Es rappelt im Karton: Europa fühlt sich von 0,3% Flüchtenden verfolgt

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Für die Künast-Freunde:

https://de.wikipedia.org/wiki/Amoklauf_von_Winnenden#Tathergang

"Daraufhin verließ der 17-Jährige das Autohaus, schoss auf ein vorbeifahrendes Auto und eröffnete das Feuer auf eintreffende Polizisten. In einem anschließenden Schusswechsel wurde der Täter mit jeweils einem Schuss in beide Beine verletzt. Im weiteren Verlauf begab er sich wieder in den Verkaufsraum des Autohauses und schoss durch die Scheibe mehrmals auf Polizeibeamte. Anschließend verließ er das Autohaus durch den Hinterausgang und lief auf ein benachbartes Firmengelände. Von dort gab er Schüsse auf ein vorbeifahrendes Zivilfahrzeug der Polizei ab, wodurch zwei Polizeibeamte schwer verletzt wurden. Nach Zeugenaussagen tötete er sich schließlich gegen 13:00 Uhr durch einen Schuss in den Kopf selbst. Insgesamt gab der 17-Jährige an den beiden Tatorten 112 Schüsse ab."

Gab weitere Schwerverletzte und hätte auch mehr Tote geben können, nachdem man dem Amokläufer in beide Beine geschossen hat, was offenbar keinen großen unmittelbaren Effekt hatte.

Wir sind nicht im Film. Wenn da nichts entscheidend verletzt wurde (was mehr Zufall wäre als alles andere), läuft jemand mit Adrenalin und Beinschüssen so weiter (oder nahezu) als wäre nichts passiert.
 
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In Ö, und wie ich annehme auch in D, wird bei jedem Einsatz von Schußwaffen durch die Exekutive (egal ob tödlich oder verletzte Personen) die interne Ermittlung hinzugezogen.
Künast hat "getwittert", bevor sie überhaupt handfeste Kenntnisse vom genauen Ablauf haben konnte. Sie hinterlässt mit ihrem Tweet den Eindruck, dass sie entweder Polizeiwillkür vermutet, den Handelnden rassistische Motive unterstellt oder meint es besser zu wissen, was in so einer Situation zu tun möglich wäre. Mit alle dem tut sie, ohne Sach- bzw. Ermittlungserkenntnisse, den Polizisten unrecht. Entweder ist sie maßlos überheblich, oder einfach dumm.

Künasts Tweet betreffend stimme ich Dir absolut zu. Das war was ich mit "polemisch" meinte, aber Deine Zusammenfassung ist da durchaus präziser. :D

Und ja, auch in D wird meines Wissens jedes Mal eine Untersuchung eingeleitet. Aber so oder so ist es ja in aller Regel Notwehr. Da wird es keinerlei Beanstandungen geben.

Aber ganz grundlegend fällt es schon ab und zu auf, dass Polizisten irgendwie immer wieder sehr "zittrig" agieren.

Es gab z.B. mal diesen Fall hier:

Manuel F. war schizophren. An einem Sommerabend stand er mit einem Messer in der Hand nackt in einem Brunnen – ein Polizist hat ihn erschossen. War es wirklich Notwehr?
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2013-11/berlin-neptunbrunnen-polizei-schuss-toter

Die Situation wurde damals von irgendwem gefilmt, jedenfalls gab es ein Video das auf YouTube kursierte das dann aber gelöscht wurde (finde es jedenfalls nicht). Es war so dass der Polizist ins Wasser stieg, die Pistole auf den Typen gerichtet und der hatte ein Messer in der Hand. Er ging meiner Erinnerung relativ langsam auf den Polizisten zu und wich zuerst zurück und rief immer wieder "Messer weg" (meiner Erinnerung nach, das ist blöderweise einige Jahre her). Und dann schoß er.

Was ich noch genau weiß war, dass ich dachte: Okay, der Polizist hat entweder panisch reagiert oder aber eiskalt und wollte den eben auf die Art umballern. Denn nötig war das nicht. Es geht als Notwehr durch weil sich der Polizist natürlich bedroht fühlen konnte aber es war weit davon entfernt gefährlich für ihn zu sein.

Und ich weiß nicht wie es jetzt in dem Axt-Attentäter-Fall war, aber es wäre ja durchaus gut wenn der Junge noch leben würde. Dann könnte er mal erzählen ob er vom IS ist oder eben nicht.

Und über die Jahre gab es einfach relativ viele Fälle bei denen ich mich fragte: Warum werden die nicht trainiert in solchen Fällen auf die Beine zu schießen? Es wirkt manchmal so als ob sie trainiert werden so effektiv wie möglich zu treffen und sehr oft ist das dann auch nicht nur ein Schuss sondern "Nummer sicher". Dabei wären Schüsse auf die Beine (und dann durchaus nicht nur einer) ebenfalls effektiv. Aber natürlich kommt es auf eine Situation an die relativ schnell bewertet werden muss und dafür braucht es sicherlich eine gewisse Abgezocktheit. Es gibt aber ganz sicher auch Beamte die das könnten, also auch in einer bedrohlichen Situation einen kühlen Kopf bewahren.

Und Deutschland ist ja noch Gold. In den USA ist es wirklich irre. US-Polizisten fühlen sich oft schon bedroht wenn einer nur atmet - was im Übrigen auch ein Grund dafür ist dass sie jetzt tatsächlich bedroht sind und gehäuft Opfer von Attentaten werden wie vor kurzem in Dallas. Das ist Rache für Polizeiwillkür. Vor kurzem sah ich auf Twitter ein Foto eines Autos das total durchlöchert war als ob mit einer mit einem Maschinengewehr draufgehalten hat. Und dabei wurde ein Paar getötet das unbewaffnet war. In den USA passiert das ständig, fast immer gegen Schwarze.

Grundlegend wäre es jedenfalls gut wenn die Polizei verschiedene Arten von Waffen hätte. Normale Pistolen logischerweise, aber auch nicht tödliche Bewaffnung bzw. Munition. Selbst wenn es "nur" Gummigeschosse sind haut man damit ja jeden um solange man trifft. Und interessant ist ja dass ausgerissene Wildtiere je nach Situation eben nicht erschossen werden sondern sehr oft betäubt. Und mir kommt manchmal der zynische Gedanke dass die verschont werden weil sie verdammt teuer und selten sind.
 
Für die Künast-Freunde:

https://de.wikipedia.org/wiki/Amoklauf_von_Winnenden#Tathergang

"Daraufhin verließ der 17-Jährige das Autohaus, schoss auf ein vorbeifahrendes Auto und eröffnete das Feuer auf eintreffende Polizisten. In einem anschließenden Schusswechsel wurde der Täter mit jeweils einem Schuss in beide Beine verletzt. Im weiteren Verlauf begab er sich wieder in den Verkaufsraum des Autohauses und schoss durch die Scheibe mehrmals auf Polizeibeamte. Anschließend verließ er das Autohaus durch den Hinterausgang und lief auf ein benachbartes Firmengelände. Von dort gab er Schüsse auf ein vorbeifahrendes Zivilfahrzeug der Polizei ab, wodurch zwei Polizeibeamte schwer verletzt wurden. Nach Zeugenaussagen tötete er sich schließlich gegen 13:00 Uhr durch einen Schuss in den Kopf selbst. Insgesamt gab der 17-Jährige an den beiden Tatorten 112 Schüsse ab."

Gab weitere Schwerverletzte und hätte auch mehr Tote geben können, nachdem man dem Amokläufer in beide Beine geschossen hat, was offenbar keinen großen unmittelbaren Effekt hatte.

Wir sind nicht im Film. Wenn da nichts entscheidend verletzt wurde (was mehr Zufall wäre als alles andere), läuft jemand mit Adrenalin und Beinschüssen so weiter (oder nahezu) als wäre nichts passiert.

Abgesehen davon dass ich kein bisschen zu den Künast-Freunden gehöre: Gibt nen Unterschied ob ein Täter selbst eine Schusswaffe hat und damit herumballert oder eben nicht. Niemand wird behaupten, man könne jemanden der wild herumballert mit Schüssen in die Beine stoppen. Ist aber jemand auf eine Art bewaffnet die nur dann funktioniert wenn er noch laufen kann, stellt sich die Frage durchaus.

Insofern zieht das Beispiel nicht so richtig.
 
Abgesehen davon dass ich kein bisschen zu den Künast-Freunden gehöre: Gibt nen Unterschied ob ein Täter selbst eine Schusswaffe hat und damit herumballert oder eben nicht. Niemand wird behaupten, man könne jemanden der wild herumballert mit Schüssen in die Beine stoppen. Ist aber jemand auf eine Art bewaffnet die nur dann funktioniert wenn er noch laufen kann, stellt sich die Frage durchaus.

Insofern zieht das Beispiel nicht so richtig.

Der Amokläufer von Winnenden konnte aber offensichtlich problemlos weiter laufen, obwohl beide Beine getroffen wurden?!

Zudem müssen die Polizisten auch nicht ausprobieren, ob ein Jihadist nicht eventuell auch noch Sprengstoff bei sich trägt. Wäre nicht das erste Mal.

Auch wusste Künast nicht in welcher Entfernung die Beamten zum Täter waren. Zu nah und er kommt in Angriffsreichweite, zu weit und er entkommt und ermordet später noch jemanden.

So jemand muss gestoppt werden, der jeden in seiner Nähe umbringen will. Und die Beine zu treffen ist schwieriger, und ebenfalls viel ineffektiver als manche offenbar glauben.
 
US-Polizisten fühlen sich oft schon bedroht wenn einer nur atmet -.
Genauer müsste es heißen Amerikaner fühlen sich bedroht..das passiert halt wenn alle meinen sich bis zu den Zähnen zu bewaffnen. Die bekloppten Amis haben einen kalten Krieg mitten im eigenen Land.
 
Warum werden die nicht trainiert in solchen Fällen auf die Beine zu schießen?
Weil es nichts bringt, wenn jemand total unter Strom steht, nicht bei Vollmantelmunition (außer bei einem Schußbruch), die übrigens obendrein noch den Nachteil hat, durchzuschlagen und Unbeteiligte zu verletzen (Mit einer üblichen 9 mm kann man theoretisch 2 Personen durchschlagen und einen noch verletzen). Deshalb werden m.W. in den Staaten Hollow Points eingesetzt: Sie wirken selbst bei "Randtreffern" absolut stoppend (hydrodynamische Schockwirkung) und gefährden keine Unbeteiligten. Aber dafür ist man hierzulande ja zu "human", es würde direkt was von unmenschlicher Dum-Dum-Muniton gefaselt.

Künast ist eine typische, grüne Schwätzerin, die sich mit Kommentaren zur Polizeiarbeit schon mehr als einmal bis auf die Knochen blamiert hat.
 
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Abgesehen davon dass ich kein bisschen zu den Künast-Freunden gehöre: Gibt nen Unterschied ob ein Täter selbst eine Schusswaffe hat und damit herumballert oder eben nicht. Niemand wird behaupten, man könne jemanden der wild herumballert mit Schüssen in die Beine stoppen. Ist aber jemand auf eine Art bewaffnet die nur dann funktioniert wenn er noch laufen kann, stellt sich die Frage durchaus.

Insofern zieht das Beispiel nicht so richtig.

Tatsächlich eigen sich Köperschüsse sehr wohl um einen Täter zu stoppen.
 
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Und interessant ist ja dass ausgerissene Wildtiere je nach Situation eben nicht erschossen werden sondern sehr oft betäubt. Und mir kommt manchmal der zynische Gedanke dass die verschont werden weil sie verdammt teuer und selten sind.
Denkfehler. Betäubungsmunition (also Injektionspfeile (Aktionsradius max. so 30 Meter); Gummigeschosse sind keine B-Munition, die sollen (manchmal gibt es leider auch schwere, sogar tödliche Verletzungen) einfach nur wehtun ohne größere Verletzungen zu bewirken) kann man bei Tieren anwenden, aber es dauert ein paar Minuten, bis die Bewußtlosigkeit einsetzt. Mach das mal mit einem bewaffneten Täter, der vielleicht sogar noch ein paar Handgranaten in der Tasche hat oder gar eine Sprengstoffweste trägt. Der kann noch ein entsetzliches Blutbad anrichten. Bei Verdacht auf Sprengstoff würde ich sogar auf's Kleinhirn zielen, weil das in Sekundenbruchteilen tötet und selbst der reflexartige Griff nach dem Zünder unmöglich wird.
Ich gehe einfach mal davon aus, daß SEK-Mitarbeiter das alles gründlich gelernt haben und das sie genau wissen, was sie tun.
 
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