Es rappelt im Karton: Europa fühlt sich von 0,3% Flüchtenden verfolgt

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Wenn es noch nicht mal zum Gespräch kommt, hat sich der Arbeitgeber aber noch keinen Eindruck verschafft oder hat dann Kenntnis der Fähigkeiten. Ich weiss, wovon ich rede, die Art und Weise, wie sowas immer ablief, war glasklar, dass es wegen seiner Herkunft war.

groß oder klein unternehmen?
bei groß firmen hab ich oft ausländische mitarbeiter gesehen, eigentlich kleine betriebe auch... ich weiss nicht wieso bei dein mann sowas passiert?! wo wollte er sich bewerben...?
wo wohnst du denn? wenn der wohnort klein ist und auf stammkunde angewsen ist... vllt sind die kunde der grund?!

Für mich bedeutet, sich zu integrieren, wenn man trotz unterschiedlicher Herkunft und Gepflogenheiten freundlich und offen von Einheimischen angesehen wird. Das macht die Integration leichter. Wenn man aber mit schiefen Blicken angesehen wird und sich dauernd erklären oder rechtfertigen muss, dann können die Sprachfertigkeiten noch so toll und das Wissen des Grundgesetzbuches noch so gross sein, man kann sich den erworbenen deutschen Personalausweis an die Stirn tackern, es hilft nix!!

mit ein deuschen personalausweis, das sagt 0 über der person aus. man kann auch den schweizer pass kaufen.. und was würde das über mich sagen...? nichts.
wieso wohnst du eigentlich dort, wenn leute mit schiefen blicken einem anglotzen?! und was musst du da großartigeres erklären...? wofür rechtfertigen?!

Du, diese Einzelfälle, die ich oder mein Mann oder mein Sohn im Laufe des Lebens so erfahren haben, sind schon zu einem grossen Haufen gewachsen und somit keine Einzelfälle mehr, sondern man kann dann darauf schliessen, dass in den Köpfen sehr vieler Deutscher diese Denkweise vorhanden ist.

Und dann weiss ich noch Erzählungen von anderen Ausländern, die mit uns befreundet sind oder die man so mal gesprochen hat.

nein, ich kann überhaupt nicht einstimmen. ich hab sehr viele nette deutschen kennen gelernt, zu 95% sind sie nett, die restlichen 5% sind eher frauen, die mich schief angucken...
die meisten verhalten sich normal, eher recht neutral, da ist nichts blödes vorhanden, die gucken zuerst ab, wie ich so reagiere/sage. leider ist bei mir der sakasmus in der wiege gelegt worden... :confused:

leider hab ich ab&zu mal schlechte erfahrungen mit ausländische männer gehabt, das sind dann eher die mitarbeiter die mich irgendwie blöd angucken, die sehen dann so aus, als würden sie mir
den hals umdrehen wollen oder mich irgendwie missachten... ka...
ich hab mal brötchen gekauft, bei uns im bistro, der verkäufer, bzw ka woher der typ kommt, der packte mein sesambrötchen in eine benutzte tüte, wo davor süße franzbrötchen waren...
ich fands sehr unverschämt, hab aber nichts gesagt, weil das sein 1. arbeitstag war. ich bin aber seitdem nie wieder dahin gegangen.
was mich ärgert ist es eher, ich kauf gemüse/obst bei die türken, die schmecken so gut und sind immer frisch, da sind 3 mitarbeiter, der chef ist verdammt nett, er ist türke, 1 mitarbeiter ist deutscher
und die anderen 2 türke, der deutscher ist sowas von nett, und die türken?! ach... die verachten mich, weil ich frau bin... die bedienen mich zwar, aber packen öfters die pilze&co wie äh... mist inner "tüte".
nein, keine einzelfälle, diese mitarbeiter meide ich meistens, ich kauf seit längerem nur, wenn der nette da ist, sonst hol ich mir das essen woanders. :rolleyes:

unfreundliche menschen gibts überall, egal woher man kommt. :unsure:
 
Werbung:
Als Frau ist das vielleicht noch mal was anderes. ;)

Und hast Du südländisches Aussehen?:)

Wenn es noch nicht mal zum Gespräch kommt, hat sich der Arbeitgeber aber noch keinen Eindruck verschafft oder hat dann Kenntnis der Fähigkeiten. Ich weiss, wovon ich rede, die Art und Weise, wie sowas immer ablief, war glasklar, dass es wegen seiner Herkunft war.

Kein Arbeitgeber muss alle Bewerber zum Gespräch einladen. Es ist völlig normal, wenn Bewerber vorab aussortiert werden und ist noch laange keine Diskriminierung wegen der Hautfarbe oder Herkunft Das sich ein Migrant dann diskriminiert fühlt ist eine andere Geschichte.

Und sehr gerne wird vergessen, dass ein Abitur je nach Land, ebenso wie ein Studium, durchaus sehr unterschiedliche Qualitäten aufweist. Einmal, weil es qualitativ diese Unterschiede tatsächlich gibt, dann kommt es auch wesentlich in vielen Berufen auf die jeweiligen landesspezifischen Kenntnisse an, die mit einem Beruf dahergehen. Bin ich Arbeitgeber, schaue ich selbstverständlich nach hiesigen Berufserfahrungen und wenn die nicht vorhanden sind, wähle ich natürlich den Bewerber aus, der sie mitbringt. Und bitte auch nach einheimischen Standards ausgebildet wurde.

Niemand, auch ich nicht, würde behaupten, das es einfach wäre in ein anderes Land zu gehen und dort leicht eine gut bezahlte Arbeit zu finden. Es ist natürlich schwerer dann den Einstieg zu finden. Manche Leute überschätzen ihren Wert und ihre Qualifikation auf dem hiesigen Arbeitsmarkt auch mit Sicherheit, das beginnt schon bei Schülern, wo sich auch gerne damit herausgeredet wird, weil sie einen Migrationshintergrund haben, kriegen sie nicht ihren Traumjob. Dann sind natürlich die bösen Deutschen schuld, aber nicht das mittelmäßige Zeugnis oder Auffälligkeiten im Sozialverhalten. "Ich werde nicht genommen, weil ich Ausländer bin" ist da eine gute Ausrede, die auch nicht weh tut, weil diejenigen sich nicht selbst kritisch hinterfragen müssen. Und je stolzer eine Kultur, desto ausgeprägter ist das mit der mangelnden Selbstreflektion und da wird schon mal gefordert, dass das Studium aus Timbuktu doch gefälligst gleichwertig, nein, viel besser als das Studium des Auswanderlandes sein soll - angeblich.

Wir hatten das im Urlaub auch zum Thema, weil ein Teilnehmer fast 10 Jahre drüben in Norwegen gelebt hat. Auch beide Pässe hat. Diskriminieren die bösen Norweger nun den armen Mann, der Null Erfahrung mit norwegischen Gewässern hatte, dass er trotz mitgebrachter deutscher Qualifikation nicht gleichwertig geeignet war für ausgeschriebene Stellen? Nein. In diesem Fall genügten Zusatzqualifikationen und zwei Jahre ganz unten mit den einfachen Jobs anzufangen, damit er in Sachen Erfahrung nacharbeiten konnte, bei uns bedeutet das für insb. viele Studierte (auch aus dem Iran), dass sie hier nachstudieren müssen und mitgebrachte Abschlüsse einfach nicht gleichwertig zu den eiheimischen Abschlüssen sind.

Das ist in Punkto Auswanderung ganz normal und überall auf der Welt so. Und stellt keine Diskriminierung dar.
 
Was ist, wenn Du Dich anpasst und TROTZDEM auf Ablehnung stösst?
Es gibt einfach Leute, die werden weniger gemocht als andere.

wieso wohnst du eigentlich dort, wenn leute mit schiefen blicken einem anglotzen?! und was musst du da großartigeres erklären...? wofür rechtfertigen?!

Gute Frage, wenn ich mich so unwohl irgendwo fühle... na ja. In Deutschland kann man gut Kohle machen, hat eine soziale Absicherung, Demokratie ist auch nicht zu verachten und dann das gut ausgebaute und auch in vielen anderen Ländern anerkannte Bildungssystem samt Abschlüssen.

Mal ehrlich, die meisten Migranten kommen nicht nach Deutschland, weil sie die Mentalität und Kultur der Deutschen so toll und nett finden. :ROFLMAO:
 
Mal ehrlich, die meisten Migranten kommen nicht nach Deutschland, weil sie die Mentalität und Kultur der Deutschen so toll und nett finden. :ROFLMAO:
Ich würde eher sagen, es kommt überhaupt keiner hierhin, weil er Mentalität und Kultur toll findet, zumal auch das Klima für die typischen Migranten eher unattraktiv ist (ich hab sie doch hier gesehen: Vermummt bis zur Halskrause und bibbernd vor Kälte bei einem Wetter, bei dem ich im T-Shirt rumlaufe...). Wie oft habe ich gelesen, daß Deutsche als distanziert und kalt wie ihr Klima gelten?
Attraktiv sind hingegen die Möglichkeiten, hier abzugreifen, und natürlich haben die idiotischen Gerüchte über geschenkte Häuser, Autos, hochbezahlte Topjobs selbst für einfachste, analphabetische, afrikanische Bauern, die offensichtlich gezielt in Umlauf gebracht wurden (durch Schlepper? Oder gar Regierungen, die so ihren Bevölkerungsüberschuß loswerden wollen?), ihre Wirkung gezeigt. Nicht ohne Grund taucht bei F. immer mal wieder die Frage auf, wann sie denn endlich das versprochene Haus bekämen. Die Antwort ist dann einigermaßen ernüchternd: Wer hier ein Haus und ein Grundstück als Eigentum haben will, muß lange dafür arbeiten, und nicht als unqualifizierte Hilfskraft. Die Enttäuschung ist dann groß, daß aus dem versprochenen oder herbeiphantasierten, schnellen Reichtum nichts wird.
 
@regentropf ,
wenn ich schlecht bedient werde - egal ob von aus- oder inländer - dann ist das für mich ein unfreundlicher oder/und inkompetenter angestellter -
und hat nichts mit mir persönlich zu tun -
nichts mit vermutungen, die ich in diesen menschen hineinprojeziere.
Doch, die haben eine Art persönliches Problem mit mir. Wenn ich näher erklären würde, dann würdest du mich als ka was betiteln...

Ein paar ausländische Männer kratzt am ego,
1. Frau bin
2. als Frau sehr erfolgreich
3. ich mir von Männer nichts sagen lasse, egal woher der Typ kommt(!)

Von deutschen Männer hab ich (noch)nicht erlebt.
 
@Anevay, Willkommen zurück aus dem Urlaub :) :D

Nur eine reine Interessenfrage am Rande: hast Du mitbekommen, wie die Bevölkerung der Gegend, in der Du unterwegs gewesen bist, sich zum Flüchtlingsproblem verhält?
Ja, habe ich. Norweger erwarten Anpassung und Integration, sind aber zeitgleich sehr tolerant und ich war tatsächlich in Bergen in "Klein-Wilhelmsburg" gelandet. Also ein Minighetto von südländischen, da viele Frauen verschleiert waren, vermute ich muslimischen Migranten.

Norwegen ist ein Einwanderungsland, wo aber eben wirtschaftlich jeder Neuling sehr schnell selbst auf eigenen wirtschaftlichen Füßen zu stehen hat. Jobs gibt es bei einer Arbeitslosenquote von etwa 3% reichlich, wenn man denn will und auch bereit ist zuzupacken.

Ansonsten hat Norwegen seine Grenzen für Nicht-Europäer seit längerer Zeit dicht gemacht, sprich illegal ins Land zu kommen ist fast unmöglich.

Sehr beliebt scheint Norwegen bei Polen, Litauern und anderen osteuropäischen Staaten zu sein, entsprechende KFZ Fahrzeuge und auch Leute habe ich dort gesehen (ja, man bekommt das mit, wo wer herkommt).

Wir waren auch beim Nationalfeiertag dabei, wo jeder Norweger in seiner Heimattracht sich festlich zurechtmachen darf und teilnehmen. Was bedeutet, dass bei den Paraden die Eingewanderten in ihrer Heimattracht mitfeiern dürfen und freundlich angenommen werden. Seitens des Königshauses wird klar kommuniziert, dass Norwegen auf Einwanderer angewiesen ist und Menschen aller Nationen, die dort leben möchten und sich integrieren, entsprechend respektvoll und höflich zu behandeln sind.

Als Sozialamt für die Welt versteht sich weder der Norweger noch Norwegen als Land.

Und Norwegen lernt vorausschauend anhand der Migrationsprobleme anderer Länder und reagiert auch darauf, zum Schutz der eigenen Gesellschaft und Kultur. Was mir sehr stark aufgefallen ist, ist die Mentalität der Norweger, die kühler und noch ruhiger als norddeutsch zu bezeichnen ist. *g* So ganz der Gegensatz zu einem belebten italienischen Café, wo bis tief in die Nacht Trubel herrscht. Aufdringlichkeit, die Mentalität zu feilschen, zu betteln, laut zu sein, zu drängeln oder seinen Glauben an die große sichtbare Glocke zu hängen usw. liegt diesen Menschen nicht.

Norwegen hat die Erfahrung gemacht, dass gewisse Kulturen kriminelle Banden mit sich brachte. In Bergen gab es entsprechend alarmanlagengesicherte Häuser, wir waren außerhalb untergebracht, da wird alles, aber auch wirklich alles unabgeschlossen gelassen. So wie es früher hier in Deutschland außerhalb der Städte auch möglich war. Erst mit der Migration kam auch die Mentalität des "ich kann mitnehmen, was nicht abgeschlossen ist" in die Ballungszentren. Ich kann sehr gut verstehen, dass sich Norwegen einer maßlosen Zuwanderung, auch über Asyl, kritisch und zurückhaltend gegenüber verhält.
 
Werbung:
Ich würde eher sagen, es kommt überhaupt keiner hierhin, weil er Mentalität und Kultur toll findet,

Widerspruch, Eure Ehren. Ich kenne vor allem Migranten, die besser Bescheid über Dichter und Denker wissen, als so mancher Deutsche. Du hättest ihren Augenausdruck sehen sollen, wie sie mit uns darüber sprachen. Wir fahren auch nächstes Jahr gemeinsam nach Weimar.
Dito sprechen sie ein wortschatzreicheres und stylistisch besseres Deutsch, als viele Deiner waschechten Landsleute, es sind Iraker, Iraner (schon vor zig Jahren kennengelernt), zwei Türken, eine Türkin (unsere Klavierlehrerin) und aus der letzten Flüchtlingsgeneration Syrer dabei.
edit. nicht zu vergessen die Gruppe der Jugendlichen (im Alter 3-17) mit den Wurzeln in Somalien, die ich auf meinen Hundegassi-Wanderungen kennengelernt hab: nicht nur ein schöner Menschentypus, sondern auch intelligent wirkend, witzig, und mit viel Charme. Mit diesem Charm und einem perfekten Wienerisch haben sie geradezu im Sturm erobert.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben