ES ist!

J

Juergn

Guest
Heute Nacht, ab halb zwei, überfiel mich die Schlaflosigkeit und ich hatte so etwas wie einen Ohrwurm.
Aber es war kein gewöhnlicher… er hatte gewissermaßen einen philosophischen Hintergrund,
der mich schon monatelang beschäftigte.
Jetzt wollte er wohl gelöst werden.

Ich kenne 3 Mütter, die tätigten in ihrem fortgeschrittenen Alter - philosophisch gesehen - alle die gleiche Aussage…
(es geht dabei - so denke ich - wohl um eine Art komprimierte Lebensweisheit... oder so...)
aber ich spürte die Monate (solange grübel ich schon darüber) hindurch, dass sie sich in der Tiefgründigkeit
doch wohl unterscheiden müssten.
Aber wie, bzw. wo durch?

Ich wälzte mich von einer Seite zur anderen, während die 3 Aussagen sich in meinem Kopf immer wieder und wieder
wiederholten.

Mutter 1: „Ja, so das!“

Mutter 2: „Ja, was is' denn des?“ (bairisch!)

Mutter 3: „Es ist wie es ist, weil es ist wie es ist!“

Unterscheiden die sich jetzt in ihrer Essenz oder nicht?


.
 
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Unterscheiden die sich jetzt in ihrer Essenz oder nicht?

Die Aussagen finden ihren Unterschied weniger in den Worten, sondern mehr in den mit ihnen eingebrachten Gesten, der Mimik und der Mentalität der betreffenden Person und auch der Umstände, in denen sie sich befinden.
 
Unterscheiden die sich jetzt in ihrer Essenz oder nicht?
Ja - für mich tun sie das.

Mutter 1: „Ja, so das!“
Hier fehlt wahrscheinlich ein "ist" - und sollte Ja, so ist das ! heissen.

Das ist eine Einigkeits-Erklärung - Das sprechende ICH ist einig mit dem, was ist und heisst es selbst auch als gut.

Mutter 2: „Ja, was is' denn des?“ (bairisch!)
Das ist eine Infrage-Stellung von dem - womit diese Mutter sich konfrontiert sah - aber es schwingt ein es nicht gutheissen - was sie vor sich sieht - darin mit.

Mutter 3: „Es ist wie es ist, weil es ist wie es ist!“
Das ist für mich eine Akzeptanz Erklärung des Unvermeidlichen - zu etwas, was die Sprechende selbst nicht ändern konnte und dann wohl passiv hinnehmen musste - darin schwingt aber für mich dann auch ein Bissel Hilflosigkeit und eine Art "Ohnmachts-Erklärung" mit.

.
 
Ja - für mich tun sie das.
Welches denn jetzt von beiden?

Es geht nicht darum, was für eine einzelne Person ist, sondern wie's sprachlich angewendet wird.


Hier fehlt wahrscheinlich ein "ist" - und sollte Ja, so ist das ! heissen.
Es ist Mundart, in dieser Verwendung fehlt kein "ist":

Das ist eine Einigkeits-Erklärung - Das sprechende ICH ist einig mit dem, was ist und heisst es selbst auch als gut.
Das wäre eher so, wäre das "ist" dabei. Ohne "ist" ist es eher ein Ausdruck der Überraschung.



Das ist eine Infrage-Stellung von dem - womit diese Mutter sich konfrontiert sah - aber es schwingt ein es nicht gutheissen - was sie vor sich sieht - darin mit.
Auch das ist vielmehr ein Ausdruck der Überraschung.



Das ist für mich eine Akzeptanz Erklärung des Unvermeidlichen - zu etwas, was die Sprechende selbst nicht ändern konnte und dann wohl passiv hinnehmen musste - darin schwingt aber für mich dann auch ein Bissel Hilflosigkeit und eine Art "Ohnmachts-Erklärung" mit.
Nicht unbedingt, es kann einfach nur eine Einleitung zum Nachdenken bedeuten, wie es ein "öhm" ist; so übrigens auch die beiden anderen.


Es handelt sich bei allen dreien vielmehr um einleitende Redewendungen und nicht um Vollendungen.
 
Heute Nacht, ab halb zwei, überfiel mich die Schlaflosigkeit und ich hatte so etwas wie einen Ohrwurm.
Aber es war kein gewöhnlicher… er hatte gewissermaßen einen philosophischen Hintergrund,
der mich schon monatelang beschäftigte.
Jetzt wollte er wohl gelöst werden.

Ich kenne 3 Mütter, die tätigten in ihrem fortgeschrittenen Alter - philosophisch gesehen - alle die gleiche Aussage…
(es geht dabei - so denke ich - wohl um eine Art komprimierte Lebensweisheit... oder so...)
aber ich spürte die Monate (solange grübel ich schon darüber) hindurch, dass sie sich in der Tiefgründigkeit
doch wohl unterscheiden müssten.
Aber wie, bzw. wo durch?

Ich wälzte mich von einer Seite zur anderen, während die 3 Aussagen sich in meinem Kopf immer wieder und wieder
wiederholten.

Mutter 1: „Ja, so das!“

Mutter 2: „Ja, was is' denn des?“ (bairisch!)

Mutter 3: „Es ist wie es ist, weil es ist wie es ist!“

Unterscheiden die sich jetzt in ihrer Essenz oder nicht?


.
 
also für mich sind alle drei verschiedene Aussagen,

also die erste Rewendung kenn ich nicht,

die zweite kann als Fragestellung verwendet werden,
das jemand etwas in die Hand bekommt und dies nicht kennt, dann wird diese Fragestellung auch verwendet.
aber auch als dummtun um jemanden anderen aufzuwerten und auch das Sprechen bei anderen zu forcieren.
Beispiel, ein Kind kommt zur Mama und hat eine Blume in der Hand, da kann die Mama nun fragen: ja was ist denn des?
und dann würde das kind freudestrahlend antworten, *eine Blume* und stolz sein das es etwas wußte was die mama nicht wußte,

das letzte ist eindeutug für mich die Klarheit, es ist so wie es ist, weil es ist wie es ist.
kann als akzeptieren von Dingen und Zustand gedeutet werden , die meiner Meinung einfach ein Anerkennen anzeigt,
kann aber auch sein, das da jemand keine Lust zu erklärungen hat
 
Welches denn jetzt von beiden?

Es geht nicht darum, was für eine einzelne Person ist, sondern wie's sprachlich angewendet wird.



Es ist Mundart, in dieser Verwendung fehlt kein "ist":


Das wäre eher so, wäre das "ist" dabei. Ohne "ist" ist es eher ein Ausdruck der Überraschung.




Auch das ist vielmehr ein Ausdruck der Überraschung.




Nicht unbedingt, es kann einfach nur eine Einleitung zum Nachdenken bedeuten, wie es ein "öhm" ist; so übrigens auch die beiden anderen.
Es handelt sich bei allen dreien vielmehr um einleitende Redewendungen und nicht um Vollendungen.

Mein Post ging aber nicht an dich. Ich habe hier meine Meinung und Antwort an den TE geschrieben - wie von ihm erwünscht und erbeten.

Schreib du hier deine eigene. Ohne mich.
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Ich werde hier auch nicht nochmal wiederholen - was ich dir an anderer Stelle zu dir und deinen Posts schon mal gesagt habe.

Zukünftiges herbei zitieren wollen zwecklos. Hier gibt es keine Antwort-Pflicht.

So ist das! Das ist so! Und bleibt so!

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Die Aussagen finden ihren Unterschied weniger in den Worten, sondern mehr in den mit ihnen eingebrachten Gesten, der Mimik und der Mentalität der betreffenden Person und auch der Umstände, in denen sie sich befinden.
Jo, na klar... wenn man zu der reinen Sprachsemantik noch diese von dir genannten Variablen dazu nimmt, wird die Interpretation des Gesagten leichter!
War es nicht Paul Watzlawick, der mit dem berühmten Beispiel der Perlenkette darauf aufmerksam machte?
(Ist die Perlenkette echt???😉)
 
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Jo, na klar... wenn man zu der reinen Sprachsemantik noch diese von dir genannten Variablen dazu nimmt, wird die Interpretation des Gesagten leichter!
Weil gerade sie ein lebendige Ganzes darstellen, wo das eine zum anderen gehört, wo sich beide einander ergänzen. Entnimmt man aus dem Zusammengehörigen ein Detail, steckt der Teufel in ihm und bereitet schlaflose Nächte.
 
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