Notwehr rechts" kommen, dann ist die bekannte Psi-Phrasologie komplett.

Ich bin erstens kritisch in Bezug auf eine bestimmte Religion (und sicher nicht weil diese links ist) und zweitens der Ansicht, dass die jetzige Politik dafür sorgt, dass selbige Ideologie hier in Zukunft (mit)bestimmen würde (plus andere Ereignisse, die ich verhindern will). Wenn ich beides glaube, ist an meinem Wahlverhalten überhaupt nichts unlogisch.

Ich bin zum Beispiel weiter pro Europa, und kritisch was den Kapitalismus betrifft (zumindest braucht es Kontrollmechanismen, Mindestlöhne, starke Gewerkschaften usw.).

Klar, wenn du denkst dass alles gut so ist was uns Merkel eingebrockt hat, dann siehst du das natürlich anders.

P.S: Klar, ich musste auch sehen, dass viele Linke eher Ideologie interessiert als Fakten. Und mittlerweile sehe ich das in dem Punkt tatsächlich so, dass gemäßigte Rechte (nicht Extreme wie Nazis) oft rationaler sind. Und ideologische Naivität kann man sich hier einfach nicht leisten. Manchmal sind Dinge eben so wie sie sind, und nicht wie man sie sich schön definiert.
 
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Also ich sehe bei Merkel keinerlei Links. Oder wo sind die Programme für den Sozialwohnungsbau, Steuerreform mit Verringerung der Steuerlast von Geringverdienern und Erhöhung bei den Bestverdienenden, Abschaffung von Ehegattensplitting, dafür Kinderfreibeträge, gerechtere Besteuerung von Vermögenseinkommen, Abschaffung der kalten Progression. Oder eine finanzielle Besserstellung von finanzschwachen Rentnern, oder von Kindern die von Grundsicherung leben müssen, eine Vereinfachung des Steuerrechts für Kleinfirmen.

Merkel ist nicht nach links gewandert, sie macht einfach nur GARNICHTS, sie verwaltet den status quo und sieht zu dass niemand der Automobilindustrie in die Quere kommt.

Du zählst hier Sozialprogramme auf, die mit linker Politik nur bedingt zu tun haben, sondern vielmehr mit der etwas naiven Vorstellungswelt der Linkspartei.
Merkel blinkt rechts, fährt dann aber links. Das es so ist, ist nicht auf meinem Mist gewachsen, da sind sich Parteienforscher und Politologen relativ einig.
Ich denke beim Linksruck der CDU eher an die größeren Richtungsentscheidungen, wie z.b. ihre Zustimmung zur doppelten Staatsbürgerschaft, der Ehe für Alle, unkontrollierter Massenzustrom, sofortiger Atomausstieg.
In der letzten Legislatur wurde das SPD-Programm mit ihrer Billigung durchgezogen: Rente mit 63, Mindestlohn,Mütterrente.
Merkel hat überhaupt keine Probleme damit grüne oder linke Positionen zu vertreten und umzusetzen.
Nich umsonst hat sich innerhalb der CDU eine konservative Gruppierung gebildet, Wertunion oder Berliner Kreis. All diese Gruppierungen sind mit der Linksdrift ihrer Partei nicht zufrieden und arbeiten daran das klare, konservative Profil dieser Partei wieder zu beleben, das unter der Merkel-Herrschaft zu einem einzigen rot-grün-gelb-schwarzen Wischi-Waschi geworden ist.
 
Alles eine Frage der Perspektive. Je weiter rechts man selbst steht, um so linker scheint alles um einen herum.
Wobei man sagen muss, dass rechts, links, mitte alles nur grobe, undiffernzierte Haltungsbeschreibungen sind, die schlichtweg vereinfachen. Ich behaupte mal, auch sogen. Linke haben ihre Grenzen und vom linken Standpunkt aus betrachtet, können sogar sie, bei bestimmten Positionen, nach rechts driften und umgekehrt.
 
Wobei man sagen muss, dass rechts, links, mitte alles nur grobe, undiffernzierte Haltungsbeschreibungen sind, die schlichtweg vereinfachen. Ich behaupte mal, auch sogen. Linke haben ihre Grenzen und vom linken Standpunkt aus betrachtet, können sogar sie, bei bestimmten Positionen, nach rechts driften und umgekehrt.
DAs ist absolut richtig.
Ist die Wagenknecht, die wie ein Stern die geistig abgehellte linke Szene beleuchtet, noch richtig links, oder schon ein bisschen mitte-links,
oder gar schon ein klein wenig AfD, zumindest was ihre Sicht auf die unkontrollierte Zuwanderung betrifft.
 
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Bis auf die AfD sind alle anderen Parteien im Bundestag auch eher linkslastig.

Das ist doch folgerichtig, die Chefin der CDU bekam ihre Indoktrination im kommunistischen Jugendverband der DDR.
Und über Grüne SPD und SED brauchen wir nicht zu reden.


Vielleicht solltet ihr beide euch ein anderes Hobby suchen, als ausgerechnet über Politik reden zu wollen. Das ist so unglaublich lächerlich, da ist alles zu spät. :D
 
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